Nach ersten Andeutungen hat Faraday Future nun sein neues Modell enthüllt. Auf einer Pressekonferenz im Stil von Apple im Vorfeld der Elektronikmesse CES (5. bis 8. Januar 2017 in Las Vegas) fuhr der Chef des chinesischen Investors namens ,YT Jia" den FF 91 auf die Bühne.
UFO oder Seifenstück?
FF steht für den Firmennamen Faraday Future, was 91 (,nine one" gesprochen) bedeutet, wurde noch nicht erklärt. Doch soll es sich bereits um ein Serienmodell handeln. Die Proportionen sind ungewöhnlich: Mit 5,25 Meter ist der Wagen ähnlich lang wie die Langversion der Mercedes S-Klasse. Der Radstand ist ähnlich, die Höhe von 1,60 Meter allerdings größer. Die großzügig verglaste Passagierkabine reicht bis weit nach vorne. Die Türen öffnen sich gegenläufig, und zwar per Fingertipp auf einen Touch-Button außen. Insgesamt wirkt der Wagen wie eine Mixtur aus SUV, Van, Oberklasselimousine und Sportwagen – und er sehr, sehr rundlich. FF spricht von einer UFO-Optik, so mancher wird sagen: Das Auto sieht aus wie ein Stück Seife.
Elektroantrieb über ein oder zwei Achsen
Für den Elektroantrieb ist Faradays modulare Bodengruppe (Variable Platform Architecture, VPA) verantwortlich. Wie beim Tesla Model S soll es optional einen Allradantrieb geben. Die Gesamtleistung liegt bei erstaunlichen 783 Kilowatt oder 1.065 PS, über 800 Newtonmeter stehen zur Verfügung. Damit beschleunigt das Auto in 2,44 Sekunden auf 60 Meilen (fast 100 km/h), ein Test ergab sogar 2,39 Sekunden. Damit ist das Auto sogar schneller als das Model S P100D, das in 2,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt, und dürfte zu den schnellsten Autos überhaupt gehören.
Über 700 Kilometer Reichweite
Die Akkus (vom Hersteller LG Chem, sie sollen angeblich die größte Energiedichte der Welt aufweisen) speichern 130 Kilowattstunden an elektrischer Energie. Das soll nach europäischem Zyklus für über 700 Kilometer Reichweite genügen – mehr als beim Model S. Aufgeladen werden kann das Auto laut FF nach jedem beliebigen Standard. Dabei sind Ladeleistungen von bis zu 200 Kilowatt möglich. So erreicht die Ladegeschwindigkeit bis zu 500 Meilen (rund 800 Kilometer) pro Stunde. Auch wenn das die maximale Ladegeschwindigkeit ist – diese lässt gegen Ende des Vorgangs normalerweise nach –, dürfte der Akku also nach etwa einer Stunde wieder voll sein. Das mitgelieferte 240-Volt-Ladegerät lädt ihn in viereinhalb Stunden von halbvoll auf 100 Prozent.
Aktive Aerodynamik
Für die rekordverdächtige Reichweite mit verantwortlich ist der cW-Wert von 0,25. Der guten Aerodynamik dienen unter anderem die 22-Zoll-Felgen, die sich bei höherer Geschwindigkeit automatisch schließen: Keine Lücken zwischen den Speichen bedeuten weniger Luftverwirbelungen. Die Außenspiegel lassen sich einfach ablösen und geben dann zwei Rückwärts-Kameras den Blick frei. Ihr Bild wird mit dem der Kamera im Dachspoiler zu einem einzigen Monitorbild kombiniert. Die Bodenfreiheit wird ebenfalls automatisch an die Geschwindigkeit angepasst – offenbar besitzt der Wagen also eine Luftfederung.
Unglaubliche Zahl von Sensoren
Trotz der großen Länge und dem riesigen Radstand soll das Auto eine gute Manövrierbarkeit besitzen. Dabei helfen eine Allradlenkung und ein Torque Vectoring. Der Wendekreis scheint allerdings doch recht groß zu sein, wenn man dem Wagen zusieht wie er autonom einparkt – was auf einem Video von FF zu sehen ist. Auf die autonomen Fahrfähigkeiten ging FF bei der Pressekonferenz noch nicht im Detail ein. Doch besitzt der Wagen eine beeindruckende Zahl von Sensoren: zehn Frontkameras, 13 Radarsensoren, zwölf Ultraschallsensoren und einen Lidar (Light Detection and Ranging). Letzterer ist überraschenderweise in der Mitte der Fronthaube angeordnet, und er fährt nur bei Bedarf aus.
Moderne Lichttechnik
Auch sonst fährt FF eine Menge Hightech auf. Die Scheiben lassen sich per Fingertipp darauf verdunkeln und die LED-Beleuchtung soll nicht nur die Straße erhellen, sondern auch mit der Umgebung kommunizieren. So signalisiert sie den Ladezustand und ob das Auto gerade autonom fährt.
Vernetzt wie verrückt
Stolz ist FF auch auf Konnektivität und Personalisierbarkeit: Das Smartphone dient als Zugangsberechtigung, doch auch per Gesichtserkennung durch eine Kamera in der B-Säule soll sich das Auto öffnen lassen. Beim Einsteigen werden Sitze sowie Klima- und Audioanlage dann auf den Benutzer eingestellt. Auch seine Daten stehen ihm dann zur Verfügung, und er kann das Fußballmatch an der gleichen Stelle weitergucken, an der er zu Hause am Fernseher aufgehört hat. Durch Künstliche Intelligenz soll der Wagen sich außerdem allmählich immer besser auf die Bedürfnisse seines Benutzers einstellen.
Produktion ab 2018
So viel Technik, Power und Reichweite dürften ihren Preis haben. Was der Wagen kostet, wurde noch nicht mitgeteilt, aber von einem deutlich sechsstelligen Betrag darf man wohl ausgehen. Wie beim Tesla Model 3 kann man sich schon ein Exemplar reservieren lassen – gegen eine Anzahlung von 5.000 US-Dollar. Die Serienproduktion soll 2018 beginnen.
UFO oder Seifenstück?
FF steht für den Firmennamen Faraday Future, was 91 (,nine one" gesprochen) bedeutet, wurde noch nicht erklärt. Doch soll es sich bereits um ein Serienmodell handeln. Die Proportionen sind ungewöhnlich: Mit 5,25 Meter ist der Wagen ähnlich lang wie die Langversion der Mercedes S-Klasse. Der Radstand ist ähnlich, die Höhe von 1,60 Meter allerdings größer. Die großzügig verglaste Passagierkabine reicht bis weit nach vorne. Die Türen öffnen sich gegenläufig, und zwar per Fingertipp auf einen Touch-Button außen. Insgesamt wirkt der Wagen wie eine Mixtur aus SUV, Van, Oberklasselimousine und Sportwagen – und er sehr, sehr rundlich. FF spricht von einer UFO-Optik, so mancher wird sagen: Das Auto sieht aus wie ein Stück Seife.
Elektroantrieb über ein oder zwei Achsen
Für den Elektroantrieb ist Faradays modulare Bodengruppe (Variable Platform Architecture, VPA) verantwortlich. Wie beim Tesla Model S soll es optional einen Allradantrieb geben. Die Gesamtleistung liegt bei erstaunlichen 783 Kilowatt oder 1.065 PS, über 800 Newtonmeter stehen zur Verfügung. Damit beschleunigt das Auto in 2,44 Sekunden auf 60 Meilen (fast 100 km/h), ein Test ergab sogar 2,39 Sekunden. Damit ist das Auto sogar schneller als das Model S P100D, das in 2,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt, und dürfte zu den schnellsten Autos überhaupt gehören.
Über 700 Kilometer Reichweite
Die Akkus (vom Hersteller LG Chem, sie sollen angeblich die größte Energiedichte der Welt aufweisen) speichern 130 Kilowattstunden an elektrischer Energie. Das soll nach europäischem Zyklus für über 700 Kilometer Reichweite genügen – mehr als beim Model S. Aufgeladen werden kann das Auto laut FF nach jedem beliebigen Standard. Dabei sind Ladeleistungen von bis zu 200 Kilowatt möglich. So erreicht die Ladegeschwindigkeit bis zu 500 Meilen (rund 800 Kilometer) pro Stunde. Auch wenn das die maximale Ladegeschwindigkeit ist – diese lässt gegen Ende des Vorgangs normalerweise nach –, dürfte der Akku also nach etwa einer Stunde wieder voll sein. Das mitgelieferte 240-Volt-Ladegerät lädt ihn in viereinhalb Stunden von halbvoll auf 100 Prozent.
Aktive Aerodynamik
Für die rekordverdächtige Reichweite mit verantwortlich ist der cW-Wert von 0,25. Der guten Aerodynamik dienen unter anderem die 22-Zoll-Felgen, die sich bei höherer Geschwindigkeit automatisch schließen: Keine Lücken zwischen den Speichen bedeuten weniger Luftverwirbelungen. Die Außenspiegel lassen sich einfach ablösen und geben dann zwei Rückwärts-Kameras den Blick frei. Ihr Bild wird mit dem der Kamera im Dachspoiler zu einem einzigen Monitorbild kombiniert. Die Bodenfreiheit wird ebenfalls automatisch an die Geschwindigkeit angepasst – offenbar besitzt der Wagen also eine Luftfederung.
Unglaubliche Zahl von Sensoren
Trotz der großen Länge und dem riesigen Radstand soll das Auto eine gute Manövrierbarkeit besitzen. Dabei helfen eine Allradlenkung und ein Torque Vectoring. Der Wendekreis scheint allerdings doch recht groß zu sein, wenn man dem Wagen zusieht wie er autonom einparkt – was auf einem Video von FF zu sehen ist. Auf die autonomen Fahrfähigkeiten ging FF bei der Pressekonferenz noch nicht im Detail ein. Doch besitzt der Wagen eine beeindruckende Zahl von Sensoren: zehn Frontkameras, 13 Radarsensoren, zwölf Ultraschallsensoren und einen Lidar (Light Detection and Ranging). Letzterer ist überraschenderweise in der Mitte der Fronthaube angeordnet, und er fährt nur bei Bedarf aus.
Moderne Lichttechnik
Auch sonst fährt FF eine Menge Hightech auf. Die Scheiben lassen sich per Fingertipp darauf verdunkeln und die LED-Beleuchtung soll nicht nur die Straße erhellen, sondern auch mit der Umgebung kommunizieren. So signalisiert sie den Ladezustand und ob das Auto gerade autonom fährt.
Vernetzt wie verrückt
Stolz ist FF auch auf Konnektivität und Personalisierbarkeit: Das Smartphone dient als Zugangsberechtigung, doch auch per Gesichtserkennung durch eine Kamera in der B-Säule soll sich das Auto öffnen lassen. Beim Einsteigen werden Sitze sowie Klima- und Audioanlage dann auf den Benutzer eingestellt. Auch seine Daten stehen ihm dann zur Verfügung, und er kann das Fußballmatch an der gleichen Stelle weitergucken, an der er zu Hause am Fernseher aufgehört hat. Durch Künstliche Intelligenz soll der Wagen sich außerdem allmählich immer besser auf die Bedürfnisse seines Benutzers einstellen.
Produktion ab 2018
So viel Technik, Power und Reichweite dürften ihren Preis haben. Was der Wagen kostet, wurde noch nicht mitgeteilt, aber von einem deutlich sechsstelligen Betrag darf man wohl ausgehen. Wie beim Tesla Model 3 kann man sich schon ein Exemplar reservieren lassen – gegen eine Anzahlung von 5.000 US-Dollar. Die Serienproduktion soll 2018 beginnen.