Fiat 500
Unser erster Kandidat mit einem langlebigen Autonamen legte zwar mal eine Pause ein, ist aber dennoch ein Klassiker: Der „Cinquecento“ zitiert nicht nur beim Namen seinen berühmten Vorgänger von 1957, sondern auch in der Optik. Allerdings war der damalige Fiat 500 wesentlich winziger: Bei einer Länge von 2,97 Meter quetschten sich bis zu vier Personen hinein. Tapfere 18 PS versuchten, die Fuhre voranzubringen. Die Cinquecento-Geschichte geht sogar bis 1936 zurück: Damals debütierte der erste Fiat 500, später als „Topolino“ bekannt.
Die langlebigsten Autonamen
Ford Fiesta
Hätten Sie es gewusst? Der Ford Fiesta gehört zu den Autos, die schon sehr lange ohne Unterbrechung den gleichen Namen tragen. Mit enormen finanziellen Aufwand wurde Mitte der 1970er-Jahre das Projekt „Bobcat“ entwickelt. Den Namen „Fiesta“ verdankt der Kleinwagen seinem Produktionsort nahe Valencia in Spanien. Henry Ford II. soll „Fiesta“ persönlich ausgesucht haben.
Ford Fiesta
1976 startete die erste Generation des Ford Fiesta mit bescheidenen 45 PS, 42 Jahre später ist man bei Nummer acht und bis zu 200 PS angelangt. Im Jahr 2011 feierte man das 15-millionste Exemplar, mittlerweile dürfte noch die eine oder andere Million hinzugekommen sein.
Mercedes G
Beim Mercedes G-Modell (wahlweise auch G-Klasse) haben wir den Fall, dass nicht nur der Name seit Ewigkeiten gleich geblieben ist, sondern auch die Optik. 1979 kam der kantige Gelände-Klassiker auf den Markt.
Mercedes G
Anfang 2018 stellte Mercedes einen neuen G vor, der sich äußerlich nicht grundlegend von älteren G-Modellen unterschied. Kennen Sie ein anderes Auto, das nach 39 Jahren erstmals komplett neu erscheint, nur um dann genau so auszusehen wie vorher? Aber natürlich trügt der Schein. So gut wie alles an der neuen G-Klasse ist auch neu. Und natürlich viel viel besser als bisher. Sogar, was die Geländeeigenschaften betrifft.
Mini
Zu lange an Altbewährtem festzuhalten, ist eine schmale Gratwanderung. Das wissen wir spätestens seit dem VW Käfer, ähnliches passierte auch dem Mini. Das nur 3,05 Meter lange Ur-Modell blieb von 1959 bis 2000 in der Produktion. Logisch, dass der Cityflitzer irgendwann hoffnungslos veraltet war. Doch ab den 1980er-Jahren wurde genau das sein Pluspunkt und der Mini zum Kultauto.
Porsche 911
911: Drei Ziffern, von denen Autofans aller Altersklassen magisch angezogen werden. Dabei verdankt der 1963 als 901 vorgestellte Porsche-Sportwagen seinen Namen einem anfangs misslichen Umstand. Peugeot meldete seinen Anspruch auf Typenziffern mit einer Null in der Mitte an.
Porsche 911
Aufgrund des Peugeot-Einspruchs wählte Porsche die Ziffernfolge 911, angeblich weil die Ziffer 1 eh schon gefertigt wurde. So schufen die sparsamen Schwaben einen Mythos: Im Mai 2017 lief der millionste „Elfer“ vom Band.
Opel Corsa
Anno 1982 markierte der neu benannte Corsa den Einstieg der Marke ins Kleinwagensegment. In den nachfolgenden Jahren drehte sich das Namenskarussell in Rüsselsheim ziemlich schnell: Aus Ascona wurde Vectra und Insignia, der Rekord mutierte zum Omega und der Kadett zu Astra. Nur der Corsa blieb von allen Widrigkeiten verschont.
Opel Corsa
Nach 36 Jahren hält der Corsa noch immer die Opel-Fahne im Kleinwagensegment hoch. Angefangen beim A für die erste Generation sind wir heute bei E angekommen. Vermutlich 2019 erscheint der Corsa F, dann mit Technik des neuen Mutterkonzerns PSA.
Range Rover
Im Englischen bezeichnet „Range“ sowohl die Reichweite als auch die Bandbreite. Das passte im Jahr 1970 bestens zum neuen Produkt von Land Rover. Im Gegensatz zum später „Defender“ genannten Urmodell bot der Range Rover guten Langstreckenkomfort, konnte sich bei Bedarf aber auch durch Gelände wühlen.
Range Rover
Weil der erste Range Rover satte 26 Jahre bis 1996 gebaut wurde, gibt es bis heute nur vier Generationen der Gelände-Ikone. Seit 2012 ist das aktuelle Modell auf dem Markt. Die Bandbreite reicht vom Plug-in-Hybrid bis zum V8-Monster mit 565 PS Leistung.
Seat Ibiza
Der 1984 eingeführte Ibiza war eines der ersten Produkte von Seat, das nach dem Bruch mit Fiat und noch vor der Eingliederung in den Volkswagen-Konzern entstand. Das Design stammte von Giugiaro, die Entwicklung der Karosserie übernahm Karmann und Porsche half bei der Motorenentwicklung.
Seat Ibiza
Seinen Namen verdankt der Seat Ibiza der Balearen-Insel. Dass er ihn schon 34 Jahre lang trägt, dürfte so manchen überraschen. Mitte 2017 kam die fünfte Modellgeneration auf den Markt.
VW Golf
Um ein Haar hätte VW seinen Hoffnungsträger im Jahr 1974 auf den Namen „Blizzard“ getauft. Aber so hieß bereits ein österreichischer Skihersteller und man schwenkte in Wolfsburg auf „Golf“ um. Eigentlich hatte man den Golfstrom im Sinn, doch spätestens mit dem Golfball-Schaltknauf im GTI schwenkte VW auf die Meinung der Kunden um.
VW Golf
Kaum ein anderer Name ist im Automobilbau erfolgreicher: Im Jahr 2013 lief der 30-millionste VW Golf vom Band. Natürlich hat die siebte Generation nichts mehr mit der Erstauflage gemeinsam, doch der Golf wird wohl noch Jahrzehnte seinen Namen behalten.
VW Passat
Mit dem aus dem Audi 80 abgeleiteten Passat schaffte VW im Jahr 1973 die Kehrtwende vom antiquierten Heckmotor hin zum modernen Frontantrieb. Ein frischer Wind quasi, was die Namenswahl „Passat“ weitaus besser ausdrückte als ein nüchternes „511“.
VW Passat
45 Jahre später ist der Name Passat fast zum Synonym für die Mittelklasse geworden. Während hierzulande die achte Generation besonders als Kombi viele Freunde findet, gibt es für die USA einen Passat, der technisch komplett anders ist. Apropos USA: Dort lief der erste Passat unter dem Namen „Dasher“, der Passat Variant wurde zum „Audi Fox“.
VW Polo
Zumindest auf dem europäischen Markt setzt VW auf Traditionsnamen: Schon seit 1975 gibt es den Polo, dessen erste Generation auf dem Audi 50 basierte. Am 10. September 1974 wurde in einer Vorstandssitzung der Name Polo für das neue Modell entschieden. Andere Namensvorschläge waren damals Bonito, Euros, Mini-Golf und Pony, wie die „Wolfsburger Nachrichten“ später ermittelten. Glück gehabt, muss man da fast sagen.
VW Polo
Der Polo war zugleich der erste VW, der eindeutig nach einer Sportart benannt war. Um konzerninternen Kannibalismus zu verhindern, musste 1978 der Audi 50 sterben. Erst 2010 gab es mit dem A1 wieder einen Audi in der Kleinwagenklasse. Beim Polo selbst ist inzwischen die sechste Generation am Start.
BMW 5er-Reihe
1602, 2002, 2000, 2800: Anfang der 1970er-Jahre verhedderte sich BMW im Zahlensalat. So konnte es mit Blick auf die für 1972 geplante neue Mittelklasse nicht weitergehen. Bob Lutz, damals Marketingvorstand bei BMW, ersann ein neues System: Erst die Ziffer zur Einordnung der Baureihe, dann der Hubraum. Heraus kam der 5er.
BMW 5er-Reihe
Angeblich sollte die Bezeichnung 5er-Reihe mit anfangs 520 und 525 am Heck auch eine Brücke zum legendären BMW 501 und 502 schlagen. Wie dem auch sei: Die wichtigsten Baureihen aus München (3er, 5er und 7er) tragen seit den 1970er-Jahren ihre Namen, 2004 kam der 1er hinzu. Mittlerweile weisen die letzten beiden Ziffern eher auf die Leistung denn auf Hubraum hin: So hat der BMW 530i nur zwei Liter unter der Haube.
Nissan Micra
Wechseln japanische Autohersteller ihre Modellnamen häufiger als europäische? Nun, zumindest in einem Fall setzt Nissan auf Kontinuität: Seit 1982 gibt es den kleinen Micra. In Japan heißt er March.
Nissan Micra
Von K10 bis K14: Auch bei den internen Modellcodes folgte der Nissan Micra einer logischen Reihenfolge. Seit 2017 steht der aktuelle Micra bei den Händlern. In 36 Jahren ist der Micra übrigens nicht übermäßig gewachsen, von 3,73 Meter auf exakt vier Meter.
Suzuki Swift
Ende 1983 stellte Suzuki ein Auto mit dem sehr technischen Namen SA310 vor. Schon bald änderte man die Bezeichnung für Europa in Swift. Dabei ist es bis heute geblieben.
Suzuki Swift
Aktuell bietet Suzuki die sechste Swift-Generation an. Im Ausland hingegen drehte sich für den Swift eifrig das Namenskarussell: Cultus in Japan, Maruti 1000 in Indien und mit anderem Markenzeichen als Geo Metro Chevrolet Sprint, Pontiac Firefly und Holden Barina.
Toyota Corolla
Zugegeben: Kaum ein Toyota Corolla ähnelt dem anderen. Und dennoch gilt er als meistverkaufter Autoname der Welt. Seit 1966 gibt es den Corolla, im Jahr 2013 wurde das 40-millionste Fahrzeug gebaut.
Toyota Corolla
Warum Toyota in Europa nach 40 Jahren den Namen Corolla durch den Auris ersetzte, bleibt bis heute ein Rätsel. Inzwischen ist in Deutschland aber wieder ein Corolla erhältlich: Es handelt sich um eine Stufenhecklimousine mit 132 PS Leistung.
Honda Civic
Noch ein japanisches Auto mit langer Tradition: Der Civic markierte 1972 den Durchbruch für Honda in den USA und Europa. Als Dreitürer war der Civic nur 3,40 Meter lang, aber zugleich auch leicht und sparsam. Das kam insbesondere nach der Ölkrise von 1973 bestens an. Passend dazu der Name: „Civic“ bedeutet auf englisch „bürgerlich“.
Honda Civic
Allzu lange Modelllaufzeiten waren jedoch nie die Domäne des Honda Civic. Das Maximum lag bei sieben Jahren, weshalb wir schon 2015 die zehnte Civic-Generation begrüßen konnten.
Jaguar XJ
50 Jahre: Der Jaguar XJ feiert in diesem Jahr ein rundes Jubiläum. Mit dem XJ 6 ersetzten die Engländer ab September 1968 zunächst die Modelle 340, den S-Type und den 420. Weniger Namenswirrwarr also zugunsten einer einheitlichen Bezeichnung. 1972 folgte die „Daimler Double-Six“ genannte Nobelversion mit Zwölfzylinder und anderem Kühlergrill.
Jaguar XJ
Woher der Jaguar XJ seinen Namen hat, bleibt im Dunkeln. Fakt ist, dass seit 2009 die vierte Generation über unsere Straßen rollt. Parallel brachte Jaguar die restliche Modellfamilie auf Linie: Zum XJ gesellten sich der XE und XF.
Mercedes SL
Das Kürzel SL ist legendär, doch bis heute ist unklar, was Mercedes damit meinte: „Sport Leicht“ oder „Super Leicht“? Leicht also in jedem Fall, wofür beim berühmten 300 SL von 1954 ein Gitterrohrrahmen sorgte. Er machte auch die aufsehenerregenden Flügeltüren notwendig.
Mercedes SL
R 231 wird intern die siebte und aktuelle Generation des Mercedes SL genannt. Sie ist seit 2012 auf dem Markt. Lange Laufzeiten sind beim SL nicht ungewöhnlich: Den Rekord hält mit 18 Jahren die Baureihe 107.
Chevrolet Corvette
Hält die Chevrolet Corvette den Weltrekord für den langlebigsten Modellnamen? Fakt ist: Bereits 1953 erschien die erste Corvette, benannt nach einem kleinen Kriegsschiff. Sie war zugleich der erste richtige US-Sportwagen.
Chevrolet Corvette
Seit 2013 gibt es die siebte Corvette-Generation. Nummer Acht wurde bereits gesichtet: Die Neuauflage bekommt einen Mittelmotor.
Ford Mustang
Während sich seine Konkurrenten wie der Chevy Camaro einige Jahre Pause gönnten, hält der Ford Mustang seit 1964 die Sportwagen-Fahne hoch. Zum Namen Mustang gibt es nicht viel zu sagen, er erklärt sich mit Blick auf das Pferde-Emblem am Wagen.
Ford Mustang
Nicht jede Generation des Ford Mustang war ein flottes Pferd, gelegentlich mutierte der Sportwagen zum müden Ackergaul. Doch im aktuellen Mustang (es ist die sechste Generation) geben bis zu 533 PS die Sporen.
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