Microlino
Zu den Exoten auf dem Genfer Autosalon 2018 gehört der Microlino, ein Elektroauto mit dem Design der klassischen BMW Isetta. Ein- und ausgestiegen wird wie beim klassischen Vorbild über die Fronttür. Mit nur 2,43 Meter Länge ist der zweisitzige Winzling fast 30 Zentimeter kürzer als ein Smart Fortwo. Je nach Akku beträgt die Reichweite 120 oder 215 Kilometer. Die Preise sollen bei 12.000 Euro beginnen, die Auslieferung startet im Frühjahr oder Sommer 2018.
Genfer Autosalon 2018: Die Neuheiten
Jeep Wrangler (Europapremiere)
Das Jeep-Jahr 2018 wird vom neuen Wrangler gepägt, den wir bereits von der Messe in Detroit her kennen. Dort stand jedoch nur der Fünftürer, vielleicht sehen wir in Genf also auch den Dreitürer. Optisch ändert sich nicht viel, ein Erkennungsmerkmal sind die LED-Tagfahrleuchten in den vorderen Kotflügeln. Es handelt sich jedoch nicht nur um ein Facelift, sondern um eine neue Generation. Der V6-Benziner bleibt im Programm, der 2,8-Liter-Vierzylinder-Benziner wird durch einen 2,0-Liter mit Mildhybrid-System ersetzt. Neu hinzu kommt ein V6-Turbodiesel. Marktstart in Deutschland ist jedoch wohl erst Ende 2018.
Hyundai Nexo (Europapremiere)
Bereits im Januar 2018 auf der CES zu sehen war das neue Brennstoffzellenauto von Hyundai. Der Nexo beerbt den ix35 Fuel Cell. Die neue Karosserie und der neue Name zeigen wohl, wie ernst es Hyundai mit der Wasserstofftechnik meint. Reichweite und Systemleistung wuchsen. Außerdem sieht der Fahrer beim Spurwechsel auf einem Monitor Kamerabilder vom toten Winkel und der Nexo beherrscht das Remote Parking. Marktstart soll im Sommer 2018 sein.
Hyundai Kona Elektro
Auch eine Elektroversion des kleinen SUVs Kona bringt Hyundai in die Schweiz mit (Bild: normaler Kona). Es soll zwei Versionen mit unterschiedlich großen Akkus geben. Die bessere bietet sehr stattliche 470 Kilometer Reichweite nach WLTP-Norm. Markteinführung ist in der zweiten Jahreshälfte, den Preis verrät Hyundai noch nicht.
Hyundai Santa Fe
Dass die vierte Generation des Hyundai Santa Fe in Genf steht, wurde bereits offiziell bestätigt. Auch Bilder gibt es bereits. Der Neue ist 4,77 Meter lang, das sind sieben Zentimeter mehr als bisher. Damit lässt der Santa Fe Konkurrenten wie den Skoda Kodiaq und den VW Tiguan Allspace hinter sich. Gespannt sind wir, wie viel Technik Hyundai hineinpackt. Der angekündigte Ausstiegsassistent – so etwas kennen wir bisher nur vom Audi Q7 – lässt hoffen. Ob es auch wieder einen 20 Zentimeter längeren Grand Santa Fe geben wird, müssen wir abwarten.
Volvo V60
Bei Volvo ist wahrscheinlich der neue V60 zu sehen. Erlkönige fahren bereits herum, und Marktstart soll im Herbst 2018 sein. Der Mittelklassekombi wird wohl aussehen wie ein geschrumpfter V90, Basis wird wie dort die SPA-Plattform sein. Das ermöglicht einen Plug-in-Hybrid (T8). Einstiegsmotor dürfte ien Dreizylinder-Benziner aus dem XC40 sein. Ob wir recht haben, wird sich in Genf zeigen.
Ford Focus
Das Jahr 2017 stand bei Ford im zeichen des neuen Fiesta, 2018 wird das Jahr des neuen Focus werden. Im November erwischte unser Fotograf diesen bunt (aber sparsam) getarnten Erlkönig. Die Scheinwerfer sind künftig nicht mehr so langgestreckt, die Nebelleuchten stecken nun in vertikalen Einfassungen. Die Maße sollen etwas wachsen, was für mehr Innenraum sorgen wird. Hauptantriebsquelle wird der 1,0-Liter-Turbo sein, der Saugbenziner dürfte wegfallen. Die Diesel (1,5 und 2,0 Liter) dürften für Euro 6d-TEMP modifiziert werden.
Kia Proceed
Dass neben dem Ceed noch eine zweite Karosserievariante des Kompaktwagens in Genf steht, ist offiziell bestätigt. Noch nicht verraten wird, welche das sein wird. Ursprünglich dachten wir, es wäre die Serienversion der Studie Proceed von der IAA 2017 (unser Bild). Doch nun hören wir, dass es nur die (wahrscheinlich recht konventionelle) Kombiversion des Ceed sein wird. Schade.
Ferrari 488 GTO
Ende 2017 erwischte unser Fotograf am Nürburgring einen Erlkönig des Ferrari 488 GTO (unser Bild). Die Serienversion wird wohl auf dem Genfer Autosalon stehen. Es handelt sich um eine Sportversion des 488 GTB, dessen 3,9-Liter-Biturbo-V8 von 670 auf etwa 700 PS gesteigert wird. Außerdem dürfte der GTO etwa 100 Kilo leichter sein als der GTB. Ob das alles stimmt? Offiziell ist noch nichts davon bestätigt, Anfang März 2018 wissen wir mehr.
Mercedes C-Klasse Facelift
Auch das Facelift der C-Klasse (als Limousine und T-Modell) ist am Mercedes-Stand zu sehen. Die Änderungen sind jedoch geringfügig – sowohl technisch als auch optisch. Dazu gehören Extras wie Multibeam-LEDs, aufblasbare Sitzwangen mit Massagefunktion und ein neues 12,3-Zoll-Instrumentendisplay. Preise und Marktstartdatum hat Mercedes noch nicht verraten.
Mini Fünftürer Modellpflege
Wie der Dreitürer (Bild) bekommt künftig auch der Mini Fünftürer Rückleuchten im Look der britischen Flagge. Dass sich die Marke Mini damit als Brexit-Fan outet, ist eher unwahrscheinlich, aber vielleicht werden ja nicht genug LED-Scheinwerfer geordert. Denn den Union Jack gibt es nur in Kombination mit diesem (mit 790 Euro noch recht bezahlbaren) Extra. Außerdem wird die Automatik in etlichen Versionen durch ein Doppelkupplungsgetriebe abgelöst. Die Preise stehen noch nicht fest.
Skoda Fabia Facelift
Anders als der Seat Ibiza und der VW Polo basiert der aktuelle Fabia noch immer nicht auf dem Modularen Querbaukasten. Ein Facelift soll ihn dennoch attraktiv halten. Die neue Version hat vor allem einen etwas anders geformten Grill. Optional werden nun LED-Licht sowie 18-Zöller angeboten. Innen gibt es nun ein 6,5-Zoll-Infotainment mit Echtzeit-Verkehrsinfos und Smartphone-Anbindung. Die Diesel entfallen. Den 1,0-Liter-Benziner gibt es wie bisher als Sauger (60 und 75 PS) und als TSI (95 und 110 PS). Marktstart ist „im zweiten Halbjahr 2018“, die Preise stehen noch nicht fest.
Kia Ceed
Von der dritten Generation des Kia Ceed (jetzt ohne Apostroph) gab es zunächst nur dieses Teaserbild. Es zeigt einen sehr sportlichen Kompakten. Das echte Auto wirkt im Vergleich enttäuschend, es sieht dem Schwestermodell hyundai i30 recht ähnlich. Bei den Motoren kommt der 1.4 T-GDI mit 140 PS aus dem Hyundai i30 hinzu, die Diesel erfüllen künftig Euro 6d-TEMP. Marktstart ist im Frühsommer 2018. In Genf steht neben dem neuen Ceed auch der neue Ceed Sportswagon.
Citroën Berlingo
Die dritte Generation des Citroën Berlingo kann ebenfalls in Genf besichtigt werden. Die Optik orientiert sich nun an C3 & Co., der Innenraum ist variabel wie eh und je: Die drei Einzelsitze im Fond lassen sich ausbauen, der Beifahrersitz umklappen. Die Motoren gehören zur neuesten Generation, so wird hiers schon der neue 1,5-Liter-Diesel eingebaut. Neu ist auch eine XL-Version mit 4,75 Meter Länge und sieben Sitzen. Die Normalversion wächst nur um zwei Zentimeter auf 4,40 Meter. Marktstart ist in der zweiten Jahreshälfte.
BMW X4
Nach gerade mal vier Jahren startet im August 2018 schon die zweite Generation des BMW X4. Zuvor ist das Auto in Genf zu sehen. Es basiert (wie der X3) auf der CLAR-SUV-Plattform. Die neue Version ist gleich acht Zentimeter länger als die alte und misst nun 4,75 Meter. Technikausstattung und Cockpit sind vom X3 bekannt. Drei Benziner und vier Diesel werden angeboten, allesamt mit Achtgang-Automatik, Allradantrieb und Euro-6d-Einstufung. Ganz neu ist der M40d mit 326 PS. Eine "richtige" M-Variante wird wohl 2019 folgen. Die Preise stehen noch nicht fest.
Audi A6
Noch wichtiger ist die zweite Neuheit von Audi in Genf: der neue A6. Als Erlkönig fährt er bereits herum (unser Bild). An der Grundform ändert sich nicht viel, aber es gibt eine neue Leuchtengrafik, die mit ihren senkrechten Strichen an den A8 erinnert. Der bisherige Basismotor (1.8 TFSI mit 190 PS) dürfte durch den 2.0 TFSI mit ebenfalls 190 PS ersetzt werden. Der 2.0 TDI und der 3.0 TDI werden nun wohl mit Adblue-System fahren. Außerdem dürfte es eine 48-Volt-Mildhybrid und einen Plug-in-Hybrid geben. Den ebenfalls bald fälligen neuenAudi A1 (auf Basis des MQB) erwarten wir erst für den Herbst 2018.
Audi SQ2
Die stärksten Audi Q2, der 2.0 TFSI quattro und der 2.0 TDI quattro, haben derzeit 190 PS. Von ersterem könnte der neue SQ2 abgeleitet werden. Wie wir vom S3 wissen, lässt sich der Zweiliter-Turbo bis auf 310 PS steigern. Ob der SQ2 (unser Bild zeigt noch einen Erlkönig) genauso viel Leistung haben wird, müssen wir abwarten. Wahrscheinlich gibt es die Antwort auf dem Genfer Autosalon.
Bentley Bentayga Hybrid
Als Antrieb für den Bentayga bietet Bentley bisher den monströsen W12, einen V8-Diesel sowie seit Neuestem einen V8-Benziner mit 550 PS an. Als Nächstes startet ein Plug-in-Hybrid mit V6-Benziner, der etwa 410 PS (nach anderen Angaben 462 PS) Systemleistung bieten und etwa so teuer wie der W12 (also etwas über 200.000 Euro) sein soll. Zum Genfer Autosalon dürfte es die Details geben.
Lamborghini Urus
Das SUV von Lamborghini ist keine wirkliche Neuheit mehr, Bilder vom Urus wurden bereits Anfang Dezember 2017 veröffentlicht. Doch erstmals auf einer Messe zu sehen ist er in Genf. Basis ist wie beim Audi Q7, Bentley Bentayga und Porsche Cayenne der modulare Längsbaukasten (MLB) des VW-Konzerns. Trotz viel Carbon wiegt das 5,11 Meter lange Ungetüm mit dem 4,0-Liter-Biturbo-V8 knapp 2,3 Tonnen. 650 PS sorgen jedoch für einen mehr als rasanten Normsprint: Mit 3,6 Sekunden ist er das zweitschnellste SUV nach dem Tesla Model X.
Land Rover Range Rover SV Coupé
Land Rover kündigt für den Genfer Salon ein Range Rover SV Coupé an, von dem bereits Erlkönige gesichtet wurden (unser Bild). Das Auto soll im Full-Size-Segment antreten. Es dürfte sich um einen Range Rover mit verkürztem Radstand handeln. Ein gleichberechtigtes Modell neben diesem ist jedoch nicht zu erwarten, sondern eine Luxusvariante mit sehr noblem Innenraum (kleines Bild). Für den Antrieb dürfte der 5,0-Liter-Kompressor-V8 mit bis zu 565 PS sorgen. Es soll nur 999 Exemplare weltweit geben – zu wahrscheinlich gesalzenen Preisen.
McLaren Senna
Zu den sportlichsten Modellen auf dem Genfer Salon gehört der neue McLaren Senna, der wie der legendäre P1 zur Ultimate Series gehört. Die Daten kann man sich leicht merken: 800 PS, 800 Newtonmeter und 800 Kilo maximaler Anpressdruck. Der Vierliter-V8 ist eine modifizierte Version des Aggregats aus dem 720S. Das Leistungsgewicht soll besser als beim P1 sein, der Normsprint ist nach 2,8 Sekunden vorbei. Der Preis? 922.250 Euro. Die 500 Stück sind allerdings schon ausverkauft.
Mazda 6 Kombi Facelift
Nach dem Facelift der Mazda 6 Limousine (Los Angeles Auto Show im Herbst 2017) zeigt Mazda in Genf nun das Facelift des entsprechenden Kombis. Die optischen Änderungen sind vorne und innen die gleichen: anderer Grill, andere Schürze, andere Scheinwerfer. Der Innenraum wurde edler, technisch kommen ein Head-up-Display und eine Zylinderabschaltung für die Benziner hinzu. Marktstart ist im Sommer 2018.
Mercedes A-Klasse
Ein Highlight unter den Highlights der Genfer Messe ist die neue Mercedes A-Klasse. Die Grundform bleibt gleich, doch die Länge wächst deutlich um 12 Zentimeter (auf 4,42 Meter). Zu den technischen Schmankerln gehören das Infotainmentsystem "MBUX" (serienmäßig mit Instrumentendisplay), ein Augmented-Reality-Navi, Massagesitze und mehr. Zum Start im Mai 2018 gibt drei Motoren, die Preise stehen noch nicht fest.
Mercedes-AMG G 63
Nach der Premiere der neuen Mercedes G-Klasse ist in Genf nun die Sportversion G 63 zu sehen. Angetrieben wird sie vom bekannten 4,0-Liter-Biturbo-V8 von AMG, der hier 585 PS leistet wie im AMG GT R. Der Allradantrieb ist eher hecklastig ausgelegt. Der Verbrauch sinkt durch eine Zylinderabschaltung minimal -- auf immer noch recht üppige 13,2 Liter je 100 Kilometer. Marktstart ist im Juni 2018, die Preise stehen noch nicht fest.
Mercedes-Maybach S-Klasse Facelift
Die Maybach-Version der Mercedes S-Klasse erhält ein Facelift, das ebenfalls am Lac Leman zu sehen ist. Wichtigste Neuerungen sind ein Grill mit feinen senkrechten Streben im Nadelstreifen-Stil sowie eine Bicolor-Lackierung. Neben dem S 560 mit V8 gibt es einen S 650 mit V12.
Skoda Vision X
Während bei Seat noch das Äquivalent zum großen Skoda Kodiaq fehlt (es soll angeblich Tarraco heißen), steht bei Skoda noch das Schwestermodell zum kleinen Seat Arona an. Als Studie namens Vision X ist es in Genf zu sehen. Die Zeichnungen zeigen schlitzartige Scheinwerfer und relativ große Nebelscheinwerfer darunter. Als Name der Serienversion wird „Polar“ kolportiert.
VW T-Cross
VW hat mittlerweile mit dem T-Roc, dem Tiguan, dem Tiguan Allspace, dem Atlas für die USA und dem Touareg schon eine beachtliche SUV-Palette aufgebaut. Es fehlt jedoch noch ein Äquivalent zum Seat Arona. Das könnte als T-Cross in Genf stehen. Unser Erlkönigbild gibt bereits einen Eindruck von der Karosserie.
PAL-V Liberty
Und noch so ein faszinierender Exot: Der PAL-V Liberty ist ein Flugauto, tritt aber in einer völlig anderen Preisklasse als der Microlino an. Unter 300.000 Euro wird es den modernen Verwandten des Fliewatüüts nicht geben. In der Luft ist der Liberty ein Gyrokopter, also eine Mischform zwischen Helikopter und Flugzeug. Auf der Straße verwandelt er sich in ein Dreirad mit Neigetechnik und einer Spitze von 160 km/h. Für den Antrieb soll ein 200 PS starker Wankelmotor sorgen.
Rinspeed Snap (Europapremiere)
Eifrige Messegänger kennen den Rinspeed Snap schon von der Elektronikmesse CES 2018, doch auch in Genf ist er noch so neu, dass er eine Erwähnung verdient. Das viersitzige Fahrzeug hat die Formen eines Stadtbusses, ist aber nur 4,69 Meter lang. Es soll vollständig autonom und elektrisch fahren. Mit nur 100 Kilometer Reichweite und lediglich 51 Kilowatt (69 PS) Leistung ist das Vehikel allerdings ein reines Stadtmobil.
Zenvo: Neuer Supersportler
2016 stellte der dänische Kleinserienhersteller Zenvo auf dem Genfer Autosalon den TS1 vor, eine über 1.100 PS starke Weiterentwicklung des wesentlich bekannteren Supersportlers ST1. Bisher gibt es nur zeimlich nichtssagende Detailsfotos einer Frontschürze mit viel Carbon, doch die Erwartungen der Fans sind natürlich hoch. Mit weniger Leistung als beim TS1 wird sich Zenvo wohl nicht nach Genf wagen.
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