Audi 90
Gleich zu Beginn unserer Galerie mit den vergessenen Autos haben wir ein Highlight zu bieten: In den 1980er-Jahren setzte Audi auf noble Ausgaben seiner bürgerlichen Baureihen. Heraus kam zum Beispiel 1984 der Audi 90. Zwar nutzte er feine Fünfzylinder, doch die Karosserie blieb so bieder wie beim Audi 80.
BMW 3er Compact
Zwei Modellgenerationen lang baute BMW den Großvater der 1er-Reihe, den 3er Compact. Die zweite Auflage von 2001 emanzipierte sich zwar optisch vom normalen 3er, war aber gewöhnungsbedürftig. Bereits nach drei Jahren war Schluss.
Cadillac BLS
Die Modellstrategen bei General Motors haben eine sehr spezielle Denkweise. Anders ist der gnadenlos gefloppte Cadillac BLS nicht zu erklären. Von dem Mittelklasse-Modell auf Basis des Saab 9-3 wurden zwischen 2006 und 2009 nur knapp über 7.300 Fahrzeuge gebaut.
Chevrolet Epica
Schon wieder General Motors: Als Chevrolet noch als Vollsortimenter in Deutschland aktiv war, gab es unter anderem den Epica. Episch war an der in Südkorea gebauten Limousine nichts. Falls Sie also einen Banküberfall planen: Hier ist das ideale Fluchtauto.
Chrysler Crossfire
Der Chrysler Crossfire ist ein Produkt der kurzlebigen Ehe von Daimler und Chrysler. Unter der durchaus attraktiven Hülle steckte die Technik des Mercedes SLK. Dennoch blieb der als Coupé und Roadster erhältliche Crossfire ein Außenseiter.
Citroën C2
Der Citroën C2 von 2003 stammt aus einer Zeit, als bei den Franzosen noch nicht ,Aircross" und ,Picasso" für ein Dickicht an Modellbezeichnungen sorgten. Heute ist der C2 kaum noch zu sehen. Äußerst selten ist die Topversion mit 122 PS.
Daihatsu Charade
Zum Abschied aus Deutschland haute Daihatsu nochmal einen raus. Der zwischen 2011 und 2013 angebotene Charade war ein umetikettierter Toyota Yaris und machte nur mit sehr günstigen Preisen auf sich aufmerksam.
Dodge Avenger
Im Prinzip könnten wir in dieser Galerie die gesamte Modellpalette von Dodge zeigen, mit der die Marke von 2006 bis 2011 in Europa aktiv war. Exemplarisch für den Misserfolg steht der Avenger, eine höchst durchschnittliche Mittelklasse-Limousine.
Fiat Croma
Auf Basis des Opel Signum ließ Fiat von 2005 bis 2010 den Croma wieder aufleben. An Platz mangelte es nicht, leider war das Design sehr brav geraten. Ein Facelift versuchte 2008 diesen Umstand zu korrigieren.
Ford Cougar
Namenskonfusion bei Ford: Wenn Sie ,Cougar" richtig aussprechen, kommt ,Kuga" heraus und jeder denkt an das aktuelle Mittelklasse-SUV. Zeigen Sie das Wort ,Cougar", assoziieren echte Markenfans damit ein US-V8-Coupé der 1960er-Jahre. Nur den europäischen Cougar, der von 1998 bis 2002 im Programm war, den kennt niemand mehr.
Ford StreetKa
Zur Markteinführung des Ford StreetKa sang anno 2003 Kylie Minogue. Das einzige Highlight des bei Pininfarina gebaute Winz-Roadsters. Obwohl in nur zwei Jahren gut 37.000 Fahrzeuge entstanden, ist der StreetKa mittlerweile aus dem Straßenbild verschwunden.
Honda CRZ
So ein Hybridantrieb ist eigentlich innovativ. Nur leider unpassend für ein kompaktes Sportcoupé. Mit dem CRZ (2010-2016, in Deutschland nur bis 2013) verspielte Honda das Erbe des CRX.
Honda Insight
Der technische Fortschritt kommt oft im unscheinbaren Gewand. Bestes Beispiel: der Honda Insight. Trotz innovativem Hybridantrieb wurde der Wagen nur vier Jahre lang von 2009 bis 2013 gebaut.
Hyundai Matrix
Mittlerweile ist es keine Schande mehr, sich einen Hyundai zu kaufen, ganz im Gegenteil. Doch es ist noch nicht so lange her, dass die Koreaner solch krude Fahrzeuge wie den Matrix baute. Der Minivan war von 2001 bis 2010 im Programm.
Jaguar X-Type
Ein weiteres Beispiel aus der Kategorie ,Wie entwertet man einen großen Namen": Der damalige Jaguar-Eigner Ford hielt es für eine glänzende Idee, den Mondeo zum X-Type umzustricken und das Ganze auch noch mit einem Kombi zu garnieren. Die Jaguar-Fans merkten schnell, was sich unter der Retro-Hülle verbarg und waren wenig begeistert.
Jeep Patriot
Als Gegner für den VW Tiguan lancierte Jeep im Jahr 2007 den Patriot. Bereits Ende 2010 stoppte man den Vertrieb in Deutschland. Wirkliche Highlights hatte der Patriot nicht zu bieten.
Kia Magentis
Ein weiteres Beispiel für den Aufstieg der koreanischen Autofirmen ist der Kia Magentis. Unter diesem Namen wurde die Mittelklasse-Limousine bis 2010 hierzulande angeboten. Betrachtet man seinen Erben, den aktuellen Optima, denkt man sich: Toll! Blickt man dann auf den Magentis, denkt man sich: Gähn!
Mazda 121
Wir haben bereits einige Fälle von sogenanntem ,Badge-Engineering" besprochen. Beim 121 von 1996 bis 2003 machte sich Mazda nicht einmal die Mühe einer halbwegs anderen Karosserie. Es handelte sich schlicht um einen Ford Fiesta mit anderen Logos. Das goutierten die Kunden nicht und gingen lieber gleich zu Ford.
Mazda Premacy
Noch ein Fall von ,komplett unter dem Radar": der Mazda Premacy. Mit hinteren Schiebetüren punktete er bei Familien, das Design des Vans bleibt aber nicht im Gedächtnis haften. Ähnlich ist es mit dem Premacy-Nachfolger Mazda 5, den die Japaner in Deutschland 2015 aus dem Programm nahmen.
Mercedes Vaneo
Blicken Sie bitte nicht zu lange auf dieses Bild! Die Optik des Mercedes Vaneo könnte ihre Sehnerven nachhaltig schädigen. Die Idee eines Minivans auf A-Klasse-Basis war an sich clever, die Umsetzung dagegen ging in die Hose. Von 2001 bis 2005 wurden nur 55.000 Fahrzeuge gebaut.
Mini Coupé/Roadster
Eine weitere Optik-Attacke stellt das Mini Coupé und sein Roadster-Bruder dar. Das Dach des Coupés sollte an eine Baseball-Kappe erinnern. Interessante Idee, nur die Umsetzung geriet eher seltsam.
Mitsubishi Carisma
Selten war ein Modellname so fehlbesetzt wie hier: Wenn es einem Auto jemals an Charisma fehlte, dann war es der Mitsubishi Carisma. Eine blasse Erscheinung, deren einziges Highlight der Benzindirekteinspritzer unter der Haube war. Vor 20 Jahren eine Europa-Premiere in Großserienfahrzeugen.
Nissan Pixo
Kleinstwagen leiden darunter, besonders schnell vergessen zu werden. Sie sind funktionale Gebrauchsgegenstände und verursachen nur selten wahre Fan-Liebe. Bis 2013 war der mit dem Suzuki Alto baugleiche Nissan Pixo auf dem Markt, inzwischen ist er aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden.
Nissan Pulsar
Meist werden Autos gewissermaßen nach ihrer aktiven Zeit vergessen. Aber es gibt auch welche, wo es schon in der Gegenwart so weit ist. Beim Nissan Pulsar zum Beispiel. Er ist kein schlechtes Fahrzeug, aber seltsamerweise zeigt nicht einmal das Nissan-Marketing Interesse daran, ihn offensiver zu vermarkten.
Nissan Tiida
Vielleicht sind auch viele Namenswechsel an der Unbekanntheit der Nissan-Kompaktklasse schuld. Den Sunny kannten noch viele, doch dann kamen Almera, Tiida und Pulsar.
Opel Antara
Mit dem Crossland X und dem Grandland X befindet sich Opel derzeit in der SUV-Offensive. Dabei hatte es die Marke schon vor vielen Jahren versucht. Doch der ab 2006 gebaute Antara fiel in der Kundengunst komplett durch.
Peugeot 309
Der 309 aus den 1980er-Jahren war ein Auto, das Peugeot eigentlich gar nicht haben wollte. Geplant war der 309 nämlich als Talbot Arizona. Doch dann schickte man die Marke in Rente und Peugeot musste übernehmen. Der 309 war recht erfolgreich, aber sein biederes Design blieb nur kurz im Gedächtnis haften.
Renault Vel Satis
Französische Marken und die Oberklasse war immer ein heikles Thema. So auch bei Renault: Die Optik der Modelle 30, 25 und Safrane geriet sehr unspektakulär, beim Vel Satis schlug das Pendel in die andere Richtung aus. Doch auch eine avantgardistische Optik half nicht. In sieben Jahren entstanden lediglich 62.000 Exemplare.
Renault Wind
Ein weiterer Fall einer völlig unpassenden Modellbezeichnung stellt der Renault Wind dar. 2010 war er einer der letzten Ausläufer jener ästhetisch sehr fragwürdigen Kleinwagen-Cabrios mit Klappdach. Weil die Blechmütze viel Platz benötigte, war der auf dem Twingo basierende Wind bestenfalls ein Targa.
Seat Exeo
2008 schenkte Audi den kurz davor abgelösten A4 den spanischen Kollegen von Seat. Die machten mit wenigen Änderungen daraus den Exeo. Noch nie gehört? Damit sind Sie nicht alleine.
Seat Toledo
Wieder ein Fall von mangelndem Marketing: In der Neuheitenflut von Seat mit Ateca und Arona geht der sehr konventionell gestrickte Toledo unter. Dabei soll es noch Kunden geben, die eine günstige Limousine einem SUV vorziehen.
Skoda Roomster
Falls Ihnen noch irgendwo ein Skoda Roomster begegnen sollte, achten sie auf die hinteren Fenster: Sie sind deutlich größer als die Scheiben von Fahrer und Beifahrer. Ein Roomster-Nachfolger war übrigens schon fertig: In letzter Minute stoppte VW den Caddy mit Skoda-Emblemen.
Smart Roadster
Ja, so etwas Pfiffiges hat Smart einmal gebaut. Der kleine Roadster wandelte auf den Pfaden von MG Midget und Co., Hemmschuh war aber die automatisierte Schaltung. Eine verschworene Fangemeinde sorgt heute dafür, dass man gelegentlich noch ein Fahrzeug sieht.
SsangYong Kyron
Selbst wir Autojournalisten stehen manchmal auf dem Schlauch: SsangYong Kyron. War da mal was? Ja: Zwischen 2005 und 2014 stellten die Koreaner das mittelgroße SUV her. Ein Publikumsliebling wurde das Auto nicht.
SsangYong Musso
Der Musso war 1993 das erste Fahrzeug von SsangYong, welches auch hierzulande angeboten wurde. Unter der Haube steckten Benziner und Diesel von Mercedes. Aus heutiger Sicht ein Youngtimer-Tipp für den besonderen Geschmack.
Subaru Trezia
Beim Subaru Trezia handelte es sich um den Bruder des Toyota Verso-S. Somit wies der Trezia Subaru-untypisch weder einen Boxermotor noch Allradantrieb auf. Beide Minivans waren selten und sind es bis heute geblieben.
Suzuki Kizashi
Eine Stufenheck-Limousine mit 178 PS starkem Benziner: Das fanden US-Kunden durchaus gut, auf dem europäischen Markt fiel der Suzuki Kizashi jedoch glatt durch. Einen Diesel und einen Kombi hätte man irgendwie sinnvoller gefunden.
Suzuki Liana
Ein Auto für alle, denen Autos komplett egal sind: So lässt sich die Käufergruppe des Suzuki Liana am besten umschreiben. Sowohl das Stufenheck als auch das Schrägheck wiesen keine erinnerungswürdigen Eigenschaften auf. Liana steht übrigens für ,Life in a new age" – Leben in einem neuen Zeitalter.
VW 411
,Vier Türen, elf Jahre zu spät" unkte der Volksmund über den VW 411. Tatsächlich wirkte das 1968 vorgestellte Topmodell wie ein krampfhafter Versuch, das Käfer-Konzept aufzublasen. Weil der Radstand zugunsten der Werkstätten kaum über dem des Käfer lag, wirkten die Proportionen sehr seltsam. Heute existieren kaum noch 411, die meisten rosteten weg oder wurden wegen ihrer kräftigen Boxermotoren geschlachtet.
VW Bora
Mit den Stufenheck-Ablegern des Golf hatte VW in Europa noch nie Glück, die USA lieben hingegen den Jetta und seine Vorgänger. Dazu zählte der Bora. Ihn positionierte VW ab 1998 etwas höher gegen den 3er-BMW. Dabei sollten Fünfzylinder-Motoren und ein Kombi helfen. Letzterer war ein verkappter Golf Variant und ist heute gemeinsam mit dem Stufenheck-Bora in der Versenkung verschwunden.
VW Vento
Zu guter Letzt noch ein VW Golf mit Rucksack: 1992 startete der Jetta-Nachfolger mit neuem Namen. Vento sollte den Verkäufen neuen Schub geben und das Hutträger-Image abstreifen. Der Erfolg? Überschaubar. Immerhin: Der Modellname Vento lebt auf einigen Auslandsmärkten weiter.
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