Peugeot 403 Cabrio
Das Lenkrad ist nur daumendünn und die Lenkachse steht leicht schräg. Am schwierigsten ist das Gangeinlegen. Zwischengas braucht man nicht zu geben, aber wenn man den Aluhebel nach unten zieht, kracht es meistens gewaltig. Die anderen beiden Vorwärtsgänge gehen leichter rein.
Peugeot 403 Cabrio
Unsere erste Wahl ist das 403 Cabrio. Diesen Typ fuhr Inspektor Columbo in der gleichnamigen Krimiserie. Das Exemplar in Sochaux strahlt in schönstem Rot.
Peugeot 403 Cabrio
Die Fahrzeugpapiere verraten das ungefähre Baujahr: Erstmals zugelassen wurde unser Auto im Jahr 1960. Die Leistung ist mit ,8" angegeben – das sind wohl Steuer-PS. Das Auto fährt sich, als hätte es mindestens 60 PS.
Peugeot 403 Cabrio
Insgesamt fährt sich das Auto erstaunlich problemlos, selbst wenn es manchmal so röhrt wie ein alter Lieferwagen. Eine Servounterstützung gibt's außerdem genauso wenig wie eine Bremskraftunterstützung.
Peugeot 403
So sah die Limousine der Baureihe 403 aus – auch ein sehr schönes Auto.
Peugeot 403 Break
Und auch einen Break gab es; er steht im Peugeot-Museum. Der Kombi von 1960 erreichte mit seinem 1,5-Liter-Motor eine Spitze von 125 km/h.
Peugeot 401 und 402
Auch die Vorgänger sind vor Ort: links in Dunkelblau ein 401, der im Oktober 1934 anlässlich des Pariser Autosalons auf den Markt kam, rechts ein 402.
Peugeot 401
Die Karosserie des 401 bekam bald den Kosenamen Biberschwanz. Charakteristisch ist der steil aufragende Grill.
Peugeot 401
Der Profi vom Peugeot-Museum fährt den 401 in kurzen Hosen – das ist im Sommer Pflicht, weil der Motor den Fußraum binnen kürzester Zeit extrem aufheizt. Und das, obwohl unser 401 nur noch 55 km/h schafft.
Peugeot 402
Als Nachfolger des 401 wurde schon auf dem Pariser Salon im Oktober 1935 der 402 vorgestellt. Seine aerodynamische Linienführung war ein Meilenstein der Peugeot-Historie. Charakteristisch ist der schildförmige Grill und die unter den Gitterstäben verborgenen Scheinwerfer.
Peugeot 402 als Sportversion
Ebenfalls ein 402, es handelt sich aber um die Sportversion mit stärkerem Motor und leichterer Karosserie.
Peugeot 402
Die beiden 402-Karosserien im Vergleich: Man sieht deutlich die kleinere Bauform des roten Autos. Auch der Fond fällt dementsprechend eng aus.
Peugeot 402
Der Blinker ist ein per Schalter herausschwingender, leuchtend oranger Richtungsanzeiger.
Peugeot 402 Cabrio
Und noch eine 402-Variante: Das wunderschöne Cabrio in Weiß. Die Frontscheiben lassen sich aufklappen.
Peugeot 402 Cabrio
Der Innenraum strahlt in Rot, der Fond bietet weit weniger Beinraum als bei der Limousine.
Peugeot 402 Cabrio
Der Clou an dem Auto ist die elektrische Gangschaltung, die es als Extra gab. Während man bei den anderen Fahrzeugen dieser Zeit oft rohe Kraft braucht, um die Gänge einzulegen, wird hier mit Feingefühl der Gang gewechselt. Shift-by-Wire aus den 30er-Jahren!
Peugeot VLV (1935)
Aus den dunkelsten Ecken des Museums stammt dieses kleine Elektromobil der 40er-Jahre, der VLV. Es wurde 1941 im Großraum Paris gebaut. Die deutschen Besatzer hatten Benzin rationiert, also wich man auf Strom aus. Von dem VLV wurden bis 1945 genau 377 Stück gebaut und unter anderem als Postauto genutzt.
Peugeot Tulip
Noch ein interessantes Auto aus neuerer Zeit: Der einem Smart so ähnliche Tulip ist ebenfalls ein Elektromobil. Es war Grundlage eines 1995 präsentierten Verkehrskonzepts. Der kleine Stadtwagen sollte stundenweise für den Einkauf in der Stadt gemietet werden. Das Fahrzeug könnte irgendwann wieder auf einer Messe auftauchen, neben dem Elektromobil, das PSA und Mitsubishi zusammen entwickeln wollen.
Peugeot-Hochrad
Das Peugeot-Museum enthält auch nicht-automobile Schätze wie dieses Hochrad. Auch sie tragen den Markenlöwen (linker Bildteil), wenn auch in etwas anderer Form als die Autos.
Peugeot-Klinge mit Löwen-Punze
Metzgermesser, ebenfalls mit dem Peugeot-Löwen – hier stolziert er auf einem Pfeil daher, wie man auf dem vergrößerten Bild unten erkennt.
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