Land Rover 101 Forward Control (1975)
Maximale Bodenfreiheit und maximaler Stauraum waren die Prioritäten beim Land Rover 101 Forward Control, der ab 1975 speziell für das Militär gebaut wurde. Interessant ist die Anlasserkurbel für Notfälle über dem Kühlergrill.
Land Rover 109'' IIA Forward Control Fire Engine
Dies ist einer der ganz wenigen Frontlenker, die jemals auf Land-Rover-Basis entstanden. Die kleine Feuerwehr wurde vom berühmten britischen Feuerwehrausrüster Carmichael gebaut und mit der Bezeichnung FT/6 versehen. Besonders die britische Armee und die Royale Airforce löschten mit dem Wagen Brände.
Das hier gezeigte Fahrzeug wurde 1975 gebaut und von einer Kupferkabel-Fabrik gekauft. Dort war es kaum im Einsatz – gerade mal 5.900 Meilen (9.495 Kilometer) kamen bis zur Außerdienststellung 1986 auf den Tacho. Die Feuerwehr fährt sich alles andere als spritzig und bergauf ist der erste Gang angesagt, was aber wahnsinnig Spaß macht.
Land Rover 1948 Series I Pre-Production Nr. 1
Das ist er, der erste jemals gebaute Land Rover. Designt wurde er von den Brüdern Maurice und Spencer Wilks, die ihren familieneigenen Williys Jeep untersuchten und dann ein besseres Auto bauen wollten. Zum Öffnen der Tür muss man durch ein dreieckiges Loch in den Wagen greifen.
Das gute Stück von 1948 fährt sich gar nicht mal schlecht, wenn man beim Schalten schön Zwischengas gibt. Im ersten sowie zweiten Gang ist das Getriebe nämlich nicht synchronisiert. Und eine Servolenkung gab es damals natürlich noch nicht. Wer einen Land Rover von 1948 sein Eigen nennt, bekommt noch heute Ersatzteile ab Werk.
Land Rover 1948 Series I Pre-Production Nr. 1
"HUE 166" – dieses Nummernschild kennt in England jedes Kind. Und jeder Brite träumt davon, den ersten Land Rover aller Zeiten fahren zu dürfen. Im Gegensatz zu Deutschland, wo so ein Fahrzeug hinter Lichtschranken und Wachpersonal stehen würde, sagen die Leute von der Insel: ,Technik ist dazu da, benutzt zu werden."
Land Rover 1948 Series I Pre-Production Nr. 1
Eine klareres Interieur als im Land-Rover-Prototypen von 1948 gibt es wohl kaum. Man beachte die stehenden Pedale, die von oben direkt in den Fahrzeugboden getreten werden.
Royal Ceremonial Vehicle, State IV
Auch die Queen wusste schon die frühen Land-Rover-Modelle zu schätzen. Auf einer rückwärtigen Plattform konnten sich Staatsoberhäupter vom gemeinen Volk huldigen lassen. Der Wagen bekam die königliche Farbe ,Claret". Dieses Fahrzeug hat hier zwar ein Nummernschild, hätte aber, wie alle Fahrzeuge der königlichen Familie, nicht registriert werden müssen.
Mit diesem Fahrzeug absolvierten die Queen und Prinz Philip nach der Krönungszeremonie eine sechsmonatige Commonwealth-Tour. Die verschiedensten Klima- und Untergrundbedingungen waren genauso eine Herausforderung wie das Fahren in konstanten ,Zeremonien-Geschwindigkeiten". Das Königs-Auto wurde mit speziellen Flugzeugen zu den jeweiligen Einsatzorten transportiert.
Royal Ceremonial Vehicle, State IV
Was für Queen Elisabeth II. gut ist, kann für einen deutschen Motorjournalisten nicht schlecht sein. Und eins ist klar: Für die damaligen Verhältnisse fährt sich der Glamour-Land-Rover unglaublich komfortabel. Sehr weiches Abrollen, angenehm leichtes Lenken und ein richtig leiser Motor zeigen, dass die Briten ihre Queen lieben. Das Royal Ceremonial Vehicle schnurrt sanfter als jeder andere alte Land Rover durchs Gelände.
Royal Ceremonial Vehicle, State IV
Natürlich muss die Queen mitsamt Gatten auch bequem einsteigen können, weshalb eine Extra-Trittstufe ausklappbar ist. Bemerkenswert ist auch der dicke Teppich in der königlichen Loge.
Land Rover Series II 109'' for foresty Work (Forrest Rover)
Dies sympathische Monstrum wurde von Roadless zu einem Forst-Fahrzeug umgebaut. Die Spurweite wurde genau auf die in der Forstwirtschaft gängige Furchenbreite ausgelegt. Auch diesen Wagen konnten wir fahren. Er hat einen immensen Wendekreis, sodass man sich Sorgen machen muss, ob man überhaupt um einen Kreisverkehr herumkommt. Da auch vorne Traktor-Hinterreifen aufgezogen wurden, lässt sich das Fahrzeug nur unter enormem Kraftaufwand lenken.
Land Rover Series II 109'' for foresty work (Forrest Rover)
Vergessen Sie jeden Unimog: Mehr Forstfahrzeug geht nicht. Der lärmende riesige Wagen ist ein starker Auftritt. Nur 20 Stück wurden gebaut, die meisten gingen in den Export. Das hier im Vordergrund gezeigte Modell kam beim Bau eines Damms in Nordwales zum Einsatz.
110 Military Spec.
Hier der Über-Landy: Ein in Minnesota (USA) auf Ketten umgerüsteter Defender. Der Wagen nahm 1998 an der ,Land Rover Transglobal Expedition" über die zugefrorene Beringstraße teil. Kopf der Expedition war Sir Ranulph Finnes, eine Art britischer Reinhold Messner. Jeder Reifen wurde durch eine Gummikette ersetzt.
110 Military Spec.
Durchs Gelände fährt das Kettenfahrzeug wie Butter, Ketten scheinen für Offroadfahrten die bestmöglichen Werkzeuge zur Bearbeitung des Untergrundes zu sein. Die Servolenkung vermittelt während der Fahrt das Gefühl, in einem ganz normalen Auto unterwegs zu sein. Aber im Stand lässt sich das Lenkrad wegen der enormen Ketten-Auflagefläche keinen Millimeter bewegen.
110 Military Spec.
Da, wo früher eine Felge war, sitzt das Rad, welches die Kette antreibt. Fünf kleine Doppel-Gummiräder sorgen für den Kontakt zum Boden. So mussten am Fahrwerk kaum Änderungen vorgenommen werden. Auch dieses extravagante Fahrzeug ist ein Einzelstück.
Land Rover G4 Challenge Defender 100''
Dieser spezielle Expeditions-Defender wurde mit zahlreichen Zusatzfeatures für die feindliche Welt da draußen ausgerüstet: Front-Aluminium-Unterbodenschutz, vergrößerte Lufteinlässe, Expeditions-Dachgepäckträger, Dach-Scheinwerfer, Front-Seilwinde, vergitterter Gepäckraum, Anti-Rutsch-Auftrittsflächen auf den Front-Kotflügeln und eine Leiter am Heck.
Land Rover G4 Challenge Defender 100''
Derart gerüstet kommt der Defender so gut wie überall hin. Hier sehen wir ihn in der Mongolei, im Hintergrund eine landestypische Jurten-Behausung.
Land Rover G4 Challenge Defender 100''
Dieser Defender hat einen schwarzen Schnorchel an der A-Säule, den er für eine erhöhte Wattiefe gut gebrauchen kann. Käme nämlich Wasser in den Luft-Ansaugtrakt des Motors, wäre es endgültig vorbei mit Vortrieb.
Land Rover aus Birmingham
Der britische Geländewagen-Stolz kommt aus dem englischen Birmingham. Beim ursprünglichen Logo zog sich ein Strich durch den gesamten Hersteller-Namen. Die kleine blaue Lampe ist Bestandteil des dezenten Blaulichts, mit dem der königliche Zeremonienwagen unterwegs war.
Cuthbertson's Conversion
Der zweite und bisher letzte jemals gebaute Defender mit Kettenantrieb. Hier beweist der Defender mal wieder, dass seine Stärke die große Flexibilität ist. Dieses Gelände-Tier wurde von Cuthbertson's & Sons in Schottland modifiziert und ist besonders zum Befahren von sumpfig matschigem Gelände geeignet.
Cuthbertson's Conversion
Die riesige Bodenfreiheit des Monsters aus dem Sumpf ist im Gelände ein entscheidender Vorteil. Allerdings hat die Gummikette Probleme, wenn es um Steigungen geht. So kommt man mit dem Cuthbertson's Conversion beispielsweise aus einem Flussbett nur sehr schwer wieder heraus.
Raritäten-Truppe
Der Cuthbertson's Conversion wartet in Rufweite des 110 Military Spec. auf seinen Einsatz. Dazwischen tummeln sich andere, seltene Defender-Umbauten. So dicht wie hier sind mechanische Leckerbissen selten versammelt.
1955 86'' Series I Howie Snow Plough
Dieser ungewöhnliche Defender wurde im August 1955 an einen Privatmann aus der Nähe von Bristol ausgeliefert. Der Schneepflug wird hydraulisch über eine Dreipunktbefestigung abgesenkt. Die Kraft dafür kommt über die Gangschaltung direkt vom Motor. Der Wagen hat gerade mal 16.000 Meilen (25.749 Kilometer) runter. Es ist unbekannt, ob es noch ein zweites Modell diesen Typs gibt.
Half Ton Military ,Lightwight"
Das Militär war schon immer eines der Standbeine von Land Rover. Der Half Ton wurde 1966 aus der Taufe gehoben und über viele Jahre mit nur minimalen Änderungen produziert. Seine Ausrüstung entspricht den Anforderungen im Feld. In erster Linie sollten die Defender bewaffnete Frontfahrzeuge wie etwa Panzer versorgen. Allerdings ließ er sich per Hubschrauber auch direkt über dem Kampfgebiet abwerfen.
Land Rover Series III 109'' Fire Appliance Conversion
Mit dieser Feuerwehr konnten auch schwer zugängliche Brandherde entdeckt und bekämpft werden. Auch viele Werksfeuerwehren setzten auf den Land Rover.
Defender 6x6 Fire Appiliance Conversion
Darf es eine Achse mehr sein? Diese Feuerwehr dringt mit Sechsradantrieb zum Einsatzort vor. Ein wichtiges Argument für die Extra-Achse ist der zusätzliche Platz im Heck, auch die Zuladung steigt an.
Land Rover Series III 109'' Polizeifahrzeug
Dieser Land Rover unterstützte die britischen Ordnungshüter bei ihrer Arbeit. Von 1971 bis 1984 wurden diese Modelle produziert.
Defender 110 Armoured Police Vehicle
Eine etwas härtere Gangart schlägt dieses gepanzerte Polizeiauto an. Viele werden es noch aus den Nachrichten kennen, denn diese Fahrzeuge wurden meist bei Unruhen in Nordirland eingesetzt.
Land Rover Series II 109'' Ambulance Version
Ob als Feuerwehr, Polizeiauto oder, wie hier, als Krankenwagen: Die Land-Rover-Umbauten stellten sich in den Dienst der Lebensrettung. Die in die Kotflügel integrierten Frontlichter gab es seit 1968.
Defender 90 französische Version
Ja, die Franzosen wissen das Leben zu genießen. Nur in Frankreich gab es diesen exklusiven Defender mit ,Eastnor"-Aufkleber an der Tür. In der Gegend von Eastnor Castle (England) existiert eine harte Offroadstrecke, die bisher jeder Land Rover vor dem Serienstart durchlaufen musste.
Mit dem Schnorchel auf Tauchstation
Von Wasser lässt sich ein Defender nicht aufhalten. Im Bild gut zu sehen: Der sich an der A-Säule entlangschlängelnde Schnorchel, der auch in tiefen Gewässern den Motor noch mit Atemluft versorgt.
Auge in Auge: Sechs Jahrzehnte Entwicklung
Rechts der Ur-Landrover und links der junge Spund: An der Grundform der Karosserie hat sich kaum etwas geändert, wenn gleich die heutigen Defender größer sind als die ersten Land Rover. Offen ist, wie lange es den Defender noch geben wird. Insider munkeln etwas von 2012.
British Trans-Americas Expedition (1972)
Natürlich darf auch der Range Rover in unserer Galerie nicht fehlen. Bereits zwei Jahre nach der Premiere gab es eine echte Bewährungsprobe: Eine britische Expedition fuhr 1972 quer durch den amerikanischen Kontinent von Alaska bis nach Kap Horn.
British Trans-Americas Expedition (1972)
Die Leitern auf dem Dach dienen als Anfahrhilfe auf Sand oder Geröll, nutzen aber bei solchen Flußdurchfahrten nichts. Der Herr am rechten Bildrand traut dem Gewässer aber offenbar nicht so recht.
Range Rover Autobahnpolizei
Ein kräftiger V8 unter der Haube prädestinierte den Range Rover zum Einsatz bei der Autobahnpolizei.
Range Rover Papamobil
Ein Papst muss selbstverständlich stilvoll und sicher reisen, wenn er die Heimat des Land Rover besucht. Papst Johannes Paul II. bereiste Großbritannien mit diesem verglasten Range Rover. Die Trittbretter und Haltegriffe sind für die Sicherheitsbeamten gedacht.
Land Rover Discovery Camel Trophy
Die Camel Trophy stellt höchste Anforderungen an die Teilnehmer, wie hier eindrucksvoll zu sehen ist. 1989 ergänzte der Discovery das Modellprogramm, um gleich hart rangenommen zu werden.
Judge Dredd
Speziell für den Film "Judge Dredd", der 1995 in die Kinos kam, baute Land Rover dieses krasse Gefährt. Die Optik ist bewusst gewählt, denn das Epos spielt rund 120 Jahre in der Zukunft.
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