Scuderia Ferrari und Alfa Romeo
Noch vor der Gründung der Marke im Jahr 1947 leitete Enzo Ferrari seine ,Scuderia" als Einsatzteam für die Rennfahrzeuge von Alfa Romeo. Auch dieser offene Zweisitzer stammt aus dieser Zeit, als besonders Rennen wie die Targa Florio und die Mille Miglia von hoher Bedeutung waren.
Ferrari 312B3 1974
Den 312B3 setzte die Scuderia Ferrari in den Jahren 1973 und 1974 in der Formel Eins ein. Als Fahrer gingen Niki Lauda und Clay Regazzoni an den Start. Letzterer fuhr mit dem hier abgebildeten Exemplar 1974 zum Vize-Weltmeistertitel – dem größten Erfolg seiner Karriere. Lauda schaffte es mit dem Nachfolger des 312B3 – dem 312T – zum Weltmeister.
Ferrari F399 1999
Der Ferrari F399 war in der Formel-1-Saison 1999 das Einsatzgerät von gleich drei Fahrern. Wie es dazu kam? Beim Großen Preis von England verunfallte Michael Schumacher und brach sich dabei ein Bein – das Ende seiner Saison. Für die verbleibenden Rennen vertrat ihn Mika Salo, sein Teamkollege war Eddie Irvine. Den Meistertitel in der Saison 1999 sicherte sich Mika Häkkinen auf McLaren-Mercedes. Der Konstrukteurstitel ging allerdings – zum ersten Mal seit 1983 – wieder an die Scuderia.
Ferrari 365 GTS/4 ,Daytona Spider"
Der Ferrari 365 GTS/4 ,Daytona Spider" erblickte auf der IAA im Jahr 1964 das Licht der Welt. Wegen den Zulassungsbestimmungen auf dem wichtigsten Markt damals – den USA – wurde der Wagen mit Klappscheinwerfern ausgestattet. Lediglich 125 Exemplare des Spider wurden gebaut, allerdings entschieden sich viele Coupé-Besitzer für einen Umbau auf die Cabrio-Variante. Ob es sich hier um ein extrem wertvolles Original – mittlerweile werden siebenstellige Beträge erreicht – oder um einen weniger wertvollen Umbau handelt, ist uns nicht bekannt. Besonderen Ruhm erlangte der ,Daytona Spider" durch die Fernseh-Serie Miami Vice. Kurioserweise waren die dort verwendeten ,Ferrari" allerdings allesamt umgebaute Chevrolet Corvette. Das schmeckte Enzo Ferrari gar nicht und er ließ die Verwendung verbieten. So wurde der Daytona durch einen weißen Testarossa ersetzt – der ganz offiziell von Ferrari ausgeliefert wurde.
Ferrari 512 BB
Der Ferrari 512 BB – für ,Berlinetta Boxer" – wurde von 1976 bis 1984 gebaut und trägt einen Fünfliter-V12 unter der Haube. Durch den Bankwinkel von 180 Grad kann dieser leicht für einen Boxermotor gehalten werden. Der Motor wurde unter anderem auch im Formel-1-Wagen von Niki Lauda verwendet. Im 512 BB leistet das Aggregat 360 PS.
Ferrari 550 Maranello
Der 550 Maranello wurde zwischen 1996 und 2001 gebaut. Ein 5,5-Liter-V12 sorgt mit 485 PS und 580 Newtonmeter Drehmoment für ordentlich Vortrieb. Insgesamt wurden rund 3.600 Exemplare des GT produziert, im Jahr 2001 folgte eine Kleinserie des offenen 550 Barchetta Pininfarina, der lediglich über ein Notverdeck verfügt.
Ferrari 288 GTO
Der 288 GTO ist der erste echte Supersportwagen aus Maranello. Er zählt neben F40, F50, Enzo und LaFerrari zu den ,Big Five" und wird unter Sammlern extrem hoch gehandelt. Ursprünglich für ein Ferrari-Rallye-Comeback in der Gruppe B entwickelt, war er 1984 der bislang stärkste und schnellste Ferrari. Pikantes Detail: Mit der Brandsicherheit nahm man es bei Ferrari damals nicht sonderlich ernst – 70 von 272 gebauten 288 GTO brannten aus.
Ferrari F40
Einer der legendärsten Ferrari, die je gebaut wurden: der F40, ein Supersportler zum 40. Geburtstag der Marke mit Carbon-Kunststoff-Karosse und 478 PS. Der F40 ist der letzte Ferrari, der unter der Regie von Firmengründer Enzo Ferrari entwickelt wurde. Der Nachfolger des 288 GTO und Vorfahre des F50 gehört heute zu den begehrtesten Modellen aus Maranello und erzielte bereits kurz nach dem Tod Enzo Ferraris Rekordpreise auf Auktionen.
Ferrari F50
Ebenfalls zu einem Firmenjubiläum – dem 50. Geburtstag im Jahr 1997 – entstand der F40-Nachfolger F50. Die 349 gebauten Exemplare wurden nur an ausgewählte Kunden verkauft. Angetrieben wird der F50 von einem 4,7-Liter-V12 mit 520 PS und 471 Newtonmeter Drehmoment. Generell steckt im F50 sehr viel Formel-1-Technik der damaligen Zeit. So basiert zum Beispiel der Motor auf dem Formel-1-Aggregat aus dem Jahr 1993. Allerdings wurde die Drehzahl von 15.000 auf 8.700 Umdrehungen abgesenkt.
Ferrari FXX
Der Ferrari FXX basiert auf dem Enzo und wurde als besondere Rennversion im Jahr 2005 aufgelegt. An der Entwicklung waren die beiden Ferrari-Formel-1-Fahrer Michael Schumacher und Rubens Barichello maßgeblich beteiligt. Insgesamt wurden 31 Fahrzeuge gebaut, das hier abgebildete Exemplar trägt die Farbe ,Rosso Corsa" und eine Unterschrift von Michael Schumacher auf der vorderen Haube. Das Auto steht momentan für rund zwei Millionen Euro zum Verkauf.
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