Die Emira ist der erste neue Lotus seit über einem Jahrzehnt. Und sie hat bei ihrem Debüt im Juli 2021 nicht nur uns, sondern vielen auch anderen den Kopf verdreht. Mit ihren klaren und klassischen Lotus-Linien sowie mehr als 400 PS, die die Hinterräder antreiben, wird sie der letzte Auftritt des Automobilherstellers im Bereich der Verbrennungsmotoren sein. Jetzt wird das Serienmodell noch einmal durch eine vollwertige Rennversion ergänzt.

Technisch gesehen handelt es sich bei der hier gezeigten Lotus Emira GT4 um ein mit der RML Group entwickeltes Konzept. Lotus verspricht, den Emira GT4-Rennwagen noch in diesem Jahr auf seiner Teststrecke in Hethel zu enthüllen, aber wir vermuten, dass Sie so ziemlich alles bekommen werden, was Sie hier sehen.

Heißt? Zunächst einmal ist die Rennversion der Emira mit einem angestrebten Trockengewicht von 1.260 Kilogramm ein ganzes Stück leichter. Lotus macht ansonsten aber keine genauen Angaben zu den Änderungen, die am GT4 vorgenommen wurden.

Bildergalerie: Lotus Emira GT4 Rennwagen

Vermutlich kommt der Gewichtsverlust durch den Verzicht auf verschiedene Annehmlichkeiten zustande, die im Straßenfahrzeug zu finden sind. So finden Sie im Innenraum ein neues, von Motec geliefertes Armaturenbrett mit Datenaufzeichnung und einen FIA-konformen Überrollkäfig mit Sechs-Punkt-Gurt.

Der Kraftstofftank nimmt 96 Liter auf und ersetzt mit FIA-Zulassung den regulären Benzintank. Und natürlich gibt es eine verbesserte Aufhängung und angepasste Bremssysteme. Die auffälligen 20-Zoll-Räder werden durch rennorientierte 18-Zöller an allen vier Ecken ersetzt, die mit Pirelli GT4-Reifen ausgestattet sind.

Was die Leistung betrifft, so scheint sich in diesem Bereich nichts zu ändern. Der einzige Motor der GT4-Version ist der aufgeladene 3,5-Liter-V6-Motor von Toyota, der rund 400 PS leistet und ausschließlich mit einem Sechsgang-xTrac-Getriebe mit Schaltwippen gekoppelt ist. Manche mögen den Antriebsstrang etwas enttäuschend finden, aber in einem knapp 1,3 Tonnen schweren Auto mit einer rennmäßig abgestimmten Aufhängung sollte das ausreichen, um ein adäquates Track-Tool zu werden.

Zu diesem Zeitpunkt gibt es noch keine Angaben zu den Kosten oder konkreten Produktionszielen. Lotus sagt, dass man eine begrenzte Anzahl von Emira GT4s für die Rennsaison 2022 bauen will, gefolgt von zusätzlichen Autos im Jahr 2023, um die Nachfrage zu decken.