Als Antwort auf Staus und Parkplatzmangel hat der polnische Hersteller Triggo ein kleines Elektrofahrzeug entwickelt. Ähnlich wie der Toyota i-Road hat das Vehikel ein Dach und neigt sich in die Kurve. Anders als der Toyota hat der Triggo jedoch vier Räder.
Der Clou ist jedoch die faltbare Radaufhängung: Bei niedrigem Tempo falten sich die Vorderräder nach innen, so dass sich die Breite stark verringert. Ähnlich wie ein Roller kann man dann im Stau zwischen den Autos hindurch fahren. Bei höherem Tempo verbreitert sich die Spur dann wieder, wodurch die Fahrstabilität zunimmt.
Schon seit 2010 arbeitet Triggo an dem rein elektrisch angetriebenen Fahrzeug, das so sicher und komfortabel wie ein kleines Stadtautos sein soll, aber auch so flink wie ein Zweirad. Zudem braucht der Triggo beim Parken nur ein Fünftel so viel Platz wie ein Pkw.
Zu den weiteren Vorteilen des Elektro-Kleinstfahrzeugs gehören laut Hersteller ein geringes Gewicht, kompakte Abmessungen, Drive-by-Wire-Steuerung und austauschbare Batterien. Zum Elektroantrieb, zur Reichweite und zur Höchstgeschwindigkeit macht Triggo noch keine Angaben, genauso wenig zu den Maßen. Es scheint sich aber um einen Zweisitzer mit zwei Plätzen hintereinander zu handeln, wenn die Bilder nicht trügen.
Durch die Corona-Pandemie könnte bei den Leuten die Abneigung gegen öffentliche Verkehrsmittel zunehmen, so Triggo. Dann wäre der Triggo eine bessere Alternative für die staugeplagten Großstädte als konventionelle Autos mit ihren Emissionen und ihrem hohen Platzbedarf.
Laut den Experten von Keralla Research könnte sich zudem die Zahl der Carsharing-Nutzer in den nächsten zehn Jahren auf über 35 Millionen Menschen vervielfachen, die Flotte würde sich dann von derzeit rund 100.000 auf über 400.000 Fahrzeuge vergrößern. Daher denkt Triggo auch an eine Nutzung als Carsharing-Fahrzeug oder sogar als Robo-Taxi.
Derzeit gibt es eine voll funktionsfähige Prototypen-Version des Triggo. Die Serienproduktion könnte 2021 beginnen. Zum möglichen Preisrahmen schweigt sich Triggo noch aus.