Es ist offiziell: Der Koenigsegg Agera RS ist das schnellste straßenzugelassene Serienauto der Welt. Nach den Vorgaben für einen neuen Guinness-Weltrekord wird die mittlere Geschwindigkeit aus zwei Läufen (in entgegengesetzte Richtung) berechnet und der Agera RS schaffte eine neue Bestmarke von 277,9 Meilen pro Stunde, also 447,2 km/h. Die höchste dabei erzielte Geschwindigkeit lag sogar bei 284,55 Meilen pro Stunde (458 km/h). Der Weltrekord wurde auf einem elf Meilen langen Stück eines abgesperrten Highways in Pahrump im US-Bundesstaat Nevada erzielt. Am Steuer saß Koenigseggs Testfahrer Niklas Lilja. Für die Datenaufzeichung und die Verifizierung der Zahlen zeichnete Racelogic verantwortlich.

Rekord war bereits über sieben Jahr alt
Die Geschwindigkeit, die es zu schlagen galt, datiert aus dem Jahr 2010. Ein Bugatti Veyron Super Sport erreichte damals die Marke von 267,81 Meilen pro Stunde (431 km/h). Bugatti-Testfahrer Pierre Henri Raphanel fuhr die Bestmarke damals auf dem Volkswagen-Testgelände in Ehra-Lessien ein. 2014 schaffte Hennessey mit seinem 1.260 PS starken Venom GT einen inoffiziellen Weltrekord von 435 km/h. Da die Geschwindigkeit aber nicht wie vorgegeben in zwei Läufen bestätigt wurde, wurde der Rekord von Guinness nicht anerkannt. Mit seinem kürzlich vorgestellten, 1.600 PS starken Venom F5 möchte der texanische Tuner Hennessey bald einen neuen Rekord-Anlauf starten. Das Fahrzeug soll eine Höchstgeschwindigkeit von 301 Meilen pro Stunde (484 km/h) erreichen. Bugatti hat ebenfalls angekündigt, 2018 mit dem 1.500 PS starken Chiron einen Geschwindigkeitsweltrekord aufstellen zu wollen.

1.360 PS auf 1.295 Kilo
Aber kommen wir zurück zum neuen Rekordhalter Koenigsegg Agera RS. Das schwedische Hypercar wird von einem 5,0-Liter-Biturbo-V8 angetrieben, der 1.360 PS und 1.371 Newtonmeter Drehmoment bereitstellt. Das Auto wiegt lediglich 1.295 Kilo und schaffte kürzlich die 0-400-0 km/h in 36,44 Sekunden. Damit war es 5,5 Sekunden schneller als der Bugatti Chiron. Beim Rekordfahrzeug handelt es sich um ein Kundenauto, das auf den serienmäßig aufgezogenen Michelin-Pilot-Cup-2-Reifen unterwegs war.

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