Ariel ist für extreme Renn- und Sportwagen bekannt, die immer einen gewissen Spleen erkennen ließen. Nun beweisen die Briten, dass sie nicht aus der Zeit gefallen sind und stellen einen Hochleistungssportwagen mit Range-Extender-System vor. Noch handelt es sich bei dem Wagen um ein ,Projekt". Doch erste Prototypen will Ariel schon bei der Low Carbon Vehicle Show (6. bis 7. September 2017) im britischen Millbrook zeigen.

Eine Turbine als Range-Extender
Die Daten des Fahrzeugs sind wahrhaft spektakulär: Die Leistung liegt bei bis zu 1.200 PS, das Drehmoment erreicht 1.800 Newtonmeter. Den klassischen Sprint auf 100 km/h soll das Auto in 2,4 Sekunden erledigen, die Spitze ist bei 257 km/h erreicht. Die Lithium-Ionen-Akkus sollen eine Speicherkapazität von 42 oder 56 Kilowattstunden haben. Sind diese leergefahren, werden sie von einem Range-Extender aufgeladen – allerdings nicht von einem gewöhnlichen Benzin- oder Dieselmotor, sondern von einer kleinen Turbine im Heck, die 35 Kilowatt Leistung bringt. Ob auch eine Aufladung an der Steckdose möglich ist, verrät Ariel nicht.

Radnabenmotoren mit je 299 PS
Das Aussehen der Serienversion wurde noch nicht definiert, auch wenn Ariel schon Renderings zeigt. Doch die Karosserie soll auf einem Alu-Chassis ruhen. Für den Überrollschutz sorgen miteinander verbundene Rohrbügel vor und hinter den beiden Sitzen. Die Räder (vorne 20 Zoll, hinten 21 Zoll) werden von Radnabenmotoren über Einganggetriebe angetrieben. Jeder Elektromotor liefert 220 Kilowatt (299 PS) und 450 Newtonmeter Drehmoment. Es soll Versionen mit Hinterradantrieb und mit Allradsystem geben. Der Allradler kommt auf die genannte Gesamtleistung von fast 1.200 PS, beim Hinterradantrieb sind es etwa halb soviel.

Produktion ab 2020
2019 soll der Supersportler fertig sein und ab 2020 neben den Modellen Atom (eine Art offener Rennwagen ohne richtige Karosserie), Nomad (ein Buggy) und Ace (ein Motorrad) produziert werden. Wie die Serienversion heißen wird, wurde noch nicht festgelegt. Einstweilen trägt das Projekt den Namen Hipercar. Mit i, nicht mit y, denn der Name steht für ,HIgh PERformance CArbon Reduction".

Billig wird es sicher nicht
Was das Serienauto kosten wird, steht noch nicht fest. Ariel-Gründer Simon Saunders meint, der Wagen würde schon wegen der eingebauten Technik recht teuer. Aber er würde eben auch mehr Performance bringen als ein Supersportwagen der Eine-Million-Euro-Klasse. Das ist eher noch untertrieben. So braucht ein Bugatti Chiron zum Beispiel für den Normsprint eine Zehntelsekunde länger. Und der Chiron kostet nicht eine, sondern fast 2,9 Millionen Euro ...

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