Offene Ferraris sind der Inbegriff von Luxus und Chic. Immer wieder können die italienischen Aufschneider begeistern. Entsprechend bringt Ferrari seine Sportcoupés regelmäßig auch mit Stoffkapuze. Vom bislang geschlossenen 575M Maranello wird auf der Detroit Motor Show Anfang Januar 2005 erstmalig die Frischluft-Variante mit Namen Superamerica gezeigt. Doch diesmal ist alles etwas anders: Statt Stoff oder Stahl hat der Superamerica ein kleines, elektrisch zu öffnendes Dach aus Glas. In einer Art Überschlag verschwindet die von Fioravanti konstruierte Glashaube in nur zehn Sekunden nach hinten. Auf dem Kofferraumdeckel soll das Dach dann bündig aufliegen. Praktisch: Selbst geöffnet nimmt das Dach kein Platz im Kofferraum weg.

Auf Wunsch viel Licht
Der Rahmen für das Dach besteht aus Kohlefaser. Die Konstruktion ist somit relativ leicht. Der Superamerica bringt nur sensationelle 60 Kilogramm mehr Gewicht auf die Waage als die geschlossene Version. Ein weiterer Clou: Das Glasdach lässt sich elektrochromatisch verdunkeln.

540-Scaglietti-PS
Der Superamerica verfügt über die gleiche Motorleistung wie der 612 Scaglietti. Statt der 515 PS des 575-Coupés, wird die offene Variante von 540 Pferden nach vorn gerissen. Trotz der 1.790 Kilo Gesamtgewicht sprintet die rote Flunder in 4,2 Sekunden auf Tempo 100. Enden soll der Vortrieb bei 320 km/h. Offen dient die Heckscheibe zugleich als Windschott, doch wie effektiv diese jenseits der 300 km/h arbeitet, muss sich noch zeigen. Wie beim Coupé gibt es das Cabrio wahlweise mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder der 8.000 Euro teuren F1-Schaltung. Insgesamt sollen nur 500 Fahrzeuge vom offenen 575M gebaut werden. Der Preis dürfte sich bei knapp über 200.000 Euro einpendeln.
(mh)

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