Kompakt, agil, originell und praktisch – das soll der neue SUV von Fiat sein, der ,Sedici". Das neue Modell des italienischen Automobilherstellers soll Fahrverhalten und Handling eines Kompaktwagens mit der Geländetauglichkeit eines SUVs (Sports Utility Vehicle) vereinen. Auf diese Charakteristik weist bereits der Name hin: ,Sedici" (deutsch: sechzehn) ist das Rechenresultat aus dem Kürzel 4x4, das Allradfahrzeuge gemeinhin kennzeichnet. Der Sedici entstammt einem Joint Venture mit Suzuki und wurde vom Fiat Centro Stile in Zusammenarbeit mit Topdesigner Giorgetto Giugiaro eingekleidet. Bei den 20. Olympischen Winterspielen in Turin wird der erste SUV von Fiat als Shuttle-Fahrzeug die IOC-Mitglieder chauffieren. Die Einführung auf dem deutschen Markt ist für Juni 2006 geplant.

Markante Front
Der Sedici zeichnet sich durch eine markante Front aus, die wie ein Bug ausgeformt ist und von einem V-förmigen Kühlergrill dominiert wird. Zusammen mit eigenwillig gestylten Scheinwerfern und schwarzen Prallflächen verleiht dies dem neuen Fiat ein eigenständiges Gesicht. Eine in die Seite umgreifende Scheibe im Breitbildformat, tropfenförmige Leuchteinheiten, eine große Heckklappe mit niedriger Ladekante und ein massiger, schwarzer Stoßfänger inklusive Unterbodenschutz in Aluoptik kennzeichnen den SUV von hinten.

Optik einer Kompaktlimousine
Leichtmetallfelgen mit Reifen der Größe 205/60 R16 und eine recht große Bodenfreiheit von 19 Zentimetern runden den optischen Auftritt des Sedici ab. Mit Abmessungen von 4,11 Meter Länge, 1,76 Meter Breite und 1,62 Meter in der Höhe ähnelt der Fiat-SUV eher einer Kompaktlimousine. So ist der neue Fiat denn auch rund elf Zentimeter kürzer und zehn Zentimeter niedriger als der Durchschnitt der kompakten SUVs.

Entspanntes Ambiente
Der Sedici wartet mit großzügigen Platzverhältnissen, hoher Funktionalität, hochwertiger Verarbeitung und erstklassiger Materialien auf, so Fiat. Durch die erhöhte Sitzposition, leichten Ein- und Ausstieg und ein funktionales Armaturenbrett samt High-Tech-Mittelkonsole wollen die Italiener ein entspanntes Ambiente für bequemes Reisen geschaffen haben. Das Gepäckabteil fasst 270 Liter und kann durch Umlegen der Rücksitzbank auf bis zu 670 Liter vergrößert werden.

Zwei Motoren im Angebot
Für den markanten Allradler werden zwei Motoren angeboten: ein 1,6-Liter-Benziner mit 107 PS und ein 120 PS starker 1,9-Liter-Multijet-Diesel. Der Benziner erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 7,1 Litern auf 100 km. Der mit einem Dieselpartikelfilter ausgestattete Selbstzünder bietet ein hohes Drehmoment von 280 Newtonmetern bei 2.000 U/min und garantiert dem Sedici gar eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h.

Automatischer Allradantrieb ,On Demand"
Der Sedici soll jeden Offroad-Untergrund meistern. Dafür steht das verstärkte Chassis sowie ein elektronisch gesteuerter Allradantrieb, der für eine variable Antriebskraftverteilung auf die Vorder- und Hinterräder sorgt. Das neue Allradsystem – ,On Demand"-Allradantrieb mit Zentraldifferenzial und drei Funktionsmodi verhält sich unter Normalbedingungen wie ein Zweiradantrieb, was einen sparsameren Kraftstoffverbrauch und niedrige Emissionswerte begünstigt. Wenn sich die Straßenbedingungen und damit der Grip verschlechtern, arbeitet das System wie ein Allradantrieb und reguliert die Antriebskraftverteilung zwischen der Vorder- und Hinterachse automatisch.

Allrad mit drei Betriebsmodi
Kernstück ist eine elektromagnetisch betätigte Mehrscheiben-Trockenkupplung, die elektronisch gesteuert wird. Der elektrische Impuls, der das erforderliche Magnetfeld für die Kupplung der Scheiben schafft, wird ausgelöst, wenn die ABS-Sensoren eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Vorder- und Hinterrädern erkennen. Dadurch ist ein direktes Umschalten vom Zweirad- auf den Vierradantrieb möglich. Der Fahrer muss lediglich eine Taste im Armaturenbrett betätigen, um einen der drei Betriebsmodi (,2WD", ,Auto" und ,Lock") auszuwählen – ein separater Ganghebel entfällt.

Sprit sparender 2WD-Modus
Im Modus ,2WD" bringen nur die Vorderräder das Antriebsmoment auf die Fahrbahn. Diese Funktionsweise ist für normale Fahrbedingungen auf trockener Straße vorgesehen und spart Kraftstoff. In der Funktion ,Auto" wird die Traktion vorrangig auf die Vorderräder übertragen. Die Verteilung des Antriebsmoments zwischen der Vorder- und Hinterachse wird automatisch kontrolliert. Das System überträgt die optimale Antriebskraft an die Hinterräder, wenn die Sensoren einen schwachen Grip erfassen, aber auch um einem Traktionsverlust vorzubeugen (zum Beispiel in der Beschleunigungsphase).

Fahren in Sand, Schlamm und Schnee
Im Modus ,Lock" ist die Antriebskraftverteilung gesperrt, um in Extremsituationen (Sand, Schlamm und Schnee) sowie eine hohe Anfahrbereitschaft und -stabilität zu schaffen. Das Verteilungsverhältnis zwischen der Vorder- und Hinterachse beträgt 50:50. Dieser Modus ist bis 60 km/h aktiviert und schaltet dann automatisch auf ,Auto", um einen höheren Fahrkomfort sicherzustellen.

Böschungswinkel vorn: 20,3 Grad
Das Allradsystem, die Bodenfreiheit und die kurzen Überhänge sollen dem Sedici ausgezeichnete Offroad-Eigenschaften verleihen. Der Böschungswinkel vorn (maximal befahrbare Steigung ohne Bodenkontakt der Karosserie) beträgt 20,3 Grad, der Böschungswinkel hinten (maximal befahrbare Steigung im Gefälle oder Rückwärtsgang ohne Bodenkontakt der Karosserie) beträgt 31,1 Grad und der Rampenwinkel (Fahrt über ein kuppenartiges Hindernis ohne Bodenkontakt der Karosserie) wird mit 18,1 Grad angegeben. Dazu schafft der Sedici Steigungen bis zu 33 Prozent, so Fiat.

ESP soll Sicherheit garantieren
Eine Einzelradaufhängung vorn und eine Verbundlenkerachse legen die Basis für gutes Handling und hohen Fahrkomfort – auch abseits befestigter Wege, so der italienische Hersteller. Die Bremsanlage soll mit innenbelüfteten Scheibenbremsen vorn in Kombination mit ABS inklusive EBD und ESP Sicherheit auch in gefährlichen Situationen garantieren.

Bis zu sechs Airbags an Bord
Zum Sicherheitskonzept des neuen Fiat zählen des Weiteren Fahrer- und Beifahrerairbag, Seitenairbags sowie optionale Kopfairbags ebenso wie Sicherheitsgurte auf allen Sitzen (vorn mit Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer), Kopfstützen auf allen Sitzen und Isofix-Befestigungen für die Kindersitze.

Reichhaltige Ausstattung
Fiat stattet den Sedici recht umfangreich aus: So wartet die Dynamic-Version unter anderem mit einer manuellen Klimaanlage, elektrischer Servolenkung, Radio mit CD-Player, elektrischen Fensterhebern vorn, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, elektrisch verstellbaren Außenspiegeln, in der Höhe verstellbarem Lenkrad, asymmetrisch geteilter Rücksitzbank, Nebelscheinwerfern, schwarzer Dachreling und einer Wegfahrsperre auf.

Ledersitze auf Wunsch
Die Emotion-Version bietet mit elektrischen Fensterhebern hinten, in der Höhe verstellbarem Fahrersitz, Klimaautomatik, Lederlenkrad mit Radiobedientasten, in Wagenfarbe lackierten Außenspiegeln und Türgriffen sowie Chromapplikationen im Innenraum zusätzlichen Komfort. Auf Wunsch kann der Fiat Sedici mit einer Lederausstattung, einem Navigationssystem und Privacy-Verglasung aufgewertet werden.
(ph)

Bildergalerie: Fiat: 4 x 4 = Sedici