Eine Studie der besonderen Art hat Seat zum Auto-Salon nach Genf (2. bis 12. März 2006) mitgebracht: Den Ibiza Vaillante. Entstanden ist das Sonder-Mobil im firmeneigenen Designzentrum im spanischen Martorell. Mit dem Vaillante haben Designchef Luc Donckerwolke und sein Team ein buchstäbliches Traumauto geschaffen: Die Studie zeigt, wie der erste Kompakte des legendären Comic-Piloten Michel Vaillant hätte aussehen können.

Sport-Prototyp als Grundlage
Für den Vaillante stand den Designern ein Prototyp von Seat Sport zur Verfügung, ein Ibiza mit 40 Millimeter breiterer Vorder- und Hinterachse, Felgen mit einem Durchmesser von 19 und einer Breite von 8,5 Zoll und Reifen vom Typ 235/35 R19. Die Karosserie-Farbe ist eine Reminiszenz an das aus dem Motorsport stammende Französisch-Blau, das auch viele Rennwagen der Vaillant-Abenteuer schmückt.

Ein Ibiza mit 240 PS exklusiv für Vaillant
Auch im Comic macht erst der Motor das Auto mobil, weshalb der Ibiza Vaillante mit einem kraftvollen Aggregat ausgestattet wurde: Es ist ein 1,8-Liter-Vierzylindermotor mit Turbokompressor, bekannt aus dem früheren León Cupra. Hauptunterschied: Beim León Cupra betrug die Leistung 225 PS, beim Ibiza Vaillante sind es hingegen 240 PS.

V für Vaillante
Obgleich der Vaillante einem Serien-Ibiza ähnelt, ist er unterhalb der Gürtellinie komplett anders. Seine Front ist länger und radikaler. Mit ihren neu gestalteten Scheinwerfern und den großflächigen, die ganze Breite des ebenfalls neu gestalteten Stoßfängers einnehmenden Lufteinlässen wirkt sie aggressiv. Dieser mit einem Kühlergrill abschließende Lufteintritt weist rechts ein dekoratives großes V (für Vaillante) auf, das darauf hindeutet, dass es sich um einen Wagen für die Welt der Comics handelt.

40 Millimeter tiefer gelegt
Seine kraftvolle Muskulatur zeigt der Ibiza Vaillante mit wuchtigen Radhäusern vorne und hinten sowie markanten Schultern auf Höhe der Gürtellinie. An den vorderen Radhäusern fallen die vertikalen Kühlkiemen auf. Einen starken Beitrag zur robusten, sportlichen Optik des Vaillante leisten auch die um mehr als 40 Millimeter tiefer gelegte Karosserie und die großen Räder mit Felgen im Fünf-Speichen-Design.

V-förmiges Auspuffende
Die Außenspiegel sind - wie beim León - nicht am Fensterausschnitt, sondern direkt an der Tür befestigt. Am Heck dominiert der Schriftzug Vaillante. Der hintere Stoßfänger wurde neu gestaltet: Die Unterseite ist mit einer geschlossenen schwarzen Oberfläche abgesetzt, die einen Lufteintritt andeutet. Ebenso auffällig ist das in der Mitte angebrachte, dreieckige Endrohr – eine weitere Anspielung auf das bereits erwähnte V von Vaillante.

Kein Sicherheitskäfig
Die Designer haben einen Innenraum geschaffen, der dem Charakter eines Traum- und Comicautos entspricht. Da es sich beim Vaillante nicht um einen Rennwagen handle, so Design-Chef Donckerwolke, habe er auf einen Sicherheitskäfig verzichtet. Stattdessen wählte er eine den ganzen hinteren Fahrzeugteil einnehmende und sich seitlich bis zur Mittelkonsole fortsetzende horizontale Versteifungsstruktur.

Ersatzrad im Innenraum
In der Mitte dieser Struktur befindet sich ein gut sichtbar angebrachtes Ersatzrad. Auf dem Querträger hinter den sportlich ausgeformten Sitzen sind Halterungen für Helme und Verankerungen für Renngurte montiert. Die beiden in der vorderen Mittelkonsole zusammenlaufenden Träger dienen als Stütze für den höher gelegten Schalthebel.

Blaue Farbtupfer
Im gesamten Fahrzeuginneren tauchen neben den Metallelementen der Sicherheitsstruktur immer wieder blaue Farbtupfer auf, was eine Comic-Atmosphäre schafft. Dieses Ambiente unterstreichen auch die hinter den Vordersitzen angebrachten, offenen Helme. Sie sind farblich mit dem Fahrzeuginneren und -äußeren abgestimmt und tragen das V für Michel Vaillant.

Vorgeschmack auf Kommendes
Obwohl der Vaillante in dieser Form nicht gebaut werden soll, gibt er doch einen Vorgeschmack auf eine sehr sportliche Serienversion des neuen Ibiza.
(hd)

Bildergalerie: Vaillant´s Traum-Auto