München/Cernobbio (Italien), 28. April 2008 – Obwohl nur 445 Exemplare von ihm gebaut wurden, hat der BMW M1 heute echten Kultstatus erreicht. Vor genau 30 Jahren – im Jahre 1978 – feierte der Mittelmotor-Sportwagen seine Premiere. Grund genug für BMW, nicht nur in Nostalgie zu schwelgen: Der Münchner Autohersteller präsentierte jetzt im Rahmen des Oldtimer-Schönheitswettbewerbs ,Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2008" am Comer See die Designstudie BMW M1 Hommage.

Vorbilder BMW Turbo und M1
Der BMW M1 von Giorgio Giugiaro war seinerzeit das schnellste Serienfahrzeug eines deutschen Herstellers und bestach durch sein ungewöhnliches Äußeres. Eingeleitet hatte diese Entwicklung bereits 1972 der BMW Turbo von Paul Bracq, ein Concept Car mit Flügeltüren, das neben seinem Design auch vielfältige Technikinnovationen barg. Der BMW M1 Hommage ist eine Designstudie, die die Interpretation eines BMW M1 und des Mittelmotorkonzepts aus heutiger Sicht darstellt.

Mit großer Doppelniere
Bei der Karosserie-Gestaltung fallen die verhältnismäßig lange Motorhaube, ein klar definierter Übergang in die A-Säule und eine gestreckte Fenstergrafik mit Hofmeisterknick auf. Vorne gibt es eine große Doppelniere. Sie ist nicht nur BMW-typisches Erkennungsmerkmal, sondern auch Teil der ausgefeilten Aerodynamik, dient der Luftführung zur Motorkühlung und ist darüber hinaus die Front einer Crash-Box – ähnlich dem Monocoque-Chassis eines Formel-1-Rennwagens.

Zwei Herstellerlogos am Heck
Spricht man vom M1, denkt man sofort auch an das charakteristische Doppelemblem im Heck, links und rechts außen oberhalb der Heckleuchten. Auch beim M1 Hommage finden sich dementsprechend hinten zwei Herstellerlogos. Weitere besondere Merkmale in Anlehnung an den M1 sind die Öffnungen in der Motorhaube sowie die Lamellen über der Heckscheibe und in der schwarzen Trennfuge zwischen Dachlinie und hinterem Fahrzeugkörper. Insgesamt bewegen sich die Außenmaße der Studie im Rahmen des Vorbildes, lediglich der gewachsene Radstand lässt auf eine größere Fahrgastzelle schließen.

Unsichtbare Scheinwerfer
Die Gestaltung der Scheinwerfer interpretiert die ausklappbaren Frontleuchten des M1 neu. Wie die Scheinwerfer des historischen Modells sind auch die des Hommage-Modells nur eingeschaltet sichtbar. In ausgeschaltetem Zustand integrieren sich die Frontscheinwerfer in die Frontgestaltung und liegen nahezu unsichtbar in der zurückgesetzten, schwarzen Fuge. Das neue Concept Car ist klassisch in den M1-typischen Farben Schwarz und Orange gehalten. Der M1 Hommage wird allerdings wohl nur nur eine Studie bleiben – eine Serienfertigung plant BMW momentan jedenfalls nicht.

Bildergalerie: BMW M1 Hommage