Head-up-Displays sind auf dem Vormarsch. Es geht dabei allerdings nicht um die aufwendigen Systeme, bei denen Infos mit komplizierter Optik ins Fahrersichtfeld eingeblendet werden, sodass sie über der Motorhaube zu schweben scheinen. Kostengünstiger sind Systeme, wie sie im Peugeot 5008 im Paket mit Reifendrucksensoren und einem Abstandswarner für 390 Euro Aufpreis angeboten werden. Dabei werden die Informationen auf eine kleine ausfahrbare Scheibe im Armaturenbrett projiziert. Solche Displays könnten bald auch in die kleineren Klassen vorstoßen, meint der Autozulieferer Johnson Controls und präsentiert nun ein entsprechendes Gerät für Kleinwagen.

Ausfahrbare Scheibe
Ähnlich wie das System im 5008 projiziert das so genannte ,Combiner Head-up Display" die Informationen auf eine Glasscheibe, die sich über den Instrumenten zwischen Frontscheibe und Lenkrad ausfahren lässt. Dabei werden die Informationen wie Geschwindigkeit oder Fahrtrichtungsanzeige priorisiert. Die Daten erscheinen in hochauflösender Vollfarbgrafik. Das eingespiegelte Bild erscheint in einer virtuellen Entfernung von rund 1,80 Meter und kann laut Johnson Controls erkannt werden, ohne dass sich das Auge an die Entfernung anpassen muss.

Einfachere Zulassung
Was das System nun für das Kleinwagensegment interessant macht, ist auch die einfachere Gerätezulassung. Für herkömmliche, in die Windschutzscheibe integrierte Systeme muss für die behördliche Zulassung eine separate Anpassung an die Windschutzscheibe vorgenommen werden. Da es sich bei dem Display von Johnson Controls um ein eigenständiges System handelt, entfällt dieser Aufwand hier. Zeit- und kostenintensive Justierungsarbeiten und eine Beschichtung der Windschutzscheibe werden damit überflüssig. Auch erspart man sich hohe Folgekosten zur Wiedereinrichtung des Head-up-Displays nach einem Scheibenaustausch bei Glasschaden.

Bildergalerie: Head-up-Display für Kleinwagen