Unfassbar: Die Jeep-Ingenieure haben es tatsächlich geschafft, den 2,4 Tonnen schweren Grand Cherokee in rund 3,5 Sekunden auf Tempo 100 zu wuchten. Möglich macht das ein 6,2-Liter-Kompressor-V8 mit satten 717 PS und 875 Newtonmeter Drehmoment.

Mit Hellcat-Power
Der Motor stammt aus dem Dodge Challenger SRT Hellcat und dem Charger SRT Hellcat, wo er ebenfalls 717 PS bringt, aber mit 881 Newtonmeter etwas mehr Drehmoment hat. Angeblich haben die Ingenieure den Motor im Jeep heruntergeregelt, um die Langlebigkeit des Allradantriebs nicht zu gefährden. Doch offenbar waren nur kleine Anpassungen nötig.

Nur einer ist noch schneller
Laut Jeep ist der Grand Cherokee Trackhawk mit dem Normsprint in 3,5 Sekunden das schnellste SUV überhaupt. Stimmt, allerdings nur fast: Das Tesla Model X P100D schafft den Tempo-100-Spurt im ,Ludicrous Mode" in 2,8 Sekunden. Die Nase wieder vorne hat der starke Grand Cherokee aber bei der Höchstgeschwindigkeit (290 km/h, der Tesla schafft nur Tempo 250) und bei der Zugkraft (3,2 Tonnen, beim Tesla sind es maximal 2,3 Tonnen).

Drehmomentverteilung je nach Fahrmodus
Der Trackhawk wird ausschließlich mit einer Achtgang-Automatik ausgeliefert. Sie leitet die Kraft an den Allradantrieb weiter, der mit einer elektronisch gesteuerten Differenzialsperre für die Hinterräder aufwartet. Das Drehmoment wird je nach Fahrmodus auf die Achsen verteilt: 40 zu 60 im Auto-Modus, 50 zu 50 im Snow-, 60 zu 40 im Tow-, 35 zu 65 im Sport- und 30 zu 70 im Track-Modus. 400 Millimeter große Brembo-Bremsen vorne und 350-Millimeter-Scheiben hinten bringen den Trackhawk ähnlich schnell zum Stehen, wie er beschleunigt: Laut Jeep liegt der Bremsweg aus 100 km/h bei etwa 35 Meter.

Mehr Schlitze
Äußerlich unterscheidet sich der Trackhawk vom normalen Grand Cherokee unter anderem durch mehr Kühlöffnungen. So gibt es einen zusätzlichen Schlitz unter den sieben Grillöffnungen sowie Lufteinlässe anstelle der Nebelscheinwerfer. Außerdem hat der Wagen 20-Zoll-Räder und einen neuen Auspuff mit je zwei Rohren auf jeder Seite – in einem schicken, dunklen Finish.

Sportliches Cockpit
Innen gibt es ein fahrerorientiertes Cockpit, das so gar nicht nach SUV aussieht. Der Drehzahlmesser ist hier in der Mitte zwischen Tachometer und Tankanzeigen positioniert und das 8,4-Zoll-Infotainmentsystem zeigt verschiedene Performance-Daten an. Nappaleder-Sitze sind Serie, optional gibt es schwarzes oder dunkelrotes Leder. Dazu passend werden dunkelrote Sitzgurte angeboten. Premiere hat die neue Trackhawk-Version des Grand Cherokee auf der New York Motor Show (14. bis 23. April 2017). Danach kommt er Ende 2017 zu den US-Händlern. Der Preis wurde noch nicht mitgeteilt.

Die beste Nachricht zum Schluss
Die beste Nachricht zum Schluss: Der Wagen kommt auch nach Deutschland. Von Konzernchef Sergio Marchionne selbst stammt laut Marken-Sprecher Markus Hauf die Vorgabe, dass künftig jeder Jeep, der auf den Markt kommt, auch in Europa angeboten werden soll. Der Trackhawk ,kommt in der ersten Jahreshälfte, das ist in Stein gemeißelt", so Hauf. ,Ich hoffe, dass er schon im ersten Quartal bei den Händlern ist."

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