Und so ging's los
Solche Plattenwagen auf Basis des VW Käfer basteln findige Arbeiter aus Wolfsburg für Transportaufgaben im Werk. Eine Idee aus der Nachkriegszeit mit weit reichenden Folgen.
Der Urvater der VW-Transporter
Die Produktion des T1 begann im März 1950. Dieses Vorserienmodell von 1949 trägt aber schon alle Charakteristika des Bulli: geteilte Frontscheibe, heruntergezogene ,Augenbrauen" und die außen liegenden Scharniere an den Türen.
Holländische Initialzündung
1947 entdeckt der holländische VW-Importeur Ben Pon die praktischen Lastesel im VW-Werk und lässt sich inspirieren. Seine Idee kritzelt er hastig in ein Notizbuch, zeigt sie später Volkswagen-Boss Nordhoff und schlägt vor, einen Kleinlaster mit Käfermotor zu bauen. Der Rest ist Geschichte.
A Star is born
Bereits 1954, also vier Jahre nach Produktionsbeginn, läuft in Wolfsburg Bulli Nummer 100.000 vom Band. Vorne rechts im Bild: der damalige VW-Chef und Mitinitiator des Bulli, Heinrich Nordhoff.
Brillantine im Haar, Bulli unterm Hintern
Der Wirtschaftswunder-Traum von der Fernreise erfüllt sich, na klar, im VW Bulli. Wie der Käfer sorgt der genügsame Lastesel im aufstrebenden Nachkriegsdeutschland für Mobilität.
Tanze Samba mit mir …
Viel Licht und Luft im T1-Modell mit dem südamerikanischen Namen. Mit insgesamt drei Sitzreihen nimmt dieser Bus moderne Mini-Vans vorweg. Nur der Samba-Bus hat die kleinen Fenster im Dach. Das macht ihn heute bei Liebhabern besonders begehrt.
Spartanische Verhältnisse
Luxus hieß im ersten Bulli: verchromter Aschenbecher auf dem Instrumentenbrett und eine Zeituhr vor dem Beifahrerplatz.
Ausreichend Platz, wenig Sicherheit
Dreipunktgurte? Fehlanzeige. Kopfstützen? Nicht lieferbar. Die aktive Sicherheit beschränkt sich im T1-Bus auf Griffbügel über den Sitzlehnen.
Mobiler Hobbyraum
Bereits die erste Bulli-Generation wurde bewusst als flexibles Freizeit-Mobil mit hoher Ladekapazität vermarktet.
Der gute Samariter
Als Lebensretter, Dienstfahrzeug der Polizei oder Handwerker-Mobil war der Ur-Bulli auf deutschen Straßen allgegenwärtig.
Zurück zur Natur
Auch der T2 ist bald als rollendes Hotelzimmer beliebt. Hier die Camperversion mit Hubdach, das für viel Platz im Innenraum sorgt.
Geräumiger Offroader
Im Jahr 1978, ein Jahr vor dem Modellwechsel zum T3, baut VW fünf geländegängige Versuchsträger mit zuschaltbarem Frontantrieb.
Für die ganz Kleinen
Wie sein Vorgänger bewährt sich auch der T2 in zahlreichen Sonderrollen. Hier: ein komplett ausgestatteter Babynotarztwagen inklusive Brutkasten.
Die letzen ihrer Art
Erst 2005 läuft in Brasilien mit der limitierten Sonderserie ,Prata" (,Silber") der letzte luftgekühlte T2 vom Band. Ab 2006 baut VW den Oldie aber in Mexiko und Brasilien mit einem wassergekühlten 80-PS-Motor, der mit Benzin oder Alkohol betrieben werden kann.
Kantig geht's weiter
1979 erfolgt der Modellwechsel auf den T3. Dieser Bulli nutzt erstmals ein eigenständiges Fahrwerk ohne Käferanleihen, setzt aber mit luftgekühltem Heckmotor und -antrieb ansonsten weiter auf Bewährtes. Anfang der 80er-Jahre folgen ein wassergekühlter Boxer und eine Dieselversion.
Ein Kind der Achtziger
Das Sondermodell Atlantic mit Hochdach bietet serienmäßig viele Goodies, die das Camperherz höher schlagen lassen. Den stilecht um die Schultern geschlungenen Pullover – Sascha Hehn lässt grüßen – kann man allerdings nicht mitordern.
Lümmeln auf Velours
Zwei Sitzbänke über Eck, ein Klapptisch und zahlreiche Ablagen machen den T3-Camper-Innenraum wohnlich. Auf jeden Fall gemütlicher als ein zugiges Zelt.
Allen Aufgaben gewachsen
In Deutschland ist der T3 ebenso beliebt wie seine Vorgänger und wird schon bald für zahlreiche Sonderanwendungen umgebaut. Hier: eine Version mit Rollstuhl-Lift.
Eckiger Bulli, rundes Jubiläum
In die Produktionszeit des T3 fiel das Jubiläum ,Sechs Millionen VW Transporter". Der Vorgänger war allerdings das deutlich erfolgreichere Modell.
Das Ende einer Epoche
Mit der Einführung des T4 geht bei VW im Jahr 1989 die Ära des Heckmotors und Heckantriebs zu Ende. Viele Fans sehen daher im T3 den letzten ,echten" Bulli. Der T4 trägt einen Frontmotor und treibt damit die Vorderräder an. Im Bild: die Version mit dem auf 204 PS erstarkten VR6.
Luxus muss sein
Über-T4: Der einstige Transporter kann umfassend aufgebrezelt werden. Qualitätsanmutung und Materialien im Innenraum sind meilenweit entfernt vom blechigen Charme des Ur-Bulli.
Garantiert quengelfreies Reisen
Technische Gimmicks wie die in den Kopfstützen eingebauten Monitore für DVD-Player oder Playstation gehören im T4 zum Sonderausstattungsprogramm. Gut für die Nerven der Eltern – schlecht für ihren Geldbeutel.
Wie sich die Zeiten ändern …
Bulli-Tradition, Teil 4: Genau wie in den 50er-Jahren fahren Sanitäter auch heute noch VW. Der T4 folgt seinen Vorgängern und kommt häufig als Kranken- oder Rettungswagen zum Einsatz.
Familienausflug ins Grüne
Die Baureihen T1 bis T4 in Reih' und Glied. Aus dieser Perspektive gut zu sehen: Das Wachstum der Fahrzeuge ging in 40 Jahren Bauzeit eher in die Breite als in die Höhe.
Noch viel mehr Platz
Die Camping-Variante des T5 hört auf den Namen California. Dank elektrohydraulischem Aufstelldach mit vergrößertem Scherenmechanismus bietet er einen höheren Schlafraum über die gesamte Fahrzeuglänge.
Fast schon PKW-Verhältnisse
Die Armaturen des T5 sehen überhaupt nicht mehr nach Transporter aus – eher nach Mittelklasse-PKW. Neu in der aktuellen Generation: Der in der Mittelkonsole integrierte Schalthebel.
Models fliegen auf Transporter
Das Sondermodell Beach wurde gemeinsam von VW und dem Sportlabel Chiemsee entwickelt. Mit den Optionen 4Motion-Allradantrieb, Höherlegung und Hinterachssperre soll dieser Bus auch für leichtes Gelände taugen.
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