Im Herbst heißt es auf der Straße wieder: Augen auf und Vorsicht vor Wildwechsel. Vor allem, wenn auf der einen Seite Wald ist und auf der anderen Wiese. Denn dann wechseln Rehe täglich zwischen ihren Verstecken im Wald und dem Futterplatz Wiese hin und her. Damit weder Wild noch Autofahrer zu Schaden kommen, soll ein Echtzeit-Warnsystem nun die Fahrer rechtzeitig alarmieren. 

Um das Wild zu warnen, werden öfter Reflektoren oder aufgehängte CDs eingesetzt, die das Scheinwerferlicht spiegeln und so das Wild von der Straße abhalten sollen. Animot verfolgt das umgekehrte Konzept: Der Autofahrer wird gewarnt, und zwar nicht mit dem üblichen Wildwechsel-Schild, sondern in Echtzeit, das heißt, wenn wirklich Wild in der Nähe ist.

An Risikostrecken, wo öfter Wildunfälle geschehen, wird ein kleines Kästchen an den Leitpfosten angebracht. Die Box überwacht das Gebiet nahe der Straße. Wird ein Wildtier im näheren Umfeld entdeckt, alarmiert Animot den herannahenden Verkehr und erinnert den Autofahrer daran, die Geschwindigkeit zu reduzieren.

Mit welcher Art Sensor das Sicherheitssystem arbeitet, teilt Animot nicht mit. Doch soll das Gerät energieautark arbeiten und wetterfest sein. Die Zahl der Wildunfälle soll sich mit dem Gerät auf kostengünstige Weise stark verringern lassen. Bisher wird das System auf Teststrecken in Bayern (bei Schweinfurt, Wunsiedel und Landshut/Erding) erprobt. Derzeit werde das System "von Monat zu Monat smarter", so der Hersteller. Wann Animot in Serie geht, kann der 50 Kilometer südlich von Wien im österreichischen Neukirchen ansässige Hersteller noch nicht sagen, man arbeite aber daran.

Bildergalerie: Animot: Echtzeit-Wildwarnung für Autofahrer