Damit Autos in Zukunft autonom fahren können, sollen sie miteinander kommunizieren -- im Fachjargon heißt das Car-to-Car-Kommunikation. Die Frage ist nur, mit welcher Technik. VW und Renault plädieren für WLAN-Technik, während BMW und Mercedes auf den neuen Mobilfunkstandard 5G setzen. Das meldet nun FAZ.net.

Nach dem Willen der Europäischen Union soll die Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2050 auf nahezu null zurückgehen -- derzeit sind es noch etwa 25.000 Verkehrstote. Da Fahrfehler bei den Unfallursachen ganz vorne liegen, sollen Autos künftig per Car-to-Car-Kommunikation miteinander "reden": Sie könnten sich (und den Fahrer) vor schwer erkennbaren Hindernissen warnen wie einem Stauende nach der Kurve, vor einer Straßensperrung oder vor Glatteis. Mercedes hat entsprechende Technik schon in der E- und S-Klasse verbaut, auch Volvo setzt die Technik ein. Auch mit anderen Objekten wie Ampeln soll das Auto der Zukunft kommunizieren -- das heißt dann Car-to-Infrastructure- (oder Car-to-x-)Kommunikation. Eine wichtige Rolle spielt diese Technik auch beim autonomen Fahren.

Doch über die Technik dahinter ist nun Streit entbrannt: VW und Renault sind für den WLAN-Standard "ITS-G5" (Intelligent Transport Generation 5). Dagegen setzen BMW und Daimler auf den 5G-Standard "C-V2X". Nach dem FAZ-Bericht hat sich EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc nun auf die WLAN-Technologie festgelegt, da er erstens günstig und zweitens bereits verfügbar sei. Auch das Europäische Parlament hat dieser Festlegung schon zugestimmt. Die einzelnen Regierungen könnten noch widersprechen, müssten dies aber mit großer Mehrheit tun, so FAZ.net. Wenn sie dies nicht bis zum 12. Mai tun, gilt die Festlegung auf WLAN.

Quelle: FAZ.net