Vermutlich werden sich nicht mehr allzu viele von Ihnen daran erinnern, aber im Jahr 1954 beglückte Fiat die Welt mit einer ziemlich verrückten Studie namens Turbina. Für die Verrücktheit des Fiat Turbina war hauptsächlich ein Umstand verantwortlich: Das Auto wurde von einer Gasturbine angetrieben. Jetzt, etwas mehr als 63 Jahre später, haben Pagani und Garage Italia Customs einen Huayra gebaut, der Fiats gewagtem Entwurf Tribut zollen soll. Besagter Huayra erhält den Namenszusatz Lampo. Von einer Gasturbine wird er aber (leider) nicht angetrieben.

Italienischer Stolz
Dafür übernimmt er das ikonische Farbkonzept des Turbina. Verantwortlich dafür: Lapo Elkann, Fiat-Erbe, anerkannter Jet-Setter und Kreativdirektor bei Garage Italia Customs. Zusammen mit Horacio Pagani hat er nun dieses Einzelstück kreiert. ,Überraschenderweise", so sagt man uns, ,haben die beiden Autos weniger unterschiedliche Formen als man vielleicht denken mag." Wo der Fiat Turbina allerdings mit einer Einschicht-Lackierung auskommen musste, nutzt der Huayra Lampo eine neuentwickelte Carbon-Struktur mit Aluminium-Applikationen, die ,sicherstellt, dass die Farbe immer lebhaft und beweglich aussieht." Auf der Karosserie und für die Details – wie die Tricolore-Elemente an den hinteren Radhäusern – wurde hauptsächlich auf transparente Lacke gesetzt.

Gold und Blitze
Der Original-Goldton des Fiat-Wappens auf dem Turbina wurde hier für diverse Aluminiumteile am Auto sowie für die Räder genutzt. Hinter besagten Rädern finden sich gewaltige Brembo-Carbon-Keramik-Bremsen mit 380er-Scheiben und speziellen Tricolore-Blitzen auf den Sätteln. Im Interieur glänzt der Huayra Lampo mit handgeflochtenem braunem Leder und anodisierten Aluminium-Elementen.

Mit Teilen des Huayra BC
Dieses Huayra-Einzelstück verfügt darüber hinaus über das sogenannte ,Tempesta"-Paket mit größeren vorderen Lufteinlässen und erweiterten Aero-Elementen am Frontsplitter und an den Seitenschwellern. Lösungen, die bereits beim brachialen Topmodell Huayra BC zum Einsatz kamen, finden sich auch am Huayra Lampo wieder, so beispielsweise der vermehrte Einsatz von Carbon im Chassis des Autos. Zum Antrieb des Huayra Lampo gibt es keine Informationen, was bedeutet, dass es sich um den gleichen, 750 PS starken 6,0-Liter-Biturbo-V12 handelt, der auch in den ,normalen" Huayras zur Anwendung kommt.

Horacio und Lapo sind zufrieden
Horacio Pagani ist mit dem Ergebnis offenbar sehr zufrieden: ,Eine wunderschöne und sehr interessante Aufgabe, die es uns erlaubte, die gewohnten Pfade zu verlassen, es zu wagen, mehr zu entdecken", sagt der Maestro. Lapo Elkann ergänzt: ,Wir haben den Namen Lampo ausgewählt (Lampo ist italienisch für ,Blitz"), ein weiteres mächtiges Element der Natur und der Auftakt zu etwas Unerwartetem, zu etwas, das immer auf magische Weise anders ist."

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