Die Auto-Welt steht unter Schock: Andrea Pininfarina, Vorstandsvorsitzender des gleichnamigen Karosseriebauers und Designstudios, ist am 7. August 2008 bei einem Verkehrsunfall in der Nähe von Turin tödlich verunglückt. Er wurde auf seinem Motorroller von einem Autofahrer übersehen. Der 51-jährige Pininfarina hinterlässt eine Frau und drei Kinder.

Leiter des Familienunternehmens
Andrea Pininfarina hatte 1981 sein Ingenieurstudium abgeschlossen und stieg 1983 als Projektmanager für den Cadillac Allanté in das Familienunternehmen ein. Im Jahr 2001 übernahm er das Amt des Chief Executive Officer, kurz CEO, von seinem Vater Sergio und leitete seither den Vorstand. Derzeit sind beim Pininfarina-Konzern rund 3.600 Manschen beschäftigt, unter anderem auch an Standorten in Deutschland und Schweden. Pininfarina ist außerdem an der französischen Firma Matra beteiligt. Jüngstes Fahrzeugprojekt der Italiener ist der Hyperion, eine Cabrio-Studie auf Rolls-Royce-Basis, die Mitte August 2008 in Pebble Beach (USA) vorgestellt wird. Wer zukünftig den Posten von Andrea Pininfarina bekleiden soll, ist noch unklar.

Familienunternehmen mit Tradition
Gründer der Firma Pininfarina war Giovanni Battista Farina (1893-1966). Er gründete die ,Carozzeria Pininfarina" im Jahr 1930. Der Name war aus seinem Spitznamen ,Pinin" und dem Familiennamen kombiniert worden. Ab 1952 arbeitete Farina für Ferrari und schuf Legenden wie den 250 GT SWB. 1961 erlaubte ihm der italienische Präsident, seinen Familiennamen offiziell in ,Pininfarina" zu ändern. Die letzte Arbeit des Firmengründers war der Alfa Spider ,Duetto". Unter der Ägide seines Sohnes Sergio und des Enkels Andrea entstanden viele bekannte Serienfahrzeuge wie der Peugeot 205, der Alfa Romeo 164, aber auch der Ferrari Testarossa und der Ford Focus CC. Sergio Pininfarina ist mittlerweile Ehrenvorsitzender des Unternehmens.

Bildergalerie: Andrea Pininfarina ist tot