Die EuroNCAP-Crashwertung wurde Anfang des Jahres strenger. Vor allem fließt nun die Fußgängersicherheit ins Gesamtergebnis ein, ebenso wie die Verfügbarkeit von ESP. Trotz höherer Anforderungen erreichen in der neuesten Testrunde fast alle untersuchten Modelle die Bestwertung von fünf Sternen.

Billig und trotzdem sicher
Audi Q5, Honda Jazz, Hyundai i20, Kia Soul und Peugeot 3008 erhielten jeweils die Maximalzahl von Sternen, der Suzuki Alto bekam als einziger Kandidat nur drei Sterne. Erfreulich ist, dass sich unter den Fünf-Sterne-Autos viele günstige Fahrzeuge befinden, so die EuroNCAP-Experten. Auch wer in der derzeitigen Wirtschaftskrise beim Autokauf Geld sparen will, kann also ein sicheres Fahrzeug auswählen. EuroNCAP-Chef Michiel van Ratingen: "Viele behaupten, dass Gewicht und Größe eines Autos die einzigen Kriterien für Sicherheit sind. Wir glauben, dass es andere Sicherheitsaspekte gibt, die genauso wichtig sind. Die jüngsten Testergebnisse für kleinere Autos zeigen dies."

Lob für Jazz und i20
Das beste Ergebnis für den Erwachsenen-Insassenschutz (92 Prozent) erzielte der Q5. Das kompakte Audi-SUV erreichte jedoch bei der Fußgängersicherheit nur 32 Prozent. In dieser Disziplin schneiden der Honda Jazz und der Hyundai i20 mit 60 beziehungsweise 64 Prozent besonders gut ab. Die Sitze des Kia Soul bekommen von den EuroNCAP-Experten ein Lob für das gute Ergebnis beim Schleudertrauma-Test. Erfreulich außerdem: Alle Fünf-Sterne-Kandidaten werden in Deutschland serienmäßig mit ESP ausgerüstet. Nur beim Stadtwinzling Suzuki Alto muss es extra geordert und bezahlt werden – aber es ist immerhin verfügbar, was bei Kleinstwagen nicht selbstverständlich ist.

Neue Testbewertung
Seit Anfang 2009 setzt sich das neue EuroNCAP-Gesamtergebnis aus den gewichteten Teilnoten für verschiedene Sicherheitsbereiche zusammen. Letztere sind die Sicherheit von erwachsenen Insassen, die Sicherheit von Kindern als Insassen, der Schutz von Fußgängern und die Sicherheitssysteme wie ESP und Geschwindigkeitsbegrenzer. Außerdem umfasst das Gesamtergebnis die Resultate eines Heckaufpralltests, bei dem die Sitze und Kopfstützen auf ihren Schutz gegen ein Schleudertrauma überprüft werden. In den nächsten drei Jahren sollen die Anforderungen weiter angezogen werden.

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