Seit der amerikanische Rennfahrer Carroll Shelby in den britischen Sportwagen ,Cobra" einen Ford-V8 einbauen ließ, genießt der Flitzer Kultstatus. Das war 1962 – inzwischen gibt es deutlich mehr Cobra-Nachbauten als AC-Cobra-427-Originale. Verständlich, wenn man bedenkt, dass die ursprünglichen Modelle heute mit mehreren 100.000 Euro zu Buche schlagen können. Die US-Firma Factory Five Racing (FFR) legt jetzt die vierte Version ihres Cobra-Nachbaus namens Mark 4 (MK4) auf. Nach eigenen Angaben verkauft Factory Five die meisten Cobra-Replikas weltweit.

Metall-Performance
Factory Five ist stolz darauf, dass man den MK4 aus Metall baut und nicht aus Kunststoff wie bei einigen Billig-Konkurrenten. Als Basis für den Mark 4 dienen Ford-Mustang-Modelle der Baujahre 1987 bis 2004. Der Kunde kann eine ganze Reihe von Ford-Motoren und Ford-Getrieben in den Wagen pflanzen. Mit einem 325-PS-Small-Block ausgerüstet, soll der MK4 die Beschleunigungswerte eines Ferrari Enzo unterbieten – der Italiener kommt in 3,6 Sekunden von null auf 100 km/h. Factory Five verspricht für den MK4 ein steifes Chassis, ein geringes Fahrzeuggewicht von zirka 900 Kilogramm und einen tiefen Schwerpunkt. Dies soll sich nicht nur in guten Beschleunigungswerten, sondern auch in einer agilen Fahrweise und beim Bremsen auszahlen. Bei entsprechendem Fahrzeugaufbau und noch stärkerer Motorisierung soll ein Leistungsgewicht von 1,6 Kilogramm pro PS möglich sein.

Gründlich überarbeitet
Der MK4 soll laut Hersteller deutlich besser sein als das 48 Jahre ältere Original. Nicht nur an der Performance hat man gefeilt, auch der typischerweise enge Innenraum bietet jetzt größer gewachsenen Passagieren Platz. Außerdem wurden die Motorhaube, der Überrollbügel, die Türen, die Radhäuser sowie das Fahrwerk überarbeitet. Der hintere Karosserie-Bereich wurde so modifiziert, dass der Tank nicht mehr zu sehen ist. Und die Batterie wandert in die Mitte des Kofferraumbodens.

Zum Selberbauen
Der Mark 4 wird von Factory Five als Bausatz verkauft, wobei man beim Hersteller Wert darauf legt, dass selbst der Ungeschickteste den Wagen problemlos montieren kann. Zudem garantieren die Amis, dass sie zum einen viele Komponenten selbst entwickeln, zum anderen grundsätzlich auf Ford-Technik setzen. Der bei einigen Cobra-Replikaherstellern übliche Mischmasch aus unzähligen Elementen verschiedener Fahrzeuge unterschiedlicher Marken ist bei Factory Five nicht drin. Angeboten werden ein Basis-Kit für umgerechnet zirka 9.500 Euro und ein so genanntes Komplett-Kit für zirka 15.000 Euro. Im deutlich besser ausgestatteten Komplett-Bausatz fehlen aber immer noch Motor, Getriebe, Räder und die Lackierung.

Bildergalerie: MK4 Roadster von FFR