IAA 2017: Sitzprobe im neuen Ford EcoSport
Die Änderungen am Ford EcoSport waren überfällig, denn die Konkurrenz im Segment der kleinen SUVs wird immer größer. Allein auf der IAA 2017 stehen mit dem Seat Arona, dem Kia Stonic, dem Hyundai Kona und dem Citroën C3 Aircross vier neue Rivalen im Mittelpunkt. Das erklärt, warum Ford den EcoSport so umfangreich überarbeitet.
IAA 2017: Sitzprobe im neuen Ford EcoSport
Redakteur Roland Hildebrandt: ,Am auffälligsten ist die neu gestaltete Front. Sie schlägt optisch eine Brücke zu Kuga und Edge, den größeren SUVs von Ford. Ich finde, durchaus gelungen und um Längen harmonischer als das alte, uninspirierte EcoSport-Gesicht."
IAA 2017: Sitzprobe im neuen Ford EcoSport
Zu den Neuerungen gehört die ST-Line. Diese von anderen Ford-Modellen bekannte Ausstattung verleiht dem EcoSport eine sportliche Note. Möglich machen es spezielle 17-Zoll-Alufelgen sowie andere Schürzen und Schweller. Wer aber häufiger auf unbefestigten Wegen fährt, sollte besser eine ,normale" Ausstattung wählen.
IAA 2017: Sitzprobe im neuen Ford EcoSport
Apropos unbefestigte Wege: Neu ist auch die Option eines Allradantriebs. Das ist in der Klasse des EcoSport eher die Ausnahme als die Regel. Kombiniert wird die 4WD-Option mit einem 1,5-Liter-Diesel mit 125 PS und 300 Newtonmeter Drehmoment. Hinzu kommt eine manuelle Sechsgang-Schaltung. Mitte 2018 folgt die Version mit Frontantrieb.
IAA 2017: Sitzprobe im neuen Ford EcoSport
Wer eine Automatik möchte, bekommt sie nur in Verbindung mit dem 125-PS-Turbobenziner. Diese Einliter-Maschine gibt es auch mit 140 PS. Mitte 2018 folgt ein weiterer Ableger mit 100 PS. Der bisherige 1,5-Liter-Basisbenziner mit 112 PS entfällt, der schwächste Diesel legt von 95 auf 100 PS zu.
IAA 2017: Sitzprobe im neuen Ford EcoSport
Redakteur Roland Hildebrandt: "Wie sehr Ford den EcoSport auf die europäische Kundschaft abgestimmt hat, zeigen zwei Dinge. Zum einen wurde die Fahrwerksauslegung gründlich optimiert, zum anderen läuft die Europaversion nun nicht mehr in Indien, sondern im rumänischen Craiova vom Band. Dort wurde die Produktion des B-Max eingestellt, parallel hat Ford 200 Millionen Euro investiert."
IAA 2017: Sitzprobe im neuen Ford EcoSport
Redakteur Roland Hildebrandt: "Wie bereits bisher punktet der Ford EcoSport mit einer erhöhten Sitzposition. Laut dem Hersteller wurden die Sitze neu konstruiert. Insgesamt fühle ich mich im neuen Cockpit deutlich wohler als bislang."
IAA 2017: Sitzprobe im neuen Ford EcoSport
Die Kommandozentrale präsentiert sich komplett überarbeitet. Gut so, denn die bisherige Version überzeugte nicht wirklich. Der aufgewertete Arbeitsplatz erinnert stark an den neuen Fiesta. Sowohl die Oberflächen als auch die Materialien überzeugen. Auf der Fahrerseite gibt es nicht nur einen Knieairbag und neue Kopfairbags, sondern nun auch ein beheizbares Lenkrad.
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Viele Tasten und Schalter fallen im Innenraum weg. Außerdem gibt es mehr Ablagen und zwei USB-Anschlüsse.
IAA 2017: Sitzprobe im neuen Ford EcoSport
Wie im neuen Fiesta thront auf der Mittelkonsole ein großer Touchscreen. Er ist zuständig für das sprachgesteuerte Infotainmentsystem Sync 3, welches Apple CarPlay und Android Auto bietet. In unserem Fotofahrzeug ist der acht Zoll messende Bildschirm eingebaut. Er ist fast schon zu groß, die 6,5-Zoll-Version reicht auch. In der Basisausführung des EcoSport gibt es einen 4,2-Zoll-Monitor.
IAA 2017: Sitzprobe im neuen Ford EcoSport
Redakteur Roland Hildebrandt: "Wie sieht es mit dem Platzangebot im Fond aus? Nun, hier kann der rund vier Meter lange EcoSport naturgemäß keine Wunder bieten. Ich würde sagen: Es ist ausreichend, um Mitfahrer auf kürzeren Strecken mitzunehmen. Aber für eine Fahrt von Hamburg nach München zu viert gibt es bessere Alternativen."
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Redakteur Roland Hildebrandt: "Der Hauptnachteil des Ford EcoSport bleibt seine Hecktür. Richtig, keine klassische Heckklappe, sondern eine nach links schwenkende Tür. Der Grund dafür: Anfangs trug der EcoSport sein Reserverad noch auf dem Heck, inzwischen ist diese Lösung optional erhältlich. Besonders in engen Parklücken wird diese Öffnungsidee dem EcoSport zum Problem."
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Wir mussten übrigens etwas länger suchen, um den Öffnungsgriff für die Hecktür zu finden. Er verbirgt sich in den Leuchten auf der rechten Seite und wirkt im ersten Moment wie der Rückfahrscheinwerfer. Apropos: Neu für den EcoSport ist eine optionale Rückfahrkamera.
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Und noch ein Minuspunkt im EcoSport: Die Hutablage ist nicht an Schnüren befestigt, weil es ja keine Heckklappe gibt. So muss die Ablage vom Nutzer selbst zurück in die richtige Position gebracht werden. Ob man immer daran denkt?
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Riesig ist der Kofferraum des EcoSport auf den ersten Blick nicht, aber wir müssen die Außenlänge im Hinterkopf behalten. Für vier Meter gehen 334 Liter in Ordnung. Hinzu kommt ein höhenverstellbarer Ladeboden.
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Wie gehabt sind die hinteren Lehnen im Verhältnis 60:40 umklappbar. Je nach Lage des Kofferraumbodens ergibt sich eine ebene Fläche oder eine Stufe.
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Der neueste Trend bei kleineren SUVs ist ein Dach in Kontrastfarbe. Auch für den Ford EcoSport gibt es diese Option. Zusätzlich sind dann auch die Dachsäulen, die oberen Türrahmen, der Dachkantenspoiler und die Außenspiegel-Halterungen anders lackiert. Kommen wir zu guter Letzt zu den Preisen: Sie hat Ford noch nicht veröffentlicht. Bislang beginnen sie bei 17.990 Euro für den 1,5-Liter-Benziner, der aber aus dem Programm fällt. Bis Ende 2017 wissen wir mehr, dann soll der neue EcoSport bestellbar sein.
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