Die gerade präsentierte Corvette ZR1 war mit ihren 1.064 PS das stärkste, was die Amerikaner serienmäßig bislang hervorgebracht haben. Es nun scheint es so, als wenn das Ende der Corvette-Fahnenstange noch nicht erreicht ist, denn unsere Erlkönigjäger haben einen getarnter Versuchsträger erwischt, der noch deutlich mehr zu bieten haben könnte.

Lange schon wird in Insiderkreisen gemunkelt, dass eine extrem scharfe Corvette-Version in der Pipeline sein soll. "Zora" soll die Gute heißen und die ZR1 nochmals deutlich toppen. Dabei könnte die Technik der ZR1 mit den Hybridmodulen des E-Ray kombiniert werden, was bis zu 1.220 PS erschaffen würde.

Bildergalerie: Chevrolet Corvette Zora (2025) Erlkönigfotos

Schon der Blick auf bzw. in die aktuelle ZR1 lässt sprichwörtlich Raum für Spekulationen. Trotz der Twin-Turbo-Ausstattung der ZR1 und der damit verbundenen zusätzlichen Kühllast wäre im Mitteltunnel noch Platz für den 1,1-Kilowattstunden-Akku des E-Ray.

Chevy hätte diesen Platz für größere Kühlmittelschläuche oder sogar Stauraum nutzen können, aber stattdessen ließen die Ingenieure ihn leer. Bemerkenswert auch, dass vorne ein Kühlmittelschlauch verwendet wird, der sich um den Bereich herum schlängelt, in dem der Elektromotor sitzen würde. Dadurch entsteht ein weiterer großer Raum, der nur darum bettelt, belegt zu werden.

Chevrolet Corvette Zora (2025) Erlkönigfotos
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Auf der Nürburgring Nordschleife wurde nun ein Versuchsträger auf Basis der ZR01 gesichtet, der offensichtlich über die Kühlerkonfiguration des E-Ray verfügt. Diese gestapelte Anordnung dient zum Kühlen der Batterie. Nun ist es nicht ausgeschlossen, dass man dies zur Verwirrung so positioniert hat und nur eine andere Kühlerkonfiguration für die Z01 testet. Aber in Verbindung mit den Gerüchten und einigen Aussagen führender Corvette-Entwickler scheint dies doch auf die Hybrid-Zora hinzudeuten.

Ein weiterer Hinweis ist die Tatsache, dass Chevrolet unlängst dabei erwischt wurde, wie man einen Ferrari SF90 Stradale gegen eine Gruppe getarnter Corvette-Prototypen testete. Der SF90 kombiniert einen Twin-Turbo-V8 mit drei Elektromotoren – einen im Getriebe und zwei vorne – für den Allradantrieb. Das ist ein verblüffend ähnliches Setup wie das, was wir beim Zora erwarten, wenn auch mit viel weniger Leistung (der Ferrari leistet "nur" 986 PS).

Auch wenn es noch keine offizielle Bestätigung gibt, ist die Vorfreude auf die "Zora" nicht nur bei den Fans bereits jetzt riesengroß. Hoffen wir, dass Chevrolet sich wirklich traut.