Schnelle Rasenmäher? Das können unsere Nachbarn im Osten auch: Das Projekt "Wild Clara" wurde vom russischen Husqvarna-Importeur zusammen mit einer Initiativgruppe von Spezialisten von Masters Custom Work, einem Online-Gartengerätegeschäft und Tuningstudio in Samara, umgesetzt. Danach gab man offiziell bekannt, mit dem wilden Rasenmäher gegen die Wettbewerber Honda und Stihl anzutreten.

Das Projekt wurde zu Ehren von Clara Zetkin, einer deutschen Kommunistin, die sehr hartnäckig in ihrem Charakter war, "Wild Clara" getauft. Der Umbau mit einem Gartentraktor als Grundlage nahm gut zwei Jahre in Anspruch. Während des Baus erhielt das Gefährt jedoch einen selbstgebauten Rohrrahmen, ein zweistufiges Renn-Powerglide-Getriebe, 15-Zoll-Sporträder mit Pirelli-Asimmetrico-Bereifung der Größe 345/35ZR15, fette Bremsen und schließlich einen alternativen Motor.

Hier entschieden sich die Macher von "Wild Clara" für keine Kompromisse und liehen sich den Motor vom Cadillac Escalade aus. Der Achtzylinder-Motor mit einem Volumen von 6,2 Liter entwickelt 400 PS, aber die Tuner mussten hart arbeiten, damit alle Bauteile des Mega-Mähers auch miteinander funktionieren.
Der neue russische Rekord wurde auf dem NAMI-Trainingsplatz unter der Aufsicht des russischen Guinness-Buchs aufgestellt: Während der Testläufe konnte "Wild Clara" eine Geschwindigkeit von 202,88 km/h vorweisen. Jedoch stellte der "Mean Mower" von Honda schon 2014 mit 216 km/h den Rekord für den schnellsten Rasenmäher der Welt auf. Und das Nahziel von Honda sind über 150 Meilen pro Stunde (241 km/h). Allerdings scheint es nun so, das in Russland ein harter Konkurrent entstanden ist. Wie handelsübliche Rasenmäher mögen beide Modelle nicht mehr aussehen. Entscheidend ist aber ein funktionstüchtiges Mähwerk.

Und so mussten die Wild-Clara-Schöpfer direkt an der Strecke beweisen, dass sie nicht nur schnell fahren, sondern auch das Gras mähen können: Sonst wäre der Rekord nicht gezählt worden. Also machte sich Pilotin Yana Kholodkovskaya ans Werk.
Quelle: Husqvarna Russia via Youtube, "Кувалда.Ру"