Twike ist als Hersteller eines Elektrodreirads mit optionalen Pedalen bekannt. Das Twike 3 ist bereits seit 1995 für den Straßenverkehr zugelassen. Es schaffte bis zu 85 km/h. Mit dem Twike 5 rollt nun ein neues Modell mit schickerer Karosserie an, das bis zu 190 km/h schnell sein soll.
Das Twike 3 entstand aus einem Liegerad. Man muss aber nicht treten, das Twike 3 fährt auch rein elektrisch. Das optionale Pedalsystem dient vor allem der Steigerung der Fitness seiner Insassen, so der Hersteller. Das Twike 3 wird als Basisversion weiter angeboten, das Twike 5 kommt hinzu. Auch hier ist eine Pedalunterstützung vorgesehen. Auf der Fahrerseite (die Twikes sind Zweisitzer) sind die Pedale nun serienmäßig, auf der Beifahrerseite nicht. Das Pedalieren erzeugt über einen Generator Strom, der die Reichweite erhöht. Die erreichbare Leistung beträgt etwa 300 Watt.
Was die Leistung des Elektroantriebs angeht, so soll es eine Version mit unter 15 Kilowatt geben, damit das Twike 5 auch mit dem Mopedführerschein A1 gefahren werden kann. Ob es auch eine Version über 15 kW geben wird, ist noch nicht entschieden. Gelenkt wird es über zwei "Sidesticks". Das sind senkrechte Hebel links und rechts vom Fahrer. Der Gepäckraum ist vom Heck her über eine Klappe zugänglich und bietet 250 Liter Volumen. Das Vehikel wiegt ohne Batterie etwa 320 Kilo, mit Akku sind es 495 Kilo. Es werden vier Versionen mit unterschiedlich großem Akku angeboten:
Akku | Reichweite | Höchstgeschwindigkeit |
15 kWh | 150 - 250 km | 120 km/h |
20 kWh | 200 - 330 km | 140 km/h |
25 kWh | 250 - 415 km | 155 km/h |
30 kWh | 300 - 500 km | 165 km/h (190 km/h) |
Das neue Modell erlaubt aufgrund eines speziell entwickelten Fahrwerks und besserer Aerodynamik eine Geschwindigkeit von über 190 km/h. Diese soll interessierten Kunden jedoch nur nach Nachweis von Fahrpraxis freigeschaltet werden. Generell soll das Twike 5 mehr Sicherheit und einen geringeren Stromverbrauch (8 kWh pro 100 Kilometer) bieten. Die Reichweite wird mit über 500 Kilometer angegeben. Den Reichweitenrekord des Twike 3 von 613 Kilometer soll auch das Twike 5 schaffen, aber mit höherer Geschwindigkeit.
Bereits das im Jahr 2010 für einen US-Wettbewerb entwickelte Twike 4 wurde für den Einsatz auf autobahntaugliche 120 km/h hin optimiert. Es wird jedoch eine Studie bleiben. In Serie geht aber demnächst das Twike 5, das auf dem Genfer Autosalon 2019. Wann genau die Produktion startet, hängt davon ab, wann die 2 Millionen Euro Startkapital beisammen sind, die über eine Schwarmfinanzierung hereinkommen sollen: Wer will, kann Twike ein (verzinstes) Darlehen in beliebiger Höhe gewähren. Bisher wurden rund 1,4 Millionen eingesammelt.
Reservieren kann man das Twike 5 bereits, eine Gebühr dafür oder eine Anzahlung wird nicht erhoben. Geplant sind 500 Stück. Dennoch sind schon 641 Stück reserviert -- Twike lässt mehr als 500 Reservierungen zu, weil erfahrungsgemäß einige Interessenten abspringen. Bisher hört sich das alles ganz gut an, doch nun kommt der Haken. Als Preis für das Fahrzeug ohne Batterie werden 30.000 Euro angestrebt, die Topversion soll sogar 50.000 Euro kosten.