Modena, Sant' Agata Bolognese, Stuttgart – dort kommen die richtig heißen Traumwagen her. Jetzt wird die Liste ergänzt: Altenburg in Thüringen wird wohl bald in einem Atemzug genannt werden. Bislang war die Kleinstadt weltweit wegen seiner Spielkarten bekannt, nun soll der 40.000-Seelen-Ort in die Boliden-Geschichte eingehen.

Sportler aus dem Osten
Die GMG Sportwagenmanufaktur Altenburg GmbH will ,Apollo" auf die Piste schicken – einen reinrassigen Super-Sportwagen. Die Gründer der GmbH stammen allerdings aus dem Westen: Es sind der Tuner MTM Motoren-Technik-Mayer aus der Nähe von Eichstätt, der Motorsport-Experte Nitec Engineering aus Rheinland-Pfalz und die Universität München.

V8-Biturbo mit bis zu 850 PS
Der Apollo wird von V8-Motoren beflügelt, die von einem Kompressor oder per Biturbo zusätzlich Kraft eingehaucht bekommen. Die Aggregate stammen von Audi und werden von MTM modifiziert. Je nach Ausführung leistet die Maschine, wie ein Firmensprecher bestätigt, bis zu 850 PS. In dieser Version sprintet der Apollo in drei Sekunden auf Tempo 100 und wird über 360 km/h schnell. Später sollen Zehn- oder Zwölfzylindermotoren den Apollo nach vorn katapultieren.

Keine 1.000 Kilo
Das Chassis des Renners besteht aus Chrom-Molybdänstahl, die Karosserie aus glasfaser- oder carbonfaserverstärktem Kunststoff. Das ermöglicht ein Gewicht von unter 1.000 Kilogramm. Mit Preisen von 115.000 bis zu 175.000 Euro fährt der Apollo der Konkurrenz regelrecht davon: Technisch vergleichbare Fahrzeuge wie der Porsche Carrera GT kosten 511.000 Euro oder 645.000 Euro wie der Enzo Ferrari.

Vermarktung im Internet
Noch im vierten Quartal 2004 sollen die ersten Apollo aus der Endmontage rollen. Im Jahr 2005 sollen etwa 50 Stück von den bis zu 30 Mitarbeitern gefertigt werden. Auch die Vermarktung des Ost-Boliden ist ungewöhnlich: Er wird auf der Internetseite ,ossiversand.de" als exklusives ,Ostprodukt" ins Sortiment genommen und kann dort direkt bestellt werden.

Bildergalerie: Apollo aus Altenburg