2007 brachte die kanadische Firma Bombardier Recreational Products (BRP) den ersten Can-Am Sypder Roadster auf den Markt. Das Motorrad auf drei Rädern – zwei vorne, eines hinten – hat den Vorteil, dass man keinen Motorrad-Führerschein benötigt, sondern die Fahrerlaubnis fürs Auto (Klasse B) ausreicht. Auf dem Genfer Autosalon zeigt BRP nun eine Plug-in-Hybridvariante des Spyder Roadster.

Rotax-Motor aus dem Schneemobil
Die Konzeptstudie Can-Am Spyder Hybrid Roadster besitzt einen Rotax-Verbrennungsmotor mit 600 Kubikzentimeter Hubraum, der normalerweise in einigen der ,Ski-Doo"-Schneemobile von BRP zum Einsatz kommt. Zusätzlich ist ein Elektromotor mit einer Leistung von 20 kW (entspricht 27 PS) an Bord. Als Energiespeicher dient eine Lithium-Ionen-Batterie, die dank einer entsprechenden Buchse auch separat an einer haushaltsüblichen Steckdose geladen werden kann. Rein elektrisch soll der Hybrid-Roadster etwa 30 Kilometer schaffen. Die Gesamtreichweite gibt der Hersteller mit 600 Kilometer an.

Keine Einbußen beim Tempo
Ziel der neuen Hybridtechnologie ist es, den Spritverbrauch und den CO2-Ausstoß des Spyder Roadster zu halbieren, ohne an Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit zu verlieren. Bis zu 185 km/h schnell soll der Can-Am Spyder Hybrid Roadster fahren können. Von einer Serienfertigung ist die Hybridvariante allerdings noch weit entfernt. Gemeinsam mit der Universität im kanadischen Sherbrooke will BRP in den kommenden vier Jahren zunächst drei Generationen von Prototypen sowie die dazugehörigen Komponenten fertigen.

Wenig Platz für die Hybrid-Komponenten
,Ein dreirädriges Fahrzeug zu entwickeln, stellt uns im Gegensatz zum Hybridauto vor signifikante Herausforderungen an das Design", betont der Leiter des Forschungsteams, Alain Desrochers. Als problematisch gelten beim Spyder Roadster der Mangel an Platz, um die Hybrid-Komponenten unterzubringen, ebenso wie Kühlprobleme, die Aerodynamik, das Fahrzeuggewicht und die Geräuschentwicklung.

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