Exotische Kisten für Individualisten
Mitsuoka Nouera Seit 1979 baut Akio Mitsuoka mit seinen 540 Mitarbeitern in Japan Kleinserienfahrzeuge im britisch-klassischen Retro-Style. Die Fahrzeuge werden nur in Japan und den USA verkauft. Noble Limousinen sind ebenso im Programm wie Taxis und glubschäugige Mikro-Cars.
Der Mitsuoka Nouera basiert auf der Honda Accord Limousine und ist so geraten, wie man sich in Japan halt einen Jaguar S-Type vorstellt.
Carver OneDer niederländische Unternehmer Anton van den Brink wollte ein sparsames Auto bauen, das ein bis zwei Personen flink durch den Stadtverkehr bringt.
Resultat ist der Carver One, ein handgefertigtes Dreirad mit Neigetechnik, das sechs Liter auf hundert Kilometer verbraucht, in acht Sekunden von null auf hundert beschleunigt und 185 km/h Spitze erreicht. Der Carver One kostet 34.720 Euro.
Morgan 4 Seater Die Morgan Motor Company wurde 1910 in Malvern Link, England, gegründet. Das Blechkleid aller Modelle wird bis zum heutigen Tage über einen Holzrahmen gespannt.
Der Dreiliter-V6 des Morgan 4 Seater (Viersitzer) sprintet in fünf Sekunden von null auf 100. Die 210 km/h Spitzengeschwindigkeit sind für 56.000 Euro zu haben.
Noble M15 Firmengründer Lee Noble setzte seine Firma ins englische Barwell. Dort werden jetzt Sportwagen und Supersportwagen gefertigt.
Der Noble M15 ist das jüngste Produkt der Briten. Dank zweier Kofferräume (vorn und hinten) kann man diesem Fahrzeug sogar sowas wie Alltagstauglichkeit unterstellen. Der komfortable Renner mit 455 PS starkem Ford-V6-Motor kostet 107.500 Euro.
Pagani Zonda C12 F Roadster Seit 1992 baut der Argentinier Horacio Pagani im italienischen Modena seine außergewöhnlichen Autos. Zuvor war er Spezialist für Carbonverarbeitung bei Lamborghini und Ferrari.
Der Pagani Zonda C12 F Roadster wird durch einen 7,3-Liter-V12-Motor, ein modifiziertes Mercedes-AMG-Aggregat, getrieben. 650 PS reichen für eine Beschleunigung von null auf 100 in 3,6 Sekunden und eine Highspeed von 345 km/h. Das kostet 600.000 Euro.
Spyker D12 Peking-to-Paris Die holländische Firma Spyker präsentiert sich seit dem Jahr 2000 regelmäßig auf großen Automessen. Dort stellt sie ihren Anspruch unter Beweis: klein, fein, teuer.
Der Spyker D12 Peking-to-Paris ist das erste SUV (Sports Utility Vehicle) der Holländer. Es wiegt nur 1,9 Tonnen und trägt den aus dem VW Touareg bekannten W12-Motor in sich. Im Spyker hat dieser allerdings reichliche 507 PS, 57 PS mehr als das Original. Für das 295 km/h schnelle SUV werden 272.600 Euro aufgerufen.
Venturi Fétish 1984: Zwei ehemalige französische Renault-Alpine-Mitarbeiter wollen ein perfektes Auto bauen und gründen in Monaco eine Manufaktur. 1987 wurde der erste Traumwagen verkauft.
Der Venturi Fétish geht als erster Elektro-Roadster in Serie. Sein 350 Kilogramm schwerer Lithium-Ionen-Akku gibt den Saft für 245 PS. Die Motordrehzahl begrenzt auch den Top-Speed: Gerade mal 170 km/h sind drin, allerdings sehr leise 170 km/h. Dafür flüchten 600.000 Euro ins Steuerparadies.
Wiesmann GT Handgemachte Sportwagen in klassisch edler Optik werden ganz automatisch in England hergestellt. Denkste. Im münsterländischen Dülmen geht das auch. Die Firma Wiesmann hat sich inzwischen vom totalen Nobody zu einer etablierten Automarke entwickelt.
Der GT hat gerade mal Platz für 250 Liter Gepäck (wen interessiert das?) aber einen V8-Motor mit 4,8 Litern Hubraum von BMW. Dieser reicht für eine Spitzengeschwindigkeit von 280 km/h. Für Made in Germany werden 107.000 Euro fällig.
Caterham CSR 200 Caterham ist nach eigener Aussage der weltweit größte Hersteller von Rennwagen. Das renommierte Produkt der Firma nennt sich Seven oder auch 7.
Den spartanischen unter den kernigen Roadstern gibt es als Straßen- und Rennversion. Der CSR 200 erreicht in unter vier Sekunden die 100-km/h-Marke und kann bis zu 225 km/h schnell werden. Der puristische Roadster kostet 41.300 Euro.
Connaught Type-D GT Syracuse Der Name Connaught führt zurück auf eine britische Rennwagenfirma, die in den 1950er-Jahren mit einigen erfolgreichen Formel-1-Fahrzeugen in die Autobau-Annalen einging. 1959 verschwand Connaught von der Bildfläche und wurde erst 2002 von einigen Autobau-Experten wiederbelebt.
Ein Zweiliter-V10-Motor treibt den Type-D GT Syracuse zu sportlichen Höchstleistungen. Mit Turboaufladung, 300 PS und 371 Newtonmetern rennt der Brit-Sportler über 270 Sachen. Je nach Ausstattungswunsch kann der Preis zwischen 96.000 und 118.000 Euro betragen.
Castagna Tender Die italienische Firma Carrozzeria Castagna Milano begann 1849 mit dem Bau aufwendig ausgestalteter Kutschen.
Ganz ähnlich ist es noch heute: Unter anderem verlängert Castagna den aktuellen Mini zum Edelkombi oder auch zum offenen Strandmobil Tender. Dieser ist genau richtig für alle, denen das Mini Cabrio von der Stange doch ein bisschen zu klein ist. Der Umbau eines Mini zum Castagna-Tender kostet rund 20.000 Euro. Einen Mini muss man mitbringen.
Jetcar Der Jetcar soll nur 2,5 bis 3,5 Liter Diesel pro 100 Kilometer verbrauchen. Dabei erreicht der Flitzer mit einem 0,8-Liter-Dreizylinder-Dieselmotor 160 km/h Spitze. Die Herstellung erfolgt ausschließlich in Handarbeit. Entsprechend ist auch der Preis: Das Einstiegsmodell kostet 48.000 Euro, die beiden Sportversionen liegen bei 53.000 und 58.000 Euro.
Koenigsegg CCR Der junge Schwede Christian von Koenigsegg setzt bei seinen Sportwagen auf ein Übermaß an Kraft und Geschwindigkeit.
Der CCR holt aus einem 4,7-Liter-V8-Motor 806 PS und ein Drehmoment von 920 Newtonmetern. Damit soll der Wasa-Racer in nur 3,2 Sekunden die 100er-Marke knacken. Höchstgeschwindigkeit: um die 395 km/h. Das hat seinen Preis: Der etwas schwächere CC8S kostet bereits über 500.000 Euro. Eine genaue Kalkulation für den CCR gibt es noch nicht. Aber einige zehntausend Euro mehr dürften es wohl werden. Im Vergleich zu einem ähnlich schnellen Bugatti Veyron immer noch ein Schnäppchen.
Laraki Borac Das V12-Coupé Borac des marokkanischen Autonarren Abdesalam Laraki wird von einem Mercedes-Zwölfzylinder befeuert. Der Saugmotor wuchtet 540 PS und 750 Newtonmeter an die Antriebsräder und beschleunigt den 1.500 Kilogramm schweren Marokko-Express in 4,5 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit soll laut Laraki 310 km/h betragen. Wer nun aber meint, einen Sportwagen aus Marokko dürfte es zum Schnäppchen-Preis geben, liegt falsch. Zwar macht Laraki keine konkreten Angaben über den Preis. Doch handelt es sich um ein exklusives Auto, das zumindest für Otto-Normal-Verbraucher unerschwinglich sein dürfte.
Marcos TSO GT2 Die britische Firma Marcos ist bekannt für eigenwillige und sehr sportliche Autos.
Der TSO GT2 bringt 1.170 Kilogramm auf die Waage und wiegt damit wenig mehr als ein Golf V. Ein 5,7 Liter großer V8-Motor von General Motors brüllt unter der langen Haube und leistet bis zu 475 PS. In glatten vier Sekunden beschleunigt der großvolumige V8 den Briten auf Tempo 100. Schluss mit dem Vorwärtsdrang ist bei 300 km/h. Vor allem beim Zwischenspurt zeigt er seine Stärken. Wer bei 80 Sachen das Gaspedal voll durchtritt, dem zeigt die Tachonadel zwei Sekunden später Tempo 115 an. Preislich beginnt der Marcos TSO GT2 bei etwa 75.000 Euro.
Gibbs Aquada Der Neuseeländer Alan Gibbs baute 1995 sein erstes Amphibienfahrzeug und entwickelte eine verbesserte Methode, um die Räder anzuheben. Basis für den Gibbs Aquada ist der Mazda MX-5. Wer mit diesem Fahrzeug fließend von der Straße in die Fluten gleiten möchte, braucht nicht nur eine Spezialversicherung, eine Doppelzulassung und zwei Führerscheine. Auch das nötige Kleingeld muss vorhanden sein. Etwa 245.000 Euro kostet der feuchte Spaß.
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