Audi
Nach Streitigkeiten mit der nach ihm benannten Autofirma gründete August Horch 1909 Audi. Anfang der 1930er-Jahre fusionierte Audi mit den Marken DKW, Wanderer und Horch zur Auto-Union, deren Markenzeichen die vier Ringe waren. Diese schmückten nach dem Krieg Fahrzeuge von DKW, die später auch als ,Auto-Union" mit den vier Ringen auf dem Grill verkauft wurden. Um die Abkehr vom DKW-Zweitakter deutlich zu machen, hieß das erste Viertakt-Modell anno 1965 Audi. Die vier Ringe blieben als Logo bestehen, auch als Audi 1969 mit NSU fusionierte.
Alfa Romeo
Im Jahr 1910 wurde die ,Anonima Lombarda Fabbrica Automobili", kurz A.L.F.A. gegründet, ab 1916 beteiligte sich der Geschäftsmann Nicola Romeo an der Firma. Das Emblem von Alfa Romeo orientiert sich stark am Mailänder Stadtwappen, so beim roten Kreuz auf weißem Grund und der Schlange, die ein Kind verschlingt. Letztere wurde im Laufe der Jahrzehnte immer weiter abstrahiert. Die goldene Umrandung des Logos tritt an die Stelle des früher verwendeten Lorbeerkranzes, seit 1972 ist der Zusatz ,Milano" verschwunden, denn damals begann die Fertigung des Alfasud in Süditalien.
Bentley
Seit 1919, also genau 90 Jahren, tragen Fahrzeuge der Marke Bentley ein großes B inmitten von Vogelschwingen. Die wahrscheinlichste Begründung liegt in der früheren Tätigkeit von Firmengründer Walter Owen Bentley: Er war vorher Ingenieur für Flugmotoren.
BMW
Die Keimzelle von BMW waren die 1913 gegründeten Rapp-Motorenwerke in München. Diese nannten sich ab 1917 ,Bayerische Motoren Werke", passend dazu kommen die weiß-blauen Landesfarben ins Firmenlogo. Die heutige Interpretation als Propeller entstand Ende der 1920er-Jahre, als BMW selbst zur Werbung für neue Flugmotoren diese Variante ins Spiel bringt.
Chevrolet
Viele Auto-Markenzeichen sind von Legenden umrankt, so auch das von Chevrolet. William Durant, Partner von Louis Chevrolet und Gründer von General Motors, soll das Logo in Form einer Fliege (englisch ,Bowtie") auf einer Tapete in einem Pariser Hotel entdeckt haben.
Chrysler
Chrysler leistet sich gleich zwei Markenzeichen: Der so genannte ,Pentastar" von 1962 steht für das Unternehmen und ziert unter anderem die Konzernzentrale. Das Flügelemblem aus dem Jahr 2000 schmückt die Fahrzeuge des US-Konzerns. Das goldene Siegel in der Mitte erinnert an das Ur-Logo von 1924. Dieses hatte Firmengründer Walter P. Chrysler selbst entworfen.
Citroën
Eines der ältesten Markenzeichen ist der Citroën-Doppelwinkel. Als André Citroën im Jahr 1919 von Rüstungs- auf Autoproduktion umstellte, wählte er ein früheres Produkt seines Unternehmens: die doppelte Schrägverzahnung von Zahnrädern. Zum Firmenjubiläum 2009 wurde das Logo etwas abgerundet.
Dacia
Erst im Jahr 2008 führte Dacia sein jetziges Logo ein. Interessanter als das Emblem ist die Herkunft des Markennamens: Dakien war eine Provinz des römischen Reiches im Gebiet des heutigen Rumänien.
Dodge
Im Jahr 1900 von Gebrüdern Dodge gegründet, startete die gleichnamige Firma 1914 mit der Produktion von Autos. Im Laufe der Jahrzehnte gab es mehrere Logos, das aktuelle Signet mit dem Widder stammt von der Pick-up-Sparte Ram und wurde 1996 für alle Dodge-Modelle übernommen. Für 2010 ist die Einführung eines neuen Markenzeichens geplant.
Fiat
Die vier Buchstaben des Namens Fiat stehen für ,Fabbrica Italiana di Automobili Torino", auf deutsch ,Italienische Automobilfabrik Turin". Die Markenzeichen wechselten oft, das aktuelle Logo orientiert sich an der Version von 1932.
Ford
Die verschnörkelte Schrift lässt ahnen, das dieses Logo schon recht alt ist. In der Tat wurde die ,Ford-Pflaume" bereits 1903 entworfen. 1926 startete Ford in Deutschland, dort verboten die Nazis das blaue Emblem, vermutlich, um den US-Hintergrund zu verschleiern. Erst seit 1975 tragen alle Ford-Modelle weltweit wieder das blaue Oval im Grill.
Honda
Kaum Fragen wirft das Honda-Emblem auf: Das große H steht für den Firmengründer Soichiro Honda. Schon am ersten Auto der Marke 1963 prangte das Signet.
Hyundai
Das Hyundai-Logo soll symbolisch darstellen, wie sich Hersteller und Kunde die Hände reichen. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1967. Das Wort Hyundai bedeutet auf koreanisch "Modernität".
Jaguar
Noch heute ist der springende Jaguar ein beliebtes Zubehörteil für Besitzer der englischen Marke. In den 1970er-Jahren verschwand die Katze von der Motorhaube, die Verletzungsgefahr für Fußgänger war zu groß. Ursprünglich hieß die in Coventry gegründete Marke ,Swallow Sidecars", kurz SS. Jaguar war nur der Beiname eines Modells. Doch nach 1945 war das Kürzel SS aus verständlichen Gründen nicht mehr tragbar, zumal die Nazis Coventry in Schutt und Asche gelegt hatten.
Lada
Viele denken, am Bug eines Lada würde ein Wikingerschiff prangen. Tatsächlich könnte man das Emblem der Russen (hier auf dem Lenkrad eines Niva) so interpretieren. In Wahrheit handelt es sich um ein Wolgaschiff, denn an diesem Fluss liegt die Lada-Stadt Togliatti. Sie wurde Mitte der 1960er-Jahre aus dem Boden gestampft und bekam den Namen eines italienischen KP-Funktionärs. Bis heute wird dort noch die weiterentwickelte Variante des Fiat 124 montiert, der auf dem osteuropäischen Markt anfangs nach den Wolga-Schiffchen ,Shiguli" genannt wurde. Der Name Lada, russisch für ,Liebchen", wurde lange nur für den Export nach Westeuropa benutzt.
Lamborghini
Nein, wie ein wilder Stier müssen Lamborghini-Eigner nicht unterwegs sein, auch wenn ein solcher das Markenemblem ziert. Der Traktorenfabrikant Ferruccio Lamborghini war verärgert über die Zicken seines Ferrari und lag deswegen mit Enzo Ferrari im Clinch. Als Reaktion baute Lamborghini seine eigenen Sportwagen und adelte sein Sternzeichen zum Logo.
Lancia
Anno 1906 gründete Vincenzo Lancia seine Automobilfirma, die schnell für fortschrittliche Fahrzeuge stand. Das Logo beinhaltete in früheren Ausführungen eine Lanze neben dem Firmennamen, denn genau das heißt Lancia auf deutsch. Heute erinnert nur noch ein angedeuteter Mittelstrich daran.
Maserati
Fünf Brüder, eine Marke: 1914 gründete das Quintett in Bologna die Marke Maserati. Die Inspiration zum Emblem lag vor der Haustür: Der Dreizack, italienisch ,Tridente", stammt vom Neptunbrunnen der Metropole.
Mazda
Weintrinker sollten öfters an Mazda denken. Das japanische Unternehmen startete unter dem Namen Toyo Cork Kogyo 1920 mit der Korkverarbeitung. Der Name Mazda leitet sich von der Gottheit Ahura Mazda ab, klingt aber auch ähnlich wie der des Firmengründers Matsuda. Das aktuelle Logo mit den Flügelschwingen gibt es seit 1997.
Mercedes-Benz
Die weltbekannte Form, der Stern im Kreis, ziert noch heute als eine der letzten Kühlerfiguren überhaupt jede Mercedes-Haube. Weil das berühmte Logo mittlerweile nach hinten wegklappt, wird auch der Fußgängerschutz erfüllt. Der Stern zählt übrigens zu den zehn bekanntesten Markenzeichen der Welt.
Mercedes-Benz
Im Jahr 1872, bei Beginn seiner Tätigkeit als technischer Direktor der Gasmaschinenfabrik Deutz bei Köln, schickte Gottlieb Daimler eine Postkarte an seine Frau. Die Position der Deutzer Fabrik markierte er mit einem Stern und schrieb, dieser Stern werde einmal segensreich über seinem eigenen Werk aufgehen. 1909 griff die Firma Daimler die Anregung auf und ließ einen Dreizack- und einen Vierzackstern schützen. Welche Variante sich durchsetzte, ist bekannt. Der Dreizackstern sollte überdies für universelle Motorisierung ,zu Lande, zu Wasser und in der Luft stehen". Seit 1916 war der Stern von einem Kreis umgeben. Nach der Fusion der Firmen Daimler und Benz im Jahr 1926 entstand schließlich das heutige Emblem: Der Stern, umgeben von den Worten Mercedes und Benz, die beide durch einen Lorbeerkranz verbunden sind. Der Kranz war seit 1909 das Emblem von Benz.
Mini
Als der Mini 1959 startete, hieß er unter anderem noch Austin Seven, später Austin Mini. Erst in den 1990er-Jahren wurde Mini als eigenständige Marke etabliert, das Logo ist eine Weiterentwicklung eines Entwurfs von Mini-Schöpfer Sir Alec Issigonis.
Mitsubishi
1870 gründete ein Herr Iwasaki in Japan ein Schifffahrtsunternehmen, an dem die Familie Yamanouchi beteiligt war. Der Name Mitsubishi und das Logo entstanden 1873 aus den Wappen der Familien: drei Rauten (japanisch ,mitsu-hishi") und drei Eichenblätter. Heute wird das Emblem auch gerne als drei Edelsteine interpretiert.
Opel
Wer kennt ihn nicht, den Opel-Blitz. Doch ursprünglich blitzte gar nichts. In den 1930er-Jahren schmückte ein Zeppelin im Kreis die Fahrzeuge aus Rüsselsheim. Das Luftschiff galt als Zeichen technischen Fortschritts, doch bald waren sie out. So mutierte der Zeppelin zum Blitz, der seit 1964 fast unverändert für Opel steht. Die neueste Version wird wie früher durch den Schriftzug Opel ergänzt.
Peugeot
Peugeot ist einer der ältesten Autohersteller der Welt, seit 1889 bauen die Franzosen motorisierte Vierräder. Doch das Unternehmen besteht schon seit 1810, man fertigte zunächst Sägeblätter. Der Löwe soll für deren Qualitäten stehen: Robustheit, Elastizität und schneller Schnitt. Seit 1906 ziert die Raubkatze die Autos, bis Ende der 1950er-Jahre gab es das Tier auch als Kühlerfigur. Auf dem Bild ist die Entwicklung des Markenzeichens im Uhrzeigersinn zu sehen.
Porsche
Nicht nur die Leidenschaft für schnelle Autos teilen sich Porsche und Ferrari, auch das Wappentier. Allerdings stammt das springende Pferd der Deutschen aus dem Stuttgarter Stadtwappen. Ergänzt wird das Porsche-Emblem durch Geweihe und rot-schwarze Streifen, beides steht für Württemberg.
Renault
Schon seit 1925 prangt die Raute an Renault-Automobilen, sie soll für moderne Zeiten stehen. 1972 wurde das Zeichen vom Künstler Victor Vasarely verbreitert, seit 1992 gibt es die Raute im dreidimensionalen Design.
Saab
Meist findet sich auf Autos der Marke Saab nur ein schlichter Schriftzug. Das offizielle Logo ist ein roter Adler mit Krone. Der Vogel ist das Symbol der schwedischen Provinz Skane, wo die Wurzeln des LkW-Herstellers Scania liegen. Mit diesem war Saab von 1968 bis 1995 liiert. Vor 1968 war der Saab-Schriftzug in zwei Tragflächen eingebettet, ein Hinweis auf die Erfahrung der Firma in der Flugzeugproduktion.
Skoda
Hinsichtlich des Skoda-Emblems gibt es zwei Versionen. Die inoffizielle vermutet einen Indianerkopf als Vorbild. Offiziell soll der schwarze Kreis für den Globus stehen, der Flügel für den Fortschritt. Der Pfeil stellt Tempo dar, das Auge die Visionen. Der Zusatz ,Auto" dient übrigens zur Unterscheidung vom Maschinenbaukonzern Skoda.
Smart
Erst vor ein paar Jahren hat Smart ein eigenes Markenzeichen bekommen, zuvor musste ein Schriftzug reichen. Der Name Smart steht für ,Swatch Mercedes Art" und erinnert an die Ursprünge des Mikro-Mobils.
Subaru
Im Jahr 1953 schlossen sich in Japan sechs Unternehmen zum Konzern ,Fuji Heavy Industries". Im Jahr darauf folgte das erste Auto mit dem Namen Subaru. Der japanische Begriff für Vereinigung bezeichnet auch das Sternbild der Plejaden. Dessen sechs Sterne finden sich im Markenzeichen wieder und stehen für die am Zusammenschluss beteiligten Firmen.
Volvo
Das Volvo-Emblem sorgt des öfteren für Verwirrung. Eigentlich handelt es sich um das Symbol des Kriegsgottes Mars, welches in alten Kulturen auch für Eisen stand. So soll die Qualität der schwedischen Autos unterstrichen werden. Doch der nach rechts oben gerichtete Pfeil ist auch als Symbol für Männlichkeit bekannt. Der Name Volvo kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ,ich rolle".
VW
Nicht ganz sicher ist, wer genau das VW-Zeichen entworfen hat. Laut Überlieferung soll der Konstrukteur Franz Xaver Reimspieß gerne nebenbei gekritzelt haben. Dabei bildete er aus den Buchstaben V und W das bekannte Logo. Aber auch der österreichische Grafiker Nikolai Borg behauptet, der Urheber zu sein, da er 1939 einen offiziellen Auftrag bekommen habe. Wie auch immer: Die Urversion des VW-Logos befand sich in einem Zahnrad und ähnelte dem Zeichen der NS-Arbeitsfront, die den Käfer als ,KdF-Wagen" für sich vereinnahmte. Erst nach dem Krieg wurden das VW-Zeichen und der Markenname Volkswagen in seiner heutigen Form geschützt.
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