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1957: 65,3 Pfennige (Steueranteil: 50,2 Prozent)
Im Laufe der 1950er-Jahre kommt das Wirtschaftswunder in Fahrt. Auch die Spritpreise gehen nach oben. Im Jahr 1957 muss bereits die Hälfte des Preises für einen Liter Normalbenzin an den Staat abgeführt werden. Die Gehälter steigen aber ebenso: 1960 stecken durchschnittlich 850 Mark in der Lohntüte.
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1950: 56,3 Pfennige (Steueranteil: 37,4 Prozent)
Im Jahr 1950 ist noch Wiederaufbau angesagt. Die Löhne sind bescheiden: Im Durchschnitt bringt ein Arbeitnehmer monatlich 213 Mark nach Hause. Ein Opel Olympia (Bild) können sich nur wenige leisten, ebenso wie das nötige Benzin.
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1966: 54,5 Pfennige (Steueranteil: 60 Prozent)
Während der 1960er-Jahre erreicht der Wohlstand immer mehr Menschen. Der Opel Rekord C von 1966 (Bild) wird zum Millionenseller. Passend dazu sinkt der Spritpreis, während der staatliche Anteil weiter steigt.
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1970: 56,8 Pfennige (Steueranteil: 71,6 Prozent)
Anfang der 1970er-Jahre werden die Tankwarte langsam von SB-Zapfsäulen abgelöst. Das soll den Kunden Geld sparen. Diese verdienen im Jahr 1970 durchschnittlich 1.750 Mark im Monat.
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1972: 62,3 Pfennige (Steueranteil: 71,6 Prozent)
Im Jahr 1972 liegt der Benzinpreis bei rund 62 Pfennig, was für Käufer eines nagelneuen Opel Rekord D (Bild) locker erschwinglich ist. Doch schon ein Jahr später kommt das böse Erwachen an der Tankstelle.
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1974: 83,3 Pfennige (Steueranteil: 62,8 Prozent)
Die erste Ölkrise schockt 1973 die deutschen Autofahrer, die Bilder von gesperrten Autobahnen prägen sich ins kollektive Gedächtnis ein. In nur zwei Jahren steigt der Spritpreis um 20 Pfennige beziehungsweise ein Drittel. Gut, wer in dieser Situation einen sparsamen Opel Kadett C (Bild) fährt.
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1980: 114,8 Pfennige (Steueranteil: 50,3 Prozent)
Die zweite Ölkrise folgt Ende 1979. Bis 1980 steigt der Benzinpreis um fast 30 Pfennige. Schwere Zeiten für Piloten eines kräftigen Opel Monza (Bild). Immerhin beträgt der Durchschnittslohn anno 1980 schon 3.450 Mark.
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1981: 138,3 Pfennige (Steueranteil: 47,5 Prozent)
Die Benzinpreis-Spirale dreht sich bis 1981 fleißig weiter. In nur einem Jahr schießt der Preis für einen Liter um 25 Pfennige in die Höhe. Dafür sinkt der staatliche Anteil auf unter 50 Prozent.
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1986: 101,6 Pfennige (Steueranteil: 65 Prozent)
Mitte der 1980er-Jahre entspannt sich die Lage an der Zapfsäule wieder etwas. Der Spritpreis pendelt sich bei rund einer Mark pro Liter ein. Der durchschnittliche Verdienst eines Deutschen liegt bei knapp 4.000 Mark. Bei neuen Autos wie dem Opel Omega A (Bild) wird zunehmend auf Aerodynamik geachtet, um den Verbrauch zu senken.
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1989: 110,2 Pfennige (Steueranteil: 64,7 Prozent)
Ein Auf und Ab der Spritpreise begleitet die Autofahrer Ende der 1980er-Jahre. Kostete der Liter Normalbenzin 1988 Fahrer eines Opel Vectra A (Bild) lediglich 92 Pfennige, war es 1989 schon 1,10 Mark. Seither ist der Spritpreis nie wieder gesunken.
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1991: 127,9 Pfennige (Steueranteil: 68,1 Prozent)
Als ,Aerodynamikwunder" überrascht der Opel Calibra Anfang der 1990er-Jahre die Fachwelt. Ein niedriger Luftwiderstand ist angesichts der Kraftstoffpreise auch nötig: 1991 kostet ein Liter Normal 1,28 Mark. Der Gehälter-Check wird ab dieser Zeit schwierig, denn durch die hinzugekommenen ostdeutschen Arbeitnehmer und deren geringeren Einkommen sinkt das Durchschnittsgehalt auf rund 2.200 Euro.
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1994: 150,7 Pfennige (Steueranteil: 78,5 Prozent)
Ab 1994 langt der Staat beim Sprit richtig heftig zu: Mehr als drei Viertel fließen damals pro Liter an den Finanzminister. Ob Besitzer eines Opel Corsa GSi (Bild) trotzdem gerne Gas gegeben haben?
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2001: 196,3 Pfennige (Steueranteil: 73,5 Prozent)
Ende 2001 wird die D-Mark zu Grabe getragen, denn der Euro kommt. Bei fast zwei Mark liegt zu dieser Zeit der Benzinpreis. Das ist im Vergleich zu den späten 1980er-Jahren fast eine Verdopplung. Ob Fahrer eines Opel Speedster (Bild) das kümmert?
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2003: 107,3 Cent (Steueranteil: 75,2 Prozent)
Über solche Preise würden wir uns heute freuen: Besitzer eines Opel Signum (Bild) tanken 2003 den Normalkraftstoff für 1,07 Euro pro Liter. Super ist übrigens sechs Cent teurer, diese Differenz bleibt bis zur E10-Einführung im Jahr 2011 konstant.
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2009: 128 Cent (Steueranteil: 67,5 Prozent)
Langsam, aber stetig klettert der Benzinpreis bis Ende der 2000er-Jahre um rund 20 Cent. Neue Autos wie der Opel Insignia (Bild) werden immer stärker auf Effizienz getrimmt. Im Jahr 2009 betrug das durchschnittliche deutsche Monatsgehalt 1.489 Euro.
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2011: 153,2 Cent (Steueranteil: 58,9 Prozent)
Bei deftigen 1,53 Euro liegt der durchschnittliche Preis für Ottokraftstoff im Jahr 2011. Das umstrittene Super E10 wird im Februar 2011 eingeführt, es ist in der Folge aber kaum billiger als herkömmliches Super. Normalbenzin gibt es zu dieser Zeit fast gar nicht mehr an deutschen Tankstellen. Eine Überraschung ist der Blick auf den staatlichen Anteil pro Liter: Er liegt bei ,nur" noch 58,9 Prozent. Dennoch sieht man deutlich: Die Steuer macht den Sprit teuer.
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