Land Rover 109'' IIA Forward Control Fire Engine
Dies ist einer der ganz wenigen Frontlenker, die jemals auf Land-Rover-Basis entstanden. Die kleine Feuerwehr wurde vom berühmten britischen Feuerwehrausrüster Carmichael gebaut und mit der Bezeichnung FT/6 versehen. Besonders die britische Armee und die Royale Airforce löschten mit dem Wagen Brände.
Das hier gezeigte Fahrzeug wurde 1975 gebaut und von einer Kupferkabel-Fabrik gekauft. Dort war es kaum im Einsatz – gerade mal 5.900 Meilen (9.495 Kilometer) kamen bis zur Außerdienststellung 1986 auf den Tacho. Die Feuerwehr fährt sich alles andere als spritzig und bergauf ist der erste Gang angesagt, was aber wahnsinnig Spaß macht.
Land Rover 109'' IIA Forward Control Fire Engine
Das Interieur des Wagens macht Puristen glücklich. Plastik wurde kaum verbaut und der Tacho befand sich damals schon in der Mittelkonsole. Zum Starten müssen wir einen Knopf hinter dem Fahrersitz drücken.
Land Rover 1948 Series I Pre-Production Nr. 1
Das ist er, der erste jemals gebaute Land Rover. Designt wurde er von den Brüdern Maurice und Spencer Wilks, die ihren familieneigenen Williys Jeep untersuchten und dann ein besseres Auto bauen wollten. Zum Öffnen der Tür muss man durch ein dreieckiges Loch in den Wagen greifen.
Das gute Stück von 1948 fährt sich gar nicht mal schlecht, wenn man beim Schalten schön Zwischengas gibt. Im ersten sowie zweiten Gang ist das Getriebe nämlich nicht synchronisiert. Und eine Servolenkung gab es damals natürlich noch nicht. Wer einen Land Rover von 1948 sein Eigen nennt, bekommt noch heute Ersatzteile ab Werk.
Land Rover 1948 Series I Pre-Production Nr. 1
"HUE 166" – dieses Nummernschild kennt in England jedes Kind. Und jeder Brite träumt davon, den ersten Land Rover aller Zeiten fahren zu dürfen. Im Gegensatz zu Deutschland, wo so ein Fahrzeug hinter Lichtschranken und Wachpersonal stehen würde, sagen die Leute von der Insel: ,Technik ist dazu da, benutzt zu werden."
Land Rover 1948 Series I Pre-Production Nr. 1
Eine klareres Interieur als im Land-Rover-Prototypen von 1948 gibt es wohl kaum. Man beachte die Pedale, die von oben direkt in den Fahrzeugboden getreten werden.
Royal Ceremonial Vehicle, State IV
Auch die Queen wusste schon die frühen Land-Rover-Modelle zu schätzen. Auf einer rückwärtigen Plattform konnten sich Staatsoberhäupter vom gemeinen Volk huldigen lassen. Der Wagen bekam die königliche Farbe ,Claret". Dieses Fahrzeug hat hier zwar ein Nummernschild, hätte aber, wie alle Fahrzeuge der königlichen Familie, nicht registriert werden müssen.
Mit diesem Fahrzeug absolvierten die Queen und Prinz Philip nach der Krönungszeremonie eine sechsmonatige Commonwealth-Tour. Die verschiedensten Klima- und Untergrundbedingungen waren genauso eine Herausforderung wie das Fahren in konstanten ,Zeremonien-Geschwindigkeiten". Das Königs-Auto wurde mit speziellen Flugzeugen zu den jeweiligen Einsatzorten transportiert.
Royal Ceremonial Vehicle, State IV
Was für Queen Elisabeth II. gut ist, kann für einen deutschen Motorjournalisten nicht schlecht sein. Und eins ist klar: Für die damaligen Verhältnisse fährt sich der Glamour-Land-Rover unglaublich komfortabel. Sehr weiches Abrollen, angenehm leichtes Lenken und ein richtig leiser Motor zeigen, dass die Briten ihre Queen lieben. Das Royal Ceremonial Vehicle schnurrt sanfter als jeder andere alte Land Rover durchs Gelände.
Royal Ceremonial Vehicle, State IV
Das Interieur des Royal Ceremonial Vehicle unterscheidet sich in seiner Schlichtheit kaum von den anderen Land-Rover-Modellen der damaligen Zeit. Immerhin stecken auf zweien der Hebel farbige Kappen.
Royal Ceremonial Vehicle, State IV
Das ist der königliche Fond, hier stand gut umpolstert die Queen, während sie gütig den Massen zuwinkte. Für ein klein wenig Erholung zwischendurch ließen sich Sitzstangen aus der Seite klappen.
Land Rover Series II 109'' for foresty Work (Forrest Rover)
Dies sympathische Monstrum wurde von Roadless zu einem Forst-Fahrzeug umgebaut. Die Spurweite wurde genau auf die in der Forstwirtschaft gängige Furchenbreite ausgelegt. Auch diesen Wagen konnten wir fahren. Er hat einen immensen Wendekreis, sodass man sich Sorgen machen muss, ob man überhaupt um einen Kreisverkehr herumkommt. Da auch vorne Traktor-Hinterreifen aufgezogen wurden, lässt sich das Fahrzeug nur unter enormem Kraftaufwand lenken.
Land Rover Series II 109'' for foresty work (Forrest Rover)
Mehr Forstfahrzeug geht nicht: Innen wirkt das Auto, als käme es direkt vom Schrottplatz. Unsere Füße standen während der Fahrt ständig in einer Ölpfütze. Der lärmende riesige Wagen ist ein starker Auftritt. Nur 20 Stück wurden gebaut, die meisten gingen in den Export. Das hier gezeigte Modell kam beim Bau eines Damms in Nordwales zum Einsatz.
110 Military Spec.
Durchs Gelände fährt das Kettenfahrzeug wie Butter, Ketten scheinen für Offroadfahrten die bestmöglichen Werkzeuge zur Bearbeitung des Untergrundes zu sein. Die Servolenkung vermittelt während der Fahrt das Gefühl, in einem ganz normalen Auto unterwegs zu sein. Aber im Stand lässt sich das Lenkrad wegen der enormen Ketten-Auflagefläche keinen Millimeter bewegen.
110 Military Spec.
Da, wo früher eine Felge war, sitzt das Rad, welches die Kette antreibt. Fünf kleine Doppel-Gummiräder sorgen für den Kontakt zum Boden. So mussten am Fahrwerk kaum Änderungen vorgenommen werden. Auch dieses extravagante Fahrzeug ist ein Einzelstück.
Land Rover G4 Challenge Defender 100''
Dieser spezielle Expeditions-Defender wurde mit zahlreichen Zusatzfeatures für die feindliche Welt da draußen ausgerüstet: Front-Aluminium-Unterbodenschutz, vergrößerte Lufteinlässe, Expeditions-Dachgepäckträger, Dach-Scheinwerfer, Front-Seilwinde, vergitterter Gepäckraum, Anti-Rutsch-Auftrittsflächen auf den Front-Kotflügeln und eine Leiter am Heck.
Land Rover G4 Challenge Defender 100''
Der Innenraum ist gemessen an den Vorgängermodellen nahezu luxuriös. Gut abwaschbares eckiges Plastik umhüllt hier die Bleche.
Land Rover G4 Challenge Defender 100''
Dieser Defender hat einen schwarzen Schnorchel an der A-Säule, den er für eine erhöhte Wattiefe gut gebrauchen kann. Käme nämlich Wasser in den Luft-Ansaugtrakt des Motors, wäre es endgültig vorbei mit Vortrieb.
Land Rover aus Birmingham
Der britische Geländewagen-Stolz kommt aus dem englischen Birmingham. Beim ursprünglichen Logo zog sich ein Strich durch den gesamten Hersteller-Namen. Die kleine blaue Lampe ist Bestandteil des dezenten Blaulichts, mit dem der königliche Zeremonienwagen unterwegs war.
Cuthbertson's Conversion
Der zweite und bisher letzte jemals gebaute Defender mit Kettenantrieb. Hier beweist der Defender mal wieder, dass seine Stärke die große Flexibilität ist. Dieses Gelände-Tier wurde von Cuthbertson's & Sons in Schottland modifiziert und ist besonders zum Befahren von sumpfig matschigem Gelände geeignet.
Cuthbertson's Conversion
Die riesige Bodenfreiheit des Monsters aus dem Sumpf ist im Gelände ein entscheidender Vorteil. Allerdings hat die Gummi-Kette Probleme, wenn es um Steigungen geht. So kommt man mit dem Cuthbertson's Conversion beispielsweise aus einem Flussbett nur sehr schwer wieder heraus.
Raritäten-Truppe
Der Cuthbertson's Conversion wartet in Rufweite des 110 Military Spec. auf seinen Einsatz. Dazwischen tummeln sich andere, seltene Defender-Umbauten. So dicht wie hier sind mechanische Leckerbissen selten versammelt.
1955 86'' Series I Howie Snow Plough
Dieser ungewöhnliche Defender wurde im August 1955 an einen Privatmann aus der Nähe von Bristol ausgeliefert. Der Schneepflug wird hydraulisch über eine Dreipunktbefestigung abgesenkt. Die Kraft dafür kommt über die Gangschaltung direkt vom Motor. Der Wagen hat gerade mal 16.000 Meilen (25.749 Kilometer) runter. Es ist unbekannt, ob es noch ein zweites Modell diesen Typs gibt.
Half Tonne Military ,Lightwight"
Das Militär war schon immer eines der Standbeine von Land Rover. Der Half Tonne wurde 1966 aus der Taufe gehoben und über viele Jahre mit nur minimalen Änderungen produziert. Seine Ausrüstung mit Beil und Schaufel entspricht den Anforderungen im Feld. In erster Linie sollten die Defender bewaffnete Frontfahrzeuge versorgen. Allerdings ließ er sich per Hubschrauber auch direkt über dem Kampfgebiet abwerfen.
Land Rover Series III 109'' Fire Appliance Conversion
Mit dieser Feuerwehr konnten auch schwer zugängliche Brandherde entdeckt werden.
Defender 6x6 Fire Appiliance Conversion
Darf es eine Achse mehr sein? Diese Feuerwehr dringt mit Sechsradantrieb zum Einsatzort vor.
Defender 130 Crew Cab Special Vehicles Fire and Rescue Conversion
Dieser Defender sieht schon richtig modern aus. Hinter der Doppelkabine befindet sich noch eine praktische Ladefläche. Auch das Blaulicht ist neuerer Bauart.
Defender 110 armoured Police Vehicle
Eine etwas härtere Gangart schlägt dieses gepanzerte Polizeiauto an. Geeignet für unübersichtliche Großeinsätze.
Land Rover Series II 109'' Ambulance Version
Ob als Feuerwehr, Polizeiauto oder, wie hier, als Krankenwagen: Die Land-Rover-Umbauten stellten sich in den Dienst der Lebensrettung. Die in die Kotflügel integrierten Frontlichter gab es seit 1968.
Mit dem Schnorchel auf Tauchstation
Von Wasser lässt sich ein Defender nicht aufhalten. Im Bild gut zu sehen: Der sich an der A-Säule entlangschlängelnde Schnorchel, der auch in tiefen Gewässern den Motor noch mit Atemluft versorgt.
Alt und neu Auge in Auge
Rechts der Ur-Landrover und links der jungsche Spund: An der Grundform der Karosserie hat sich kaum etwas geändert, wenn gleich die heutigen Defender größer sind als die ersten Land Rover.
Eastnor Castle
Lieblich und ein wenig verwunschen liegt es in den englischen Hügeln: Eastnor Castle. Jeder Defender-Fan muss einmal in seinem Leben hierher gepilgert sein. Aus diesem Blick erahnt man nicht, welche Wege zum Schloss führen.
Weg zum Schloss
Es fängt alles ganz harmlos an.
Weg zum Schloss
Plötzlich muss man in einem Fluss weiter fahren – was mit dem Defender ein Spaß ist. Er schafft sogar kleine Wasserfälle.
Weg zum Schloss
Da es die ganze Nacht geregnet hat, ist der Boden ein wenig aufgeweicht. Ein wenig? Eher so, dass wir uns Sorgen machen, ob man hier überhaupt noch fahren kann.
Weg zum Schloss
Schmatzend und gurgelnd drücken wir uns mit dröhnendem Motor in den Schlamm.
Weg zum Schloss
Trotzdem sinken wir böse in die Tiefe.
Weg zum Schloss
Aber unser Defender kämpft sich tapfer wieder frei.
Weg zum Schloss
Nach dem Schlammloch ist vor dem Schlammloch.
Weg zum Schloss
Durch. Weiter geht's.
Das Schloss
Im Gegensatz zum Landvermesser ,K" aus Franz Kafkas ,Schloss" gelingt es uns, mit unserer Defender-Truppe das schöne Gemäuer zu erreichen (wir durften sogar rein – aber das ist eine andere Geschichte).
Die heiligen Insignien des Land Rover Defender
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