Mini im Motorsport
Bei einigen Exponaten der Mini-Ausstellung kann man mehrere Generationen vergleichen, etwa im Bereich Motorsport. Hier wird die Brücke vom Rallyemodell der 1960er-Jahre bis zum aktuellen Dakar-Renner geschlagen. Speziell bei der Rallye Monte Carlo wurde der alte Mini Cooper zur Legende. Zwischen 1964 und 1967 siegten Paddy Hopkirk, Timo Mäkinen und Rauno Aaltonen dort viermal, wobei der Erfolg 1967 unter dubiosen Umständen aberkannt und den ,einheimischen" Citroën DS zugesprochen wurde.
Alles auf Anfang
Premiere für Mini-Fans: Der erste jemals gebaute Mini von 1959 (links) und einer der ersten linksgelenkten Mini können gemeinsam in München bewundert werden. Wer sich bislang ,621 AOK" ansehen wollte, musste nach Großbritannien reisen.
Der Macher des Mini
Er ist ,Mister Mini": Sir Alec Issigonis (1906-1988). Obwohl in der Schule dreimal in Mathe durchgefallen, zeichnete er auf einer Serviette spontan die Grundzüge des Mini. Auslöser war die Suezkrise von 1956, die sich in der westlichen Welt auf die Spritpreise auswirkte. Damit war der Weg frei für ein sparsames Auto mit geringen Abmessungen, aber trotzdem gutem Raumangebot.
Durchdachtes Konzept
Im Schnittmodell zeigt sich das ausgeklügelte Mini-Konzept. Der Quereinbau des anfangs 850 Kubikzentimeter großen Motors sorgte für mehr Platz im Innenraum, ebenso die nur zehn Zoll großen Räder und der fast rechtwinklige Dachabschluss. Lediglich beim Kofferraum ging es knapp zu.
Nichts ist unmöglich
Grenzen waren und sind bei klassischen Mini-Umbauten kaum vorhanden: In den 1960er-Jahren entstanden sogar ein Wohnmobil (links) und ein knuffiger Eiswagen. Noch beliebter waren extreme Kurz- oder Langversionen privater Tüftler.
Alter Kombi, bekannter Name
Wie bereits erwähnt, war der Kofferraum des normalen Mini eher bescheiden. Deshalb erschienen 1960 ein um 25 Zentimeter verlängertes Kombimodell, ein Lieferwagen und kurz darauf ein Pick-up. Bis zu 1.000 Liter Gepäck passten in den Kombi. Er hieß Morris Mini Traveller oder Austin Seven Countryman. Optional gab es am Heck Zierstreben aus Eschenholz. Der Lieferwagen und der Pick-up wurden bis 1983 gebaut.
Mini im Film
In der Ausstellung erfährt man, in welchen Kinofilmen der Mini mitspielte. Seine größte Rolle war sicherlich die des Fluchtfahrzeugs in ,The Italian Job" von 1969. Dort flüchten ausgebuffte Diebe in drei Minis durch das Verkehrschaos von Turin. 2003 gab es eine Neuauflage.
Mini in der Kunst
Viele Musiker fuhren den Mini, der wie der Minirock zum Symbol für die ,Swinging Sixties" in London wurde. Kein Wunder, dass auch Mary Quant, Schöpferin des kurzen Kleidungsstücks, einen Mini fuhr. Der gestreifte Wagen wurde 1999 vom Künstler Paul Smith gestaltet.
Welcher Mini darf es sein?
Als eigenständige Marke gibt es Mini erst seit 2001. Vorher stand zwar auch oft Mini auf den Autos, aber die Anzahl der Hersteller war fast unüberschaubar: Austin, Morris oder Rover lauten die wichtigsten. Die Stufenheckvarianten liefen als Riley und Wolseley, in Italien wurde der Mini von Innocenti in Lizenz gebaut.
Alles auf Anfang
Im Jahr 1994 übernahm BMW die Firma Rover und damit auch die Mini-Produktion. Während 1967 mit 326.818 gebauten Minis ein Jahresrekord aufgestellt wurde, sank die Zahl bis 1997 auf nur noch 15.000. Es musste also etwas Neues her, auch mit Blick auf die Crashnormen. Die rechte Studie verpackte die Länge des Urmodells in eine neue Form, fiel aber zu Recht beim Publikum durch. Aus dem ACV 30 (links) entstand schließlich der ,New Mini".
Neubeginn im Retro-Look
Am 4. Oktober 2000 lief in Longbridge der Mini mit der Nummer 5387862 vom Band. Damit war das alte Modell Geschichte. Der moderne Nachfolger (links) wurde ab Frühjahr 2001 angeboten, zunächst mit Chrysler-Motoren.
Größen-Unterschied
Kritiker sagen, die aktuelle Mini-Generation von 2013 sei eher maxi. Im Vergleich mit dem berühmten Mister-Bean-Mini fällt das besonders auf. Zwischen den Autos liegen nicht nur 40 Jahre, sondern fast 80 Zentimeter in der Länge und 40 Zentimeter in der Breite. Zur Ehrenrettung des Neuen sei gesagt: Der alte Mini musste nie einen offiziellen Crashtest bestehen.
Im Inneren viel Neues
Gut veranschaulicht werden die Änderungen beim Innenraum der Mini-Generationen. Das Motiv des klassischen Zentralinstruments hat bis heute überlebt, aber es gibt bequemere Sitze und Komfortextras, von denen Alec Issigonis vermutlich nicht mal träumte.
Designer-Träume
Was passt zur Marke Mini und was nicht? Das versuchen die Designer, durch Studien herauszufinden. Einige davon sind in der Ausstellung präsent, darunter das hellblaue Coupé, das es tatsächlich in die Serie schaffte.
Neuauflage des Mini Moke
Der spartanische Mini Moke war in den 1960er-Jahren eigentlich dafür entwickelt worden, um vom Militär aus dem Flugzeug abgeworfen zu werden. Aber die Armee lehnte ab und so wurde der Moke zum beliebten Strandwagen. Das Beachcomber Concept von 2010 basierte auf dem Countryman und sollte an den Moke erinnern.
Mini Rocketman Concept
Im März 2011 zeigte Mini mit dem Rocketman eine nur 3,42 Meter kurze Studie. Endlich wieder ein kurzer, knackiger Mini! Aber daraus wurde nichts, lediglich einige optische Elemente sah man beim 2013er-Mini wieder. Das hier gezeigte Modell wurde eigens für Olympia 2012 in London angefertigt.
Mini in Übergröße
Ganz und gar nicht mehr mini ist dieser lange Lulatsch: Auf 6,30 Meter wurde im Jahr 2004 dieser Mini gestreckt. Genug, um im hinteren Teil einen Swimmingpool unterzubringen. Das Badevergnügen war aber nur im Stillstand erlaubt.
Der neue Mini Clubman
Noch ziemlich frisch ist die erst kürzlich vorgestellte Studie des Mini Clubman. Die nächste Generation des Lifestyle-Kombis wird endlich richtige hintere Türen aufweisen.
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