Top: Mercedes 300 SL (1955)
Roland Hildebrandt, Redakteur: "1955 gewann dieser Mercedes 300 SL die berühmte Mille Miglia in der Klasse der Seriensportwagen. Schön, dass Mercedes ihn nach Genf mitgebracht hat. Der Oldtimer zeigt das mit Abstand schickste Design auf dem gesamten Stand der Schwaben."
Top/Flop: Borgward
Was will Borgward? Mit einem großen Messestand feierte die legendäre Marke nach 54 Jahren ihr Comeback. Zu sehen gab es aber nur eine alte Isabella. Nostalgiker sollten indes ihre Wunschträume beerdigen, denn als erstes neues Modell plant Borgward ein SUV. Das ist vor allem für China gedacht, denn hinter Borgward stehen chinesische Investoren. Dort könnte der Plan aufgehen: Mit einem sehr deutsch klingenden Markennamen.
Top: Mercedes G 500 4x4²
Manuel Lehbrink, Redakteur: "Zugegen, wirklich sinnvoll ist der extrem höher gelegte und verbreiterte G 500 4x4² von Mercedes nicht. Dazu braucht man einen gesunden Klettertrieb, um den Fahrgastraum zu erklimmen und ein gewisses Aufmerksamkeitsdefizit. Dafür bietet der protzige Geländefreak allen anderen SUV-Fahrern einen martialischen Anblick und selbst ein Full-Size-SUV mutiert neben ihm zum Kleinwagen."
Flop: Mitsubishi L200
Mitsubishi preist den in Thailand gebauten Pick-up L200 als neu an. Schön und gut, aber der fette Chromgrill erinnert mich eher an die frühen 1990er-Jahre. Das geht gar nicht!
Top: Ford GT
Die Neuauflage des Ford GT war schon der Knüller auf der Automesse in Detroit. Live in Genf sieht der Supersportler noch viel schärfer aus. Beim Design hat Ford auf gelungene Art und Weise Elemente des alten GT40 mit einer modernen Gestaltung verknüpft. Nur schade, dass wir noch bis 2016 warten müssen.
Top/Flop: Opel Karl
Beim Opel Karl gehen die Meinungen auseinander. Einige sagen, er sei nur ein umgelabelter Chevrolet und ziemlich schlicht gestrickt. Und überhaupt: Karl. Was für ein komischer Name für ein Auto. Ich persönlich mag den Namen und den Wagen, gerade weil er nicht auf die Lifestyle-Pauke hat. Ein sachliches Fahrzeug mit Extras wie Sitz- und Lenkradheizung zum fairen Preis. Übrigens: Laut Opel basiert der Karl auf einer neu entwickelten Kleinwagen-Plattform.
Flop: Mitsubishi Attrage
Warum nur, Mitsubishi, warum? Bei der Attrage genannten Stufenheckversion des Space Star werden meine Augen feucht. Aber nicht vor Freude. Zum Glück wird dieses gruselige Teil deutschen Kunden vorenthalten.
Top/Flop: Volov S60 Cross Country
Gerade hat man robuste Offroad-Optik bei Kombis akzeptiert, da schlägt Volvo mit Europapremiere der höher gelegten Volvo-S60-Limousine samt unlackierter Plastikapplikationen an der Karosse ein neues Kapitel auf. Ob das wirklich nötig ist? Nein! Ob sich das verkaufen wird? Vermutlich ja!
Top: Aston Martin Vulcan
Unter uns: Mit dem gegenwärtigen Aston-Martin-Modellprogramm werde ich nicht warm. Gut gemachte Autos, keine Frage. Aber optisch zu dicht beieinander und verwechselbar. Bis jetzt: Der Vulcan mit mächtigem 800-PS-V12 ist zwar nur für die Rennstrecke gedacht. Aber endlich liefert Aston wieder richtig geiles Design!
Flop: Toyota Auris
Ist ja prima: Toyota hat den Auris und den Avensis geliftet. Jetzt sehen beide Modelle fast gleich langweilig aus. Nun gut, auch die Mehrheit der VW-Modellpalette ist ungefähr so aufregend wie ein Spieleabend im Altersheim. Aber bei Toyota stört mich, dass das Design jedwede Linie und Inspiration vermissen lässt.
Top: Qoros 3 City SUV
Eigenständiges und ansprechendes Design kommt immer häufiger auch aus China. Das City SUV auf Basis des Qoros 3 ist so ein Vertreter: Das Crossover sieht aber nicht nur gut aus, sondern fühlt sich – bis auf ein paar Schalter im Innenraum – auch super an. Wenn jetzt noch das Fahrverhalten passt, dann könnte der Chinese zum günstigen Geheimtipp in Europa werden.
Flop: VW Caddy
Sprach ich gerade über das unaufgeregte VW-Design? So formuliert, ist es ein Kompliment. Aber nicht beim Caddy: Dessen Optik ist derart fad, dass ich Mittagsschlaf brauche. Um zehn Uhr morgens.
Top: Suzuki iM-4
Die Modellpalette von Suzuki sorgt aktuell vielleicht für Freude im Geldbeutel, weckt aber kaum Emotionen. Umso cooler ist diese kleine Studie namens iM-4. Sie lässt sich nicht so einfach in eine Schublade stecken, Nachfolger des Jimny soll der Wagen auch nicht sein. Baut ihn genau so ab 2016 in Serie! Suzuki kann ein Design-Statement gut gebrauchen.
Top: Honda Jazz
Der Honda Jazz ist auch in seiner neuen Generation ein schickes Raumwunder geblieben. Die Tatsache, dass der Tank im Fahrzeugboden unter den vorderen Sitzen verbaut ist, sorgt für ein großes Platzangebot im Fond. Klappt man die Rückbank (,Honda Magic Seats") um, ergeben sich bis zu 884 Liter Kofferraumvolumen und eine ebene Ladefläche. So variabel ist sonst kein anderer Kleinwagen.
Top: Seat 20V20
Viel zu lange musste Seat auf ein SUV warten. Die Studie 20V20 zeigt in Genf den langersehnten Ausblick. Optisch gibt es einige Anleihen beim Leon, was keine schlechte Idee ist. Schon 2016 soll in Genf ein SUV stehen. Kein Wunder, schließlich wirkt der 20V20 schon recht seriennah.
Top: Audi RS 3 Sportback
Gimme five: Immer nur Downsizing-Vierzylinder in starken Kompaktwagen? Nix da! Audi besinnt sich auf seine Vergangenheit und baut in den neuen RS 3 Sportback einen Turbo-Fünfzylinder mit 2,5 Liter Hubraum. 367 PS wecken den Röhrl im Redakteur.
Top/Flop: Mansory
Für schockierende Auto-Kreationen ist in Genf traditionell Mansory zuständig. In der Tat würde ich in dem G-Modell auf der rechten Seite ungerne gesehen werden wollen. Das auf 986 PS gebrachte Mercedes S-Klasse Coupé links neben mir muss sich hingegen nicht vor Brabus verstecken. Im positiven wie negativen Sinne.
Top: Honda NSX
Vor genau 25 Jahren zeigte Honda auf dem Automobilsalon in Genf die erste Generation des NSX. Jetzt steht der Neue an derselben Stelle und ist wie schon 1990 technisch und optisch der Masse voraus. Ein effizienter Hybrid-Mittelmotor-Sportler mit (laut Honda) Ferrari-Fahrleistungen für einen Bruchteil des Kaufpreises. Der BMW i8 lässt grüßen!
Flop: Touring Superleggera Berlinetta Lusso
Nichts gegen italienische Karosseriekünstler wie Touring Superleggera. Aber der in Genf gezeigte Wagen wirkt formal auf mich sehr belanglos. Außerdem fehlt mir eine stärkere Differenzierung zum normalen Ferrari-Ausgangsprodukt. Warum sollte man für dieses lahme Ergebnis viel Geld auf den Tisch legen?
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