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Genf 2015: Sitzprobe im Audi R8
Nach zehn Jahren bringt Audi die zweite Generation des R8 auf dem Markt. Optisch wurde der Supersportler behutsam weiterentwickelt. Normalerweise wäre das ein Kritikpunkt, beim R8 aber nicht. Schließlich ist es gerade im Sportwagen-Segment wichtig, eine eigenständige markante Formgebung zu entwickeln. Man denke nur an den Porsche 911 oder die Lamborghini-Modelle.
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Genf 2015: Sitzprobe im Audi R8
In Länge (4,42 Meter), Höhe (1,24 Meter) und Radstand (2,65 Meter) hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell nicht viel getan, die Breite (1,94 Meter) ist jedoch um etwa vier Zentimeter gewachsen. Durch die Kombination von Aluminium und kohlenstoffverstärktem Kunststoff im Fahrzeugrahmen wiegt der neue R8 1.454 Kilogramm. Das sind rund 50 Kilogramm weniger als sein Vorgänger.
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Genf 2015: Sitzprobe im Audi R8
Vorsicht, wenn diese Frontpartie im Innenspiegel auftaucht. Ein großer Grill und scharf gezeichnete Scheinwerfer dürften die linke Spur zuverlässig aufräumen.
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Genf 2015: Sitzprobe im Audi R8
Redakteur Roland Hildebrandt: "Im Innenraum des neuen Audi R8 geht es kuschelig zu. Klar, opulente Kopffreiheit erwartet man in solch einem Wagen auch nicht. Der Dachhimmel aus Alcantara ist serienmäßig, ebenso die mit Feinnappa-Leder bezogenen Sitze."
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Ohne Carbon wäre ein Supersportler kein Supersportler. Das ist auch im R8 nicht anders: Sichtcarbon rahmt das so genannte "Virtual Cockpit" ein.
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Genf 2015: Sitzprobe im Audi R8
Wer schon einmal im neuen Audi TT saß, kennt das virtuelle Cockpit schon. Auch im R8 lassen sich verschiedene Ansichten wählen. Interessant sind auf diesem Foto zwei Dinge: Die Möglichkeit, per WLAN Radiosender ins Auto zu holen und der Drehzahlmesser. Sein roter Bereich variiert je nach Motortemperatur. Hier wäre der R8 noch kalt und soll nicht allzu hoch geprügelt werden.
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Neben den Kontrollleuchten werden nur zwei andere Dinge nicht virtuell angezeigt: Links die Temperatur des Kühlwassers, rechts der Tankinhalt.
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Wer es sportlich mag, lässt sich nur den Drehzahlmesser anzeigen. Links daneben kommt bei Bedarf die Straßenkarte, auf der rechten Seite wird die vorgegebene Richtung mitgeteilt.
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Auch die Zieleingabe erfolgt im Blickfeld des Fahrers. Kein Monitor auf der Mittelkonsole lenkt den Blick in eine andere Richtung.
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Fast schon Kinocharakter hat die zweite Anzeigenoption auf dem 12,3-Zoll-Display. Jetzt rücken die Anzeigen für Tempo und Drehzahl nach unten, die Straßenkarte wird in voller Breite aufgezogen.
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Zu guter Letzt noch diese Cockpitansicht. Hier könnte ich diverse Funktionen des Autos auswählen. Die Vogelansicht links oben mit rotem Akzent zeigt, dass die Klappe über dem Motor geöffnet ist.
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Ebenfalls aus dem Audi TT bekannt sind die Klimaregler mit integrierten Anzeigen. Im R8 wirken die nochmals reduzierten Drehknöpfe wie kleine Skulpturen.
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Das sehr griffige Lenkrad des R8 weist in der Standardausführung zwei runde Zusatzknöpfe auf, darunter den knallroten Start-Button. Vier zusätzliche Knöpfe gibt es serienmäßig im R8 plus, im "Standard-R8" kosten sie extra. Aufpreis für das "Multifunktions-Sportlederlenkrad" dann: 2.360 Schweizer Franken, umgerechnet rund 2.200 Euro.
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Beim Lenkrad im Audi R8 V10 plus kommen hier noch zwei Satellitentasten hinzu – links ist es die Taste für den Performance-Modus (unten) inklusive einem Drehrad für die Programme ,dry, wet und snow". Der "Drive Select"-Knopf darüber ist immer Serie und beeinflusst Lenkung sowie Schaltung.
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Rechts am Lenkrad sticht natürlich der Startknopf hervor. Darunter befindet sich eine Taste für die Steuerung der Sport-Abgasanlage.
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Carbon, wohin das Auge blickt: Auch die Lüftungsdüsen werden von Kohlefaser eingerahmt. Diese Carbon-Dekoreinlagen schlagen beim in Genf ausgestellten R8 mit 2.500 Franken zu Buche, das sind 2.340 Euro.
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Spezialtaste: Der R8 hat einen elektrisch ausfahrenden Spoiler, der R8 V10 plus einen feststehenden Flügel aus CFK. Auf Knopfdruck lässt sich der elektrische Spoiler auch schon bei niedrigen Geschwindigkeiten ausfahren.
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Für die Kraftübertragung ist im R8 jetzt immer ein Doppelkupplungsgetriebe zuständig: Die S tronic hält drei automatische Modi bereit und lässt sich auch manuell steuern. Die Schaltbefehle werden elektronisch (by wire) übertragen. Eine Launch Control managt die maximale Beschleunigung aus dem Stand. Eine weitere Funktion der S tronic tritt in Kraft, wenn der Fahrer bei Geschwindigkeiten über 55 km/h vom Gas geht. In diesem Fall öffnen beide Kupplungen und das Auto segelt. Vor allem im normalen Alltagsbetrieb soll diese Funktion erheblich Kraftstoff sparen.
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Der Dreh-Drücksteller dürfte Audi-Kunden bekannt vorkommen. Er erkennt sogar die Handschrift. Die daran gekoppelte "MMI Navigation plus" ist übrigens im R8 serienmäßig.
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Kein Vertun: Über kleine Kippschalter lassen sich die wichtigsten Funktionen des Infotainmentsystems direkt anwählen.
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Zwischen den Sitzen befindet sich im R8 die CD-Wechslereinheit mit Platz für SD-Karten. Die Bedienung sollte aber besser der Beifahrer übernehmen, denn es sind einige Verrenkungen nötig.
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Es dürfte R8-Kunden nicht unbedingt primär interessieren, aber einen Kofferraum hat der Wagen auch. Eine exakte Literangabe zum Inhalt nennt Audi aber bislang nicht.
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Nach einer Begutachtung des Gepäckabteils kann vermutet werden, dass hier ein Business-Rollkoffer und eine Sporttasche hineinpassen sollten.
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Die Heckscheibe gibt den Blick auf den beleuchteten Motorraum frei. Darin findet ein 5,2-Liter-V10 in zwei Versionen Platz, der 4,2-Liter-V8 wird aus dem Programm genommen. Im "normalen" R8 V10 leistet der Motor 540 PS und bietet 540 Newtonmeter maximales Drehmoment. Der Sprint von null auf Tempo 100 dauert 3,5 Sekunden, der Topspeed liegt bei 323 km/h.
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Zu den Neuerungen beim 5,2-Liter-Triebwerk gehört eine zusätzliche indirekte Einspritzung. Sie ergänzt die Direkteinspritzung, soll den Verbrauch senken und die Motorleistung steigern. Darüber hinaus ist ein neues COD-System (cylinder on demand) an Bord. Es schaltet eine der beiden Zylinderbänke ab, indem es Einspritzung und Zündung stilllegt. Außerdem ist ein neues Start-Stop-System verbaut worden. Der R8 V10 verbraucht so im Mittel 11,8 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer.
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Sie mögen diese Motorraumabdeckung aus Carbon? Audi berechnet hierfür in der Schweiz 4.720 Franken, umgerechnet knapp 4.400 Euro.
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Gut zu erkennen sind hier die auffälligen Lufteinlässe neben dem Kühlergrill. LED-Scheinwerfer sind Standard. Auf Wunsch liefert Audi einen Laserspot, der die Reichweite des Fernlichts auf 600 Meter verdoppelt, und das dynamische Blinklicht vorn.
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Genf 2015: Sitzprobe im Audi R8
Serienmäßig montiert Audi beim R8 19-Zoll-Alufelgen, hier sind 20-Zöller verbaut. Sie kosten 3.190 Franken (3.000 Euro). Gut zu sehen ist auch die astronomisch teure Keramikbremse für 12.340 Franken (11.600 Euro).
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Um die Fahrertür zu öffnen, muss man im ersten Moment etwas suchen: Der Griff ist ziemlich versteckt angebracht.
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Hier erkennt man neben dem Türgriff die für den R8 typischen Sideblades. Wer sie in Carbon-Ausführung haben möchte, zahlt 3.050 Franken, das sind etwa 2.870 Euro.
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Von Carbon eingerahmt ist der Tankdeckel mit R8-Logo. Bei angemessener Fortbewegung dürften die werksseitig angegebenen 11,8 Liter eher Fiktion bleiben.
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Ein fetter Diffusor krönt das Heck des Audi R8 V10. Bei diesem Fahrzeug sitzt oben kein Spoiler, er fährt, wie schon gezeigt, elektrisch aus. Um die Traktion kümmert sich aber hauptsächlich der Allradantrieb. An der Vorderachse ersetzt eine elektrohydraulische Lamellen-Kupplung die Visco-Ausführung des Vorgängermodells. Für noch mehr Traktion gibt es ein mechanisches Sperrdifferenzial an der Hinterachse. Das adaptive Fahrwerk im neuen R8 führt alle vier Räder in Doppelquerlenkern aus Aluminium.
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Der Verkauf des neuen Audi R8 startet im Sommer 2015. Der deutsche Einstiegspreis liegt bei 165.000 Euro für den R8 V10. Die Top-Version mit dem "plus" im Namen und an der Leistung startet bei 187.400 Euro. Der hier gezeigte R8 wurde in Genf mit einem Grundpreis von knapp 220.000 Franken angegeben. Das sind rund 207.000 Euro. Die Schweiz ist eben in jeder Hinsicht richtig teuer.
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Das neue Topmodell ist der R8 V10 plus. In ihm leistet der Zehnzylinder satte 610 PS und entwickelt ein Drehmoment von bis zu 560 Newtonmeter. In 3,2 Sekunden beschleunigt der Audi dann auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 330 km/h angegeben. Interessant: Auch der technisch verwandte Lamborghini Huracán leistet 610 PS.
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Auf der Messe in Genf debütierten zeitgleich die weiteren R8-Ableger, darunter der vollelektrische Audi R8 e-tron. Der 340 kW leistende und 920 Newtonmeter starke Elektro-R8 hat eine Reichweite von 450 Kilometer, beschleunigt in 3,9 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis zur elektronisch begrenzten 210-km/h-Marke. Im Laufe von 2015 wird der elektrifizierte Hochleistungssportler bestellbar sein.
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Genf 2015: Sitzprobe im Audi R8
Die ersten Renneinsätze des neuen R8 LMS sind schon terminiert, so zum Beispiel die 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (16./17. Mai) und in Spa (25./26. Juli). Die quattro GmbH, die die Rennwagen entwickelt und aufbaut, nimmt in der zweiten Jahreshälfte Kundenbestellungen entgegen und plant, noch Ende 2015 die ersten Modelle der zweiten Generation auszuliefern. 585 PS treffen dann auf 1.225 Kilogram Leergewicht.
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