Handy am Ohr
Ganz langsam zieht das Auto neben einem auf die eigene Spur. Und wer lenkt? Keiner, denn der Fahrer spricht gedankenvergessen in sein Handy oder tippt eine Nachricht ins Smartphone. Obwohl es dafür mittlerweile 60 Euro Strafe und einen Punkt in Flensburg gibt, sieht man die Quasselstrippen immer noch.
Schleicher
Sie trifft man gerne sonntags an: Meist ältere Autofahrer, die den Garagenstaub von ihrem ,neuen" Mercedes pusten wollen und deshalb gemütlich mit Oma auf dem Beifahrersitz vor einem herzuckeln. Wir wollen zwar auch nicht sinnlos rasen, aber Tempo 80 auf einer Bundesstraße wäre schon das Mindeste.
Blinkmuffel
Kein Mensch scheint mehr zu blinken. Offenbar muss man für jede Betätigung des Blinkerhebels eine Münze einwerfen. Dabei ist das in Zeiten des Tippblinkers doch nicht so schwer, mal ein Zeichen zu geben, schließlich können nicht alle Mitmenschen Gedanken lesen.
Im Dunkeln ohne Licht
Eigentlich müsste man merken, wenn es Zeit wird, das Licht anzumachen. Trotzdem checken es einige nicht oder verlassen sich blind auf den Lichtsensor. Das ist nicht nur gefährlich, sondern kann auch teuer werden: Mit einer Strafe von bis zu 60 Euro und einem Punkt kann gerechnet werden.
Zu dicht auffahren
Es gibt immer wieder Autofahrer, die vielleicht meinen, den Vordermann durch extrem dichtes Auffahren anschieben zu können. Anders ist der oft gefährlich geringe Abstand nicht zu erklären. Die Konsequenzen für das riskante Handeln sind: oberhalb von 130 km/h bis zu 400 Euro, zwei Punkte und drei Monate Fahrverbot.
Plötzlicher Spurwechsel
Dieser Punkt ist eng verwandt mit dem Blinkmuffel und auf der Autobahn lebensgefährlich: Spontanes Rüberziehen (auch besonders beliebt bei Brummifahrern), ohne auf den nachfolgenden Verkehr zu achten. Falls also hinter ihnen gedrängelt wird, oder gerade kein Platz ist, den langsameren Pkw vor Ihnen zu überholen, cool bleiben und in Geduld üben.
Drängler
Wer flott unterwegs sein will, soll das mit sich und dem Tempolimit ausmachen. Ist etwas im Weg, darf man als Hinweis ruhig kurz aufblenden. Aber nicht am Heck hängen und dauerhaft Lichtmorsezeichen geben!
Elefantenrennen auf der Autobahn
Zu Elefantenrennen könnte man böswillig auch sagen: der große Preis von Osteuropa. Oft sind es nämlich Trucker aus den Nachbarländern, die wegen eines Tempounterschieds von drei km/h die ganze Autobahn lahmlegen. Ihre deutschen Kollegen sind in dieser Hinsicht aber auch nicht immer besser. Ja, ihr Trucker habt Termindruck, den haben die Autofahrer neben und hinter Euch aber auch oft.
Motorradfahrer im Stau
Der Gesetzgeber erlaubt es zwar nicht, wenn Motorradfahrer sich durch einen Stau schlängeln. Er duldet es aber, wenn sie langsam und rücksichtsvoll bleiben. Der Grund: Während die meisten Autofahrer bei 30 Grad Außentemperatur entspannt in einem klimatisierten Innenraum sitzen, schwitzt der Motorradfahrer auf einem heißen Motor in dicken Klamotten sitzend. Das kann gefährlich für den Kreislauf sein.
Radfahrer
Keine Frage: Unter Radfahrern gibt es genügend Rambos auf unseren Straßen. Trotzdem sollte man sich erst einmal nach den klar schwächeren Verkehrsteilnehmern umschauen, bevor man die Beifahrertür auf einem Radweg öffnet oder rechts über einen Radweg abbiegt. Darüber würden Sie sich als Radfahrer sicher auch freuen.
Im Kreisverkehr nicht blinken
Noch einmal zum Mitschreiben. Geblinkt wird nur, wenn man AUS dem Kreisverkehr herausfährt. Das finden dann alle ganz prima, die in den Kreisverkehr hineinfahren wollen.
Hinter Traktor herfahren
Nichts gegen unsere Bauern, irgendwo muss das Essen ja herkommen. Trotzdem zuckelt niemand gerne hinter einem lahmen Trecker her. Nette Landwirte stoppen bei Gelegenheit kurz rechts und lassen die Schlange vorbei. Dafür gibt's dann auch ein ,Daumen hoch" aus dem Fenster.
Nicht einfädeln lassen
Genauso ärgerlich wie die Autofahrer, die es bei einer Fahrbahnverengung nicht schaffen, ganz nach vorne zu fahren, sind die Kollegen, die einen dann nicht auf die verbleibende Spur einfädeln lassen. Euer egoistisches Verhalten macht den Rückstau nur noch länger. Aber Hauptsache eine halbe Sekunde Zeit gespart.
Jetzt wird`s eng
Die Baustelle beginnt, die linke Spur ist nur etwas mehr als zwei Meter breit und der Fahrer des fetten SUVs traut sich nicht am LKW vorbei. Aber hinter dem LKW einordnen kommt natürlich nicht in Frage.
Zwei Parkplätze belegen
Ist ja noch so viel frei hier! Na, dann parke ich halt, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Aha, und im Zug oder im Flieger setzen Sie sich auch immer auf zwei Plätze?
Halten oder parken in der zweiten Reihe
Mal kurz in der zweiten Reihe halten, raus springen und ein paar Brötchen vom Bäcker holen? Wäre ja nicht so, als würde man damit eine gesamte Spur im meist dichten Stadtverkehr lahmlegen. So kann der Bäckerbesuch schnell 20 Euro teurer werden als gedacht. Wird man abgeschleppt, sind je nach Abschleppunternehmen rund 200 Euro fällig.
Schilderwald
Hier liegt die Schuld einmal nicht beim Autofahrer, sondern bei den Kommunen. Oft verlangen unsagbar viele und teils verwirrende Schilder unsere Aufmerksamkeit. Weniger wäre mehr!
Müll aus dem Auto werfen
Sauerei! Und das im wahrsten Wortsinne: Seinen Müll aus dem Auto zu schmeißen, geht gar nicht. So schwer kann es schließlich nicht sein, seinen Müll bis zum nächsten Rastplatzmülleimer zu befördern. Noch schlimmer sind nur jene Spezialisten, die ihre brennende Kippe aus dem Fenster werfen.
Blender
Sehen und gesehen werden ist gerade im Nebel wichtig. Aber eben nur im Nebel. Ansonsten muss nicht das ganze Flutlicht am Auto an sein, Abblendlicht reicht. Die falsche Nutzung von Nebellampen kostet übrigens zehn Euro Bußgeld.
Riskantes Überholen
Lastwagen oder Trecker halten einen auf Bundesstraßen ganz schön auf. Trotzdem muss man nicht um jeden Preis überholen. Besser ein wenig warten, anstatt sich und andere zu gefährden. Kommt es dabei zu einer Sachbeschädigung, kostet der vermeintliche Vorsprung 300 Euro, zwei Punkte und einen Monat den Führerschein.
Abbiegen, wo es nicht erlaubt ist
Das Verkehrszeichen regelt es ganz deutlich: Hier nicht rechts abbiegen. Und glauben Sie uns: Man hat sich bei den meisten Verkehrsschildern echt was gedacht.
Ampelschnarcher
Die Ampel wird grün und was macht der Vordermann? Träumen, mit dem Handy spielen oder vielleicht den Lippenstift nachziehen? Kurz vor Ende der Grünphase wird dann meist bemerkt, dass man eigentlich fahren könnte. Aber wir stehen ja alle gerne zwei Rotrunden an der Kreuzung.
Angsthasen bei Schnee
Kennen Sie das? Eine dünne Schicht Neuschnee bedeckt den Asphalt und plötzlich geht gar nichts mehr. Klar, die Bodenhaftung ist bei solch einem Wetter stark eingeschränkt, aber deshalb mit 25 km/h über die Landstraße schleichen?
Winterreifenverweigerer
In Deutschland gibt es keine klar geregelte Winterreifenpflicht, sondern nur eine Empfehlung für die kalten Wintermonate. Wer sich dennoch mit Sommerbereifung in den Winterurlaub aufmacht, behindert nicht nur den Verkehr, handelt fahrlässig gegenüber sich selbst und anderen, sondern kann gleichzeitig noch sein Portemonnaie erleichtern. Mit mindestens 60 Euro und einem Punkt muss gerechnet werden.
Mit vereister Scheibe fahren
Morgens im Winter schnell auf die Arbeit und dann sind die Scheiben mal wieder vereist. Vielen scheint dann ein handflächengroßes Guckloch auszureichen. Mit einer so eingeschränkten Sicht gefährdet man sich, andere und seinen Geldbeutel. 10 Euro kostet eine Tunnelblickfahrt.
Beleidigung am Steuer
Gegenüber einem Polizisten wird so ein Stinkefinger richtig teuer. Wird er anderen Autofahrern gezeigt, kostet das meist nichts, zeigt aber, dass man sich nicht im Griff hat. Auch wenn man sich (zum Teil berechtigt) über andere Verkehrsteilnehmer aufregt, bei allen gezeigten Aufregern ist es immer das Beste: Ruhig Blut und tief durchatmen, Stress hat man meist schon genug.
Die neuesten Fotostrecken
29 / 29