Der Ottomotor ist benannt nach seinem Erfinder Nikolaus August Otto. Er ließ 1861 eine erste Modellmaschine nach seinen Ideen bauen. Sie wurde zum ,Ausgangspunkt für den Viertaktgasmotor", so erinnert sich der Erfinder im Rückblick, und er sah die Verwendung zunächst als Stationäraggregat in Konkurrenz zur Dampfmaschine. 1862 folgte ein vierzylindriger Versuchsmotor nach dem Viertaktprinzip. Der Motor nutzte Gas als Treibstoff, und jeder Arbeitszyklus bestand aus den Schritten Gemischansaugung, Verdichtung, Zündung und Abgasausstoß. Zusammen mit dem Kölner Maschinenbauer Eugen Langen gründete Otto das Maschinenbauunternehmen N. A. Otto & Cie.. Auf der Weltausstellung in Paris 1867 setzte sich Ottos Motor gegenüber anderen Gasmotoren durch. 1872 wurde Gottlieb Daimler Mitglied der Direktion der Gasmotoren-Fabrik Deutz AG, welche aus der Firma N. A. Otto & Cie. hervorgegangen war. Daimler brachte auch den Konstrukteur Wilhelm Maybach mit dorthin. Bereits 1875 versuchte Maybach, die Maschine für den Benzinbetrieb umzurüsten. Der Verbrennungsmotor wurde kontinuierlich verbessert. Im Jahr 1877 erhielt Otto das Patent auf seine Viertaktmaschine, 1886 wurde es nach Rechtsstreitigkeiten wieder aufgehoben. Das erlaubte auch anderen Firmen, verstärkt Motoren mit Vier- und Zweitaktarbeitsverfahren zu bauen. Ein starkes Wachstum der Motorenindustrie in kurzer Zeit war die Folge. Auch die frisch gebackenen Automobilfirmen Daimler und Benz entwickelten immer größere und stärkere Motoren. Über hundert Jahre später wurden die Herren Otto und Maybach posthum geehrt und in die Automotive Hall of Fame aufgenommen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Durchklicken!