Wäre es nicht schön, wenn uns allen nur Luft und Liebe zum Leben reichen würde? Auf dem Pariser Autosalon (4. bis 19. Oktober 2014) wird Peugeot einen Technologieträger auf 208-Basis vorstellen, der zumindest von ersterem leben kann. Für die Franzosen ist der 208 Hybrid Air 2L ein Schritt in Richtung Zwei-Liter-Auto, erreicht durch einen Luftantrieb.

Innovativer Antriebsspeicher
Der Antrieb des 208 besteht aus einer Kombination von Druckluftsystem und Benzinmotor. Die Technik wurde zusammen mit Citroën sowie Zulieferer Bosch entwickelt und ist in ihrer Funktionsweise mit konventionellen Elektro-Hybrid-Systemen vergleichbar. Anstelle der elektrischen Akkus zur Energiespeicherung arbeitet die Luft-Hybrid-Technik mit einer Hydraulikpumpe, die für die Bremskraftrückgewinnung zuständig ist. Des Weiteren wird der Druckspeicher über den verbauten Verbrennungsmotor ,geladen". Ein Hydrauliköl wird bei beiden Ladevorgängen (er soll nur zehn Sekunden in Anspruch nehmen) in einen Speicher gedrückt. Dadurch wird in dessen Innerem ein Gas unter Druck gesetzt. Im Luftbetrieb des Fahrzeugs wird dieser Vorgang dann umgekehrt und das Auto mittels der sich ausdehnenden Luft – die dann wieder einen Hydraulikmotor antreibt – emissionsfrei vorwärtsbewegt. Darüber hinaus lässt sich der Technologieträger im Misch- oder reinen Benzinbetrieb fahren.

Normverbrauch von unter drei Liter
Bereits im Jahr 2013 stellte Citroën einen C3 mit derselben Technik vor. Er kam auf einen Normverbrauch von rund 2,9 Liter auf 100 Kilometer. Wie die Verbrauchswerte des 208 sein werden, hat Peugeot bislang noch nicht verkündet. Aufgrund einer zusätzlichen Gewichtsreduzierung und aerodynamischem Feinschliff könnten die Verbrauchswerte des C3 aber nochmals unterboten werden.

Aerodynamik und Gewichtsreduzierung
Dass oftmals Verbundwerkstoffe und Aluminium anstatt Stahl verwendet wurden, trägt zur Gewichtsreduzierung bei. So sind beispielsweise die Bodengruppe, die Seitenwände, die Türen, das Dach und die Federungselemente aus Carbon-Verbundstoff hergestellt. Diese Maßnahmen haben das Fahrzeuggewicht auf 860 Kilogramm gedrückt. Das sind rund 100 Kilogramm Gewichtseinsparung gegenüber einem Serien-208. Zudem wurde zur aerodynamischen Optimierung das Fahrzeug abgesenkt, ein Luftklappenmodul regelt den Luftstrom durch den Motorraum, die Heckklappe erhielt einen integrierten Spoiler, ein Diffusor wurde verbaut und die Außenspiegel wurden durch Kameras ersetzt. Darüber hinaus besitzen die Felgen aerodynamisch verbesserte Zierkappen.

Preisvorstellungen
Ob und wann die Luft-Hybrid-Technik in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommt, ist noch nicht bekannt und auch zu möglichen Preisen halten sich die Franzosen noch bedeckt. Da man bei diesem Hybrid-System auf die teuren Lithium-Ionen-Akkumulatoren verzichtet, lässt sich aber ein weitaus günstigerer Preis prognostizieren.

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