Kennen Sie den Begriff ,Metrosexualität"? Das ist per Definition ein Lebensstil, der von der modischen Seite nicht mehr zwischen Frau und Mann differenziert, sondern sich auf Optik und äußeren Habitus reduziert. Personifiziert wird der Begriff durch Männer wie David Beckham. Objektiviert wird er ab sofort durch den neuen Lancia Delta, denn kaum ein anderes Automobil lässt sich so wenig einem Geschlecht zuordnen wie der Italiener.
Skandale bleiben in Erinnerung
Nach vier Jahren Modell-Abstinenz setzt sich Lancia ehrgeizige Ziele. Mit der Neuauflage des 1979 erstmals auf den Markt gekommenen Delta will die Fiat-Tochter 2009 weltweit insgesamt 70.000 Einheiten absetzen. In Deutschland allein sollen 4.000 Modelle an den Mann oder die Frau gebracht werden.
Vielseitige Erscheinung
Optisch ist der 4,52 Meter lange, 1,80 Meter breite und 1,50 Meter hohe Delta sehr gefällig und besticht durch eine abwechslungsreiche Formgebung. Wenn man den Wagen umrundet, zeigen sich drei völlig konträre Gesichter. Von vorne wirkt der Delta putzig und süß. Der zu einem Schmollmund geformte Kühlergrill und die schlitzäugigen Scheinwerfer erwecken im Nu den Beschützerinstinkt. Seitlich hingegen sorgen die bis in die Flanken reichenden Frontleuchten für einen angriffslustigen Look. Die ansteigende Gürtellinie und die steil abfallende Dachpartie betonen zusätzlich den dynamischen Charakter. Das Hinterteil überrascht durch eine futuristische Optik. Vor allem die schmalen, vertikal stehenden LED-Heckleuchten stechen aus dem automobilen Einheitsbrei deutlich heraus.
Fond gleicht einer Spielwiese
Auch der Innenraum schmeichelt den Augen des Betrachters. Loungige Sitze laden zum Platz nehmen ein und auf der in Längsrichtung verschiebbaren Rückbank kommt durchaus Chill-Out-Feeling auf. Die Frontsessel sind allerdings zu weich gepolstert und geben kaum Seitenhalt. Für größere Menschen ist außerdem die Oberschenkelauflage zu kurz geraten. Dafür gibt es genügend Freiheit für Kopf und Beine. Die Hinterbänkler hingegen können sich nicht beklagen, im Fond herrscht ein Gefühl der Geborgenheit. Auf der bequemen Spielwiese fühlt man sich wie zu Hause auf dem Sofa. Und um bei einer längeren Reise auch einmal genüsslich wegnicken zu können, lassen sich die Rücklehnen bis zu 25 Grad in der Neigung verstellen. Aber auch hier hat Lancia nicht an große Menschen gedacht, denn wegen der abfallenden Dachlinie wird es dann um den Kopf herum richtig knapp.
Vom Armaturenbrett erschlagen
Hat man sich einmal mit den Sitzen vorne arrangiert, blickt man auf ein etwas zu wuchtig geratenes Armaturenbrett. Bei genauerer Betrachtung werden verschiedene Verarbeitungsmängel sichtbar. Die Chromapplikation am Lenkrad unseres Testwagens fällt durch scharfe Kanten negativ ins Auge und der Veloursteppich im hinteren Abteil schaut auf einer Seite lose aus einer Naht heraus. Optisch ansprechend gelungen sind aber die Instrumententafel sowie die Mittelkonsole an sich. Tacho und Drehzahlmesser werden weiß illuminiert, was der Messeinheit einen äußert edlen Touch verleiht. Auch der Schaltknauf wirkt wertig und liegt sehr gut in der Hand.
Ansehnliches Fassungsvermögen
Der Gepäckraum des Delta ist guter Durchschnitt im C-Segment. So bietet er im Normalzustand ein Stauvolumen von 380 bis 465 Liter, je nach Rücksitzposition, welches sich bei Bedarf auf bis zu 1.190 Liter vergrößern lässt. Auf Wunsch gibt es zudem einen verstellbaren Kofferraumboden, der den Gepäckraum bei umgelegter Rückbank zu einer ebenen Ladefläche verwandelt. Damit soll das Be- und Entladen erleichtert werden – was bleibt, ist aber eine relativ hohe Ladekante. Der Italiener offeriert mehr Stauraum als ein Audi A3 Sportback mit 370 Liter bei Normalstellung der Rückbank, allerdings stolze 164 Liter weniger als eine Mercedes B-Klasse. Der Fiat Bravo, mit welchem der Delta sich die Basis teilt, fasst 400 Liter.
Auf der Jagd nach neuen Kunden
Laut Lancia ist der Delta ein Crossover aus C- und D-Segment. Mit einer Länge von 4,52 Meter ist er definitiv länger als der 4,20 Meter lange kompakte VW Golf. Daher lässt er sich durchaus mit Mittelklasse-Modellen wie dem Alfa Romeo 159 mit 4,66 Meter oder dem 4,70 Meter langen Renault Laguna vergleichen. Auch der Radstand von stolzen 2,70 Meter übertrifft den Kompaktwagen-Durchschnitt: Der Abstand von Rad zu Rad liegt beim Golf beispielsweise bei 2,58 Meter und beim Opel Astra bei 2,61 Meter. Mit diesen Ausmaßen und dem guten Platzangebot im Innenraum will sich Lancia neue Kundengruppen erschließen und sowohl im Kompaktwagen- als auch im Mittelklassesegment wildern. Vor allem aber sollen in Zukunft Flottenkunden auf die Marke aufmerksam werden.
ESP der neuesten Generation
Ein technisches Schmankerl haben die Italiener mit dem neuen ,Absolute Handling System" (AHS) in petto. Das System vernetzt und koordiniert sämtliche Fahrerassistenzprogramme miteinander. Neben ABS und ESP beinhaltet es einen Hill Holder zur Unterstützung des Fahrers beim Anfahren an Steigungen, eine Antischlupfregelung (ASR) mit Brems- und Motoreingriff sowie eine Schleppmomentregelung, die bei abruptem Herunterschalten aus hohen Drehzahlen das Motordrehmoment erhöht und dadurch Blockiertendenzen der Antriebsräder entgegenwirkt. Außerdem verknüpft das AHS die Systeme ,Drive Steering Torque" (DST) und ,Torque Transfer Control" (TTC). Das DST gibt stabilisierende Gegenlenkimpulse beim Übersteuern oder beim Bremsen auf Fahrbahnen mit unterschiedlicher Griffigkeit. TTC hingegen simuliert über Bremseingriffe die Wirkung eines Differenzials mit begrenztem Schlupf und verlagert in Kurven mit mangelnder Traktion zusätzliches Antriebsmoment vom inneren auf das äußere Antriebsrad. Das AHR ist übrigens bei allen Ausstattungsvarianten des Delta serienmäßig an Bord. Während der Fahrt haben wir allerdings nichts von dem ganzen Hightech-Allerlei mitbekommen.
Drei Benziner und drei Diesel
Das Motorenspektrum umfasst drei Benzinkraftwerke zwischen 120 und 200 PS sowie drei Dieselvarianten mit 120, 165 und 190 PS. Lancia rechnet damit, dass sich 19 Prozent der Delta-Käufer für den von uns gefahrenen 1,4-Liter-Einstiegsbenziner mit 120 PS in der gehobenen Ausstattungslinie Oro entscheiden werden. Vollkommen überzeugen kann uns der Basismotor allerdings nicht – das Aggregat wirkt träge und ein Turboloch ist deutlich wahrzunehmen. Um einen Schuss Spritzigkeit aus dem Italiener heraus zu kitzeln, bedarf es grundsätzlich eines tieferen Ganges. Der ansonsten laufruhige Delta würgt dann allerdings unangenehm laute Geräusche heraus. Mit einem kernigen Italo-Sound hat das nichts zu tun. Den durchschnittlichen Spritkonsum gibt der Hersteller mit 6,6 Liter auf 100 Kilometer an. Mit den kräftigeren Dieselmotoren dürfe man im Delta wohl passender motorisiert sein.
Präszise Sechsgang-Schaltung
Die manuelle Sechsgang-Schaltung gibt keinen Grund zur Kritik. Die Gänge lassen sich geschmeidig und präzise in die Gassen schieben. Außerdem sorgt ein Hubbegrenzer für zusätzliche Sicherheit, falls versehentlich der Rückwärtsgang eingelegt wurde. Auch die Bremsen können sich sehen lassen. Sie sprechen gut, aber nicht zu direkt an, sodass man beim geringsten Tritt nicht sofort in den Sicherheitsgurten hängt.
Weiche Federung
Mit dem dynamischen Ur-Delta, der 1980 von einer Fachjournalisten-Jury zum ,Auto des Jahres" gekürt wurde, hat der Neue nichts gemein. Wer ein agiles Kurvenwiesel erwartet, der wird enttäuscht. Die elektronische Servolenkung agiert schwammig und hat in der Mittellage zu viel Spiel. Das Fahrwerk ist komfortabel ausgelegt, was den Insassen bei Bodenunebenheiten zwar entgegenkommt. Ruckler werden somit kaum an die Passagiere weitergeleitet.
Edle Ausstattungs-Möglichkeiten
Da Lancia mit dem neuen Delta auch ein anspruchsvolleres Klientel ansprechen will, kleckern die Italiener nicht, sondern klotzen. So stehen beispielsweise vier verschiedene Sitzbezüge zur Auswahl: Stoff, zwei Leder-Alcantara-Kombinationen und für den Luxus-Geschmack feinstes Leder der Edelmarke Poltrona Frau. Außerdem sind auf Wunsch ein Panorama-Glasschiebedach sowie ein Armaturenbrett aus ,Benova" zu haben.
Sicherheits-Features
Auch die Sicherheit und der Fahrkomfort kommen im neuen Delta nicht zu kurz: Unter anderem verfügt der Wagen über sieben Airbags, Nebelscheinwerfer mit Kurvenfahrlicht und LED-Scheinwerfer. Ferner bieten die Italiener die Einparkhilfe ,Active Parking System" an. Über Radar erfasst das System eine geeignete Parklücke und weist den Fahrer ein. Der Steuermann muss lediglich per Gas- und Bremspedal die Geschwindigkeit regeln. Ein weiteres technisches Highlight ist das Warnsystem ,Driving Advisor", welches ein unbeabsichtigtes Verlassen der Spur verhindern soll. Das System berechnet die voraussichtliche Fahrlinie und schätzt ab, ob das Auto von der Bahn abkommen könnte. Ist das der Fall, lenkt das System automatisch wieder auf die Fahrspur zurück.
Ab 19.990 Euro
Der Einstiegspreis für den Lancia Delta 1.4 T-Jet in der Basisausstattung Argento mit manueller Sechsgang-Schaltung liegt bei 19.990 Euro. Ab Werk sind dort sieben Airbags, eine Klimaanlage, Nebelscheinwerfer mit Kurvenlicht, LED-Tagfahrlicht- sowie Heckleuchten, eine Armlehne mit Kühlvorrichtung, eine verschiebbare und geteilt umklappbare Rücksitzbank an Bord. Ein vergleichbarer Fiat Bravo 1.4 kostet 16.200 Euro, für einen Audi A3 Sportback 1.6 muss man 21.250 Euro hinblättern und ein Mercedes B 150 schlägt mit stolzen 23.443 Euro zu Buche.
Skandale bleiben in Erinnerung
Nach vier Jahren Modell-Abstinenz setzt sich Lancia ehrgeizige Ziele. Mit der Neuauflage des 1979 erstmals auf den Markt gekommenen Delta will die Fiat-Tochter 2009 weltweit insgesamt 70.000 Einheiten absetzen. In Deutschland allein sollen 4.000 Modelle an den Mann oder die Frau gebracht werden.
Vielseitige Erscheinung
Optisch ist der 4,52 Meter lange, 1,80 Meter breite und 1,50 Meter hohe Delta sehr gefällig und besticht durch eine abwechslungsreiche Formgebung. Wenn man den Wagen umrundet, zeigen sich drei völlig konträre Gesichter. Von vorne wirkt der Delta putzig und süß. Der zu einem Schmollmund geformte Kühlergrill und die schlitzäugigen Scheinwerfer erwecken im Nu den Beschützerinstinkt. Seitlich hingegen sorgen die bis in die Flanken reichenden Frontleuchten für einen angriffslustigen Look. Die ansteigende Gürtellinie und die steil abfallende Dachpartie betonen zusätzlich den dynamischen Charakter. Das Hinterteil überrascht durch eine futuristische Optik. Vor allem die schmalen, vertikal stehenden LED-Heckleuchten stechen aus dem automobilen Einheitsbrei deutlich heraus.
Fond gleicht einer Spielwiese
Auch der Innenraum schmeichelt den Augen des Betrachters. Loungige Sitze laden zum Platz nehmen ein und auf der in Längsrichtung verschiebbaren Rückbank kommt durchaus Chill-Out-Feeling auf. Die Frontsessel sind allerdings zu weich gepolstert und geben kaum Seitenhalt. Für größere Menschen ist außerdem die Oberschenkelauflage zu kurz geraten. Dafür gibt es genügend Freiheit für Kopf und Beine. Die Hinterbänkler hingegen können sich nicht beklagen, im Fond herrscht ein Gefühl der Geborgenheit. Auf der bequemen Spielwiese fühlt man sich wie zu Hause auf dem Sofa. Und um bei einer längeren Reise auch einmal genüsslich wegnicken zu können, lassen sich die Rücklehnen bis zu 25 Grad in der Neigung verstellen. Aber auch hier hat Lancia nicht an große Menschen gedacht, denn wegen der abfallenden Dachlinie wird es dann um den Kopf herum richtig knapp.
Vom Armaturenbrett erschlagen
Hat man sich einmal mit den Sitzen vorne arrangiert, blickt man auf ein etwas zu wuchtig geratenes Armaturenbrett. Bei genauerer Betrachtung werden verschiedene Verarbeitungsmängel sichtbar. Die Chromapplikation am Lenkrad unseres Testwagens fällt durch scharfe Kanten negativ ins Auge und der Veloursteppich im hinteren Abteil schaut auf einer Seite lose aus einer Naht heraus. Optisch ansprechend gelungen sind aber die Instrumententafel sowie die Mittelkonsole an sich. Tacho und Drehzahlmesser werden weiß illuminiert, was der Messeinheit einen äußert edlen Touch verleiht. Auch der Schaltknauf wirkt wertig und liegt sehr gut in der Hand.
Ansehnliches Fassungsvermögen
Der Gepäckraum des Delta ist guter Durchschnitt im C-Segment. So bietet er im Normalzustand ein Stauvolumen von 380 bis 465 Liter, je nach Rücksitzposition, welches sich bei Bedarf auf bis zu 1.190 Liter vergrößern lässt. Auf Wunsch gibt es zudem einen verstellbaren Kofferraumboden, der den Gepäckraum bei umgelegter Rückbank zu einer ebenen Ladefläche verwandelt. Damit soll das Be- und Entladen erleichtert werden – was bleibt, ist aber eine relativ hohe Ladekante. Der Italiener offeriert mehr Stauraum als ein Audi A3 Sportback mit 370 Liter bei Normalstellung der Rückbank, allerdings stolze 164 Liter weniger als eine Mercedes B-Klasse. Der Fiat Bravo, mit welchem der Delta sich die Basis teilt, fasst 400 Liter.
Auf der Jagd nach neuen Kunden
Laut Lancia ist der Delta ein Crossover aus C- und D-Segment. Mit einer Länge von 4,52 Meter ist er definitiv länger als der 4,20 Meter lange kompakte VW Golf. Daher lässt er sich durchaus mit Mittelklasse-Modellen wie dem Alfa Romeo 159 mit 4,66 Meter oder dem 4,70 Meter langen Renault Laguna vergleichen. Auch der Radstand von stolzen 2,70 Meter übertrifft den Kompaktwagen-Durchschnitt: Der Abstand von Rad zu Rad liegt beim Golf beispielsweise bei 2,58 Meter und beim Opel Astra bei 2,61 Meter. Mit diesen Ausmaßen und dem guten Platzangebot im Innenraum will sich Lancia neue Kundengruppen erschließen und sowohl im Kompaktwagen- als auch im Mittelklassesegment wildern. Vor allem aber sollen in Zukunft Flottenkunden auf die Marke aufmerksam werden.
ESP der neuesten Generation
Ein technisches Schmankerl haben die Italiener mit dem neuen ,Absolute Handling System" (AHS) in petto. Das System vernetzt und koordiniert sämtliche Fahrerassistenzprogramme miteinander. Neben ABS und ESP beinhaltet es einen Hill Holder zur Unterstützung des Fahrers beim Anfahren an Steigungen, eine Antischlupfregelung (ASR) mit Brems- und Motoreingriff sowie eine Schleppmomentregelung, die bei abruptem Herunterschalten aus hohen Drehzahlen das Motordrehmoment erhöht und dadurch Blockiertendenzen der Antriebsräder entgegenwirkt. Außerdem verknüpft das AHS die Systeme ,Drive Steering Torque" (DST) und ,Torque Transfer Control" (TTC). Das DST gibt stabilisierende Gegenlenkimpulse beim Übersteuern oder beim Bremsen auf Fahrbahnen mit unterschiedlicher Griffigkeit. TTC hingegen simuliert über Bremseingriffe die Wirkung eines Differenzials mit begrenztem Schlupf und verlagert in Kurven mit mangelnder Traktion zusätzliches Antriebsmoment vom inneren auf das äußere Antriebsrad. Das AHR ist übrigens bei allen Ausstattungsvarianten des Delta serienmäßig an Bord. Während der Fahrt haben wir allerdings nichts von dem ganzen Hightech-Allerlei mitbekommen.
Drei Benziner und drei Diesel
Das Motorenspektrum umfasst drei Benzinkraftwerke zwischen 120 und 200 PS sowie drei Dieselvarianten mit 120, 165 und 190 PS. Lancia rechnet damit, dass sich 19 Prozent der Delta-Käufer für den von uns gefahrenen 1,4-Liter-Einstiegsbenziner mit 120 PS in der gehobenen Ausstattungslinie Oro entscheiden werden. Vollkommen überzeugen kann uns der Basismotor allerdings nicht – das Aggregat wirkt träge und ein Turboloch ist deutlich wahrzunehmen. Um einen Schuss Spritzigkeit aus dem Italiener heraus zu kitzeln, bedarf es grundsätzlich eines tieferen Ganges. Der ansonsten laufruhige Delta würgt dann allerdings unangenehm laute Geräusche heraus. Mit einem kernigen Italo-Sound hat das nichts zu tun. Den durchschnittlichen Spritkonsum gibt der Hersteller mit 6,6 Liter auf 100 Kilometer an. Mit den kräftigeren Dieselmotoren dürfe man im Delta wohl passender motorisiert sein.
Präszise Sechsgang-Schaltung
Die manuelle Sechsgang-Schaltung gibt keinen Grund zur Kritik. Die Gänge lassen sich geschmeidig und präzise in die Gassen schieben. Außerdem sorgt ein Hubbegrenzer für zusätzliche Sicherheit, falls versehentlich der Rückwärtsgang eingelegt wurde. Auch die Bremsen können sich sehen lassen. Sie sprechen gut, aber nicht zu direkt an, sodass man beim geringsten Tritt nicht sofort in den Sicherheitsgurten hängt.
Weiche Federung
Mit dem dynamischen Ur-Delta, der 1980 von einer Fachjournalisten-Jury zum ,Auto des Jahres" gekürt wurde, hat der Neue nichts gemein. Wer ein agiles Kurvenwiesel erwartet, der wird enttäuscht. Die elektronische Servolenkung agiert schwammig und hat in der Mittellage zu viel Spiel. Das Fahrwerk ist komfortabel ausgelegt, was den Insassen bei Bodenunebenheiten zwar entgegenkommt. Ruckler werden somit kaum an die Passagiere weitergeleitet.
Edle Ausstattungs-Möglichkeiten
Da Lancia mit dem neuen Delta auch ein anspruchsvolleres Klientel ansprechen will, kleckern die Italiener nicht, sondern klotzen. So stehen beispielsweise vier verschiedene Sitzbezüge zur Auswahl: Stoff, zwei Leder-Alcantara-Kombinationen und für den Luxus-Geschmack feinstes Leder der Edelmarke Poltrona Frau. Außerdem sind auf Wunsch ein Panorama-Glasschiebedach sowie ein Armaturenbrett aus ,Benova" zu haben.
Sicherheits-Features
Auch die Sicherheit und der Fahrkomfort kommen im neuen Delta nicht zu kurz: Unter anderem verfügt der Wagen über sieben Airbags, Nebelscheinwerfer mit Kurvenfahrlicht und LED-Scheinwerfer. Ferner bieten die Italiener die Einparkhilfe ,Active Parking System" an. Über Radar erfasst das System eine geeignete Parklücke und weist den Fahrer ein. Der Steuermann muss lediglich per Gas- und Bremspedal die Geschwindigkeit regeln. Ein weiteres technisches Highlight ist das Warnsystem ,Driving Advisor", welches ein unbeabsichtigtes Verlassen der Spur verhindern soll. Das System berechnet die voraussichtliche Fahrlinie und schätzt ab, ob das Auto von der Bahn abkommen könnte. Ist das der Fall, lenkt das System automatisch wieder auf die Fahrspur zurück.
Ab 19.990 Euro
Der Einstiegspreis für den Lancia Delta 1.4 T-Jet in der Basisausstattung Argento mit manueller Sechsgang-Schaltung liegt bei 19.990 Euro. Ab Werk sind dort sieben Airbags, eine Klimaanlage, Nebelscheinwerfer mit Kurvenlicht, LED-Tagfahrlicht- sowie Heckleuchten, eine Armlehne mit Kühlvorrichtung, eine verschiebbare und geteilt umklappbare Rücksitzbank an Bord. Ein vergleichbarer Fiat Bravo 1.4 kostet 16.200 Euro, für einen Audi A3 Sportback 1.6 muss man 21.250 Euro hinblättern und ein Mercedes B 150 schlägt mit stolzen 23.443 Euro zu Buche.
Wertung
Preisliste
Lancia Delta 1.4 T-Jet (120 PS) Argento | |
Grundpreis: | 19.990 Euro |
Modell | Preis in Euro |
Lancia Delta 1.4 T-Jet (150 PS) Platino | 26.200 |
Lancia Delta 1.4 T-Jet (120 PS) Oro | 22.300 |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
Kopfairbags hinten | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. Fensterheber hinten | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie |
Klimaanlage | Serie |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
Automatikgetriebe | optional (Preis noch nicht bekannt) |
Bildschirmnavigation | 950 |
CD-Radio | Serie |
MP3 | Serie |
elektr. Schiebedach | 1.150 (ab Oro) |
Leichtmetallfelgen | 750 |
Sitzhöheneinstellung | Serie |
Lederausstattung | 900 (ab Oro) |
Xenonlicht | 850 |
Kurvenlicht | Serie |
Nebelscheinwerfer | Serie |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Otto-Reihenmotor |
Zylinder | 4 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 1.368 |
Leistung in PS | 120 |
Leistung in kW | 88 |
bei U/min | 1.750 |
Drehmoment in Nm | 206 |
Antrieb | Frontantrieb |
Gänge | 6 |
Getriebe | Schaltgetriebe |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.538 |
Spurweite hinten in mm | 1.531 |
Radaufhängung vorn | McPherson-Einzelradaufhängung, Schraubenfedern |
Radaufhängung hinten | Verbundlenkerachse mit Teleskopstoßdämpfern |
Bremsen vorn | innenbelüftete Scheibenbremsen |
Bremsen hinten | Scheibenbremsen |
Wendekreis in m | 10,8 |
Räder, Reifen vorn | 195/55R16V |
Räder, Reifen hinten | 195/55R16V |
Lenkung | elektrische Servolenkung |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.520 |
Breite in mm | 1.797 |
Höhe in mm | 1.499 |
Radstand in mm | 2.700 |
Leergewicht in kg | 1.395 |
Zuladung in kg | 495 |
Kofferraumvolumen in Liter | 380 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 1.190 |
Anhängelast, gebremst in kg | 1.300 |
Dachlast in kg | 50 |
Tankinhalt in Liter | 57 |
Kraftstoffart | Superbenzin |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 192 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 9,8 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 6,6 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 8,7 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 5,4 |
CO2-Emission in g/km | 156 |
Schadstoffklasse | Euro 4 |
Fixkosten | |
Steuer pro Jahr in Euro | 94 |
Haftpflicht-Klasse | 18 |
Teilkasko-Klasse | 21 |
Vollkasko-Klasse | 17 |