Klasse, endlich ein Auto in das man nicht einmal einsteigen muss, um den Motor zu starten. Ein zweifacher Druck auf die Taste am Schlüssel genügt, und der Durango erwacht zum Leben. Wozu das Ganze, ist mir nach zwei Wochen Ausfahrt mit dem amerikanischen SUV zwar immer noch ein Rätsel (genauso wie die Panic-Taste?!), aber Dodge wird schon wissen, warum die Marke derlei Gim­micks anbietet. Denn immerhin ist der Durango zusammen mit der RAM-Familie einer der Geldbringer von Chrysler. Unser Testwagen kommt übrigens von dem autorisierten Importeur AEC.

Luftiges Raumgefühl im Inneren
Was den Durango in den USA so beliebt macht? Für relativ wenig Geld gibt es eine ganze Kuhherde an feiner Leder-Polsterung im Innenraum, genug Lautsprecher, um den örtlichen Supermarkt-Parkplatz am Wochenende mit Festivalbeschallung zu versorgen, und eine dritte Sitzreihe, die sich den Namen auch verdient hat. Die zwei Sitze der dritten Reihe lassen sich ohne großen Aufwand aus dem ebenen Kofferraumboden aufstellen, wobei hier selbst Erwachsene in menschenwürdiger Haltung sitzen können, ohne sich dabei die Beine zu verdrehen oder wunde Knie­scheiben zu holen.

Imposanter Auftritt im Rückspiegel
Die Front ist wuchtig und eindrucksvoll, allein schon der riesige Chrom-Kühlergrill in Maschendraht-Optik mag auf so manchen Fußgänger beängstigend wirken. In der Seitenlinie ist der Dodge Durango dagegen mit den kleinen Fensterflächen und seiner wenig verspielten Karosseriegestaltung fast schon zurückhaltend. Das Heck wird von einer 192-Einzel-LED umfassenden Leuchtengrafik dominiert, die den Hintermann nachts bei jedem Bremsmanöver ins Taghelle versetzt.

Sportlichkeit unerwünscht
Im Alltag entstresst der große Gelände-Ami ungemein, gleitet sanft über den Asphalt und beschleunigt souverän mit ordentlichem Vorwärtsdrang. Kein Wunder, bei knapp 300 PS unter der Haube. Denen stehen allerdings auch satte 2,3 Tonnen Leergewicht gegenüber, die erstmal in Bewegung gesetzt werden wollen. Dennoch gelingt der Sprint von null auf 100 Kilometer pro Stunde in neun Sekunden, was vor allem der sanft schaltenden Achtgang-Automatik zu verdanken ist. Diese kennen wir bereits aus dem Jeep Grand Cherokee, der sich mit dem Durango die Plattform teilt, aber 24 Zentimeter kürzer ist. Wird man mit dem Durango aber nun Tankwarts Liebling? Eher nicht. Mit knapp zwölf Litern im Schnitt ist der Ami zwar nicht gerade ein Kostverächter, für ein US-Car aber beinahe ,Low-Petrol" verdächtig.

Wertung

    • ★★★★★★★★☆☆

Mit dem Durango bekommt man viel SUV und ordentlich Leistung für relativ wenig Geld. Mängel fanden wir weder beim Fahrkomfort noch bei der Verarbeitung. Lediglich das Fehlen eines Dieselmotors mag stören. Ansonsten ist der große Amerikaner eine echte Alternative nicht nur für Fans des Jeep Grand Cherokee.

+ ordentlicher Antrieb, sehr komfortables Fahrwerk, viel Platz im Innenraum, gute Materialqualität

- nicht unbedingt der Sparsamste, keine Dieselmotorisierung verfügbar, etwas untermotorisiert für sein Gewicht

  • Antrieb
    80%  
  • Fahrwerk
    85%  
  • Karosserie
    90%  
  • Kosten
    85%  

 

Preisliste


Dodge Durango 3.6L Limited Citadel

Grundpreis: 64.900 Euro
Ausstattungen Preis in Euro
ABS Serie
ESP Serie
ASR Serie
Airbag Fahrer Serie
Airbag Beifahrer Serie
Seitenairbags vorn Serie
Kopfairbags vorn Serie
Kopfairbags hinten Serie
elektr. Fensterheber vorn Serie
elektr. Fensterheber hinten Serie
elektr. verstellbare Außenspiegel Serie
Klimaautomatik Serie
Zentralverriegelung mit Fernbed. Serie
Automatikgetriebe Serie
Bildschirmnavigation Serie
CD-Radio Serie
MP3 Serie
elektr. Schiebedach Serie
Metalliclackierung Serie
Leichtmetallfelgen Serie (20 Zoll)
Sitzhöheneinstellung Serie
Tempomat Serie
Lederausstattung Serie
Xenonlicht Serie
Nebelscheinwerfer Serie
Anhängevorrichtung Serie (ohne Anhängerkupplung)

 

Datenblatt

Motor und Antrieb
Motorart Benziner 
Zylinder
Ventile
Hubraum in ccm 3.604 
Leistung in PS 299 
Leistung in kW 220 
bei U/min 4.800 
Drehmoment in Nm 352 
Antrieb Allrad 
Gänge
Getriebe Automatik 
Fahrwerk
Spurweite vorn in mm 1.623 
Spurweite hinten in mm 1.627 
Bremsen vorn Scheiben, innenbelüftet, 330 Millimeter 
Bremsen hinten Scheiben, innenbelüftet, 350 Millimeter 
Wendekreis in m 11,4 
Räder, Reifen vorn 265/50 R20 
Räder, Reifen hinten 265/50 R20 
Maße und Gewichte
Länge in mm 5.075 
Breite in mm 1.924 
Höhe in mm 1.801 
Radstand in mm 3.042 
Leergewicht in kg 2.314 
Zuladung in kg 634 
Kofferraumvolumen in Liter 490 
Kofferraumvolumen, variabel in Liter 1.351 
Anhängelast, gebremst in kg 2.800 
Tankinhalt in Liter 93,1 
Kraftstoffart Super 
Fahrleistungen / Verbrauch
Höchstgeschwindigkeit in km/h 206 
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km 11,6 
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km 16,4 
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km 8,9 
Testverbrauch Gesamt in Liter/100 km 14,2 
CO2-Emission in g/km 296 
Schadstoffklasse Euro 6 

 

Bildergalerie: Dodge Durango im Test

Bild von: Fabian Grass