Unterschiedliche Namen, gemeinsamer Erfolg: Sowohl der Ford Kuga in Europa als auch sein US-Bruder, der Escape, sind auf ihren Kontinenten sehr beliebt. Damit das so bleibt, hat Ford das Facelift fertig, wie ein ungetarnter Erlkönig des Escape jetzt zeigt.

Vermutlich wird der überarbeitete Escape als Erster die Modellpflege auch offiziell zeigen, der Kuga folgt voraussichtlich nicht vor 2023. Doch wie dem auch sei: Große Unterschiede wird es zwischen den beiden neuen Kompakt-SUVs nicht geben. 

Die technische Basis liefert der kürzlich modellgepflegte Ford Focus. Das Fehlen der Tarnung verrät, dass der Escape/Kuga einen Lichtbalken an der Vorderseite haben wird, der die neu gestalteten Scheinwerfer des Crossovers verbindet. Sie ähneln jenen des Focus, noch deutlicher ist der Effekt bei den Rückleuchten.

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Ford hat den trapezförmigen Kühlergrill des SUV neu geformt. Neben dem Focus kann hier auch der Facelift-Fiesta als Vorbild gelten. Der Grill sitzt höher als bisher und befindet sich direkt unter einer neuen Motorhaube. Generell wirkt der Escape/Kuga so markanter als das bisherige Modell.

Vom Innenraum haben wir bislang noch nichts gesehen, doch auch dort dürfte der Blick in den Focus (siehe Bild) genügend Hinweise geben. Den 13,2-Zoll-Touchscreen sollten Escape/Kuga übernehmen. Noch offen ist, ob der stark nachgefragte Plug-in-Hybrid im Kuga auch nach 2023 angeboten wird. Dieser Punkt hängt von der Zukunft der staatlichen Förderung ab. 

Ford Focus (2022) im Kurztest
Ford Focus (2022)

Bleiben wird wohl der 2,5-Liter-Vollhybrid mit 190 PS Leistung. Darüber hinaus gibt es im Kuga aktuell einen 1,5-Liter-Turbobenziner mit 120 und 150 PS Leistung. Dieser Dreizylinder wird voraussichtlich wie im Focus mit 48V-Technologie zum Mildhybrid. 

Der Focus EcoBoost Hybrid steht auch mit einem 7-Gang-Ford PowerShift-Automatikgetriebe zur Wahl, und zwar für beide Leistungsstufen (mit 92 kW (125 PS) und mit 114 kW (155 PS)). Im Unterschied zum Kuga kommt hier ein 1,0 Liter großen Dreizylinder-Turbobenziner zum Zuge.

Neu ist ein riemengetriebener BISG-Starter-Generator (Belt-driven Integrated Starter/Generator). Der BISG kommt anstelle einer konventionellen Lichtmaschine zum Einsatz und verwandelt kinetische Energie, die beim Bremsen oder Ausrollen des Autos nutzlos als Wärme verpuffen würde, in elektrischen Strom. 

Bei den Dieselmotoren hat Ford das Angebot im Kuga bereits Ende 2021/Anfang 2022 zusammengestrichen: Der 1,5 Liter große Vierzylinder leistet 88 kW (120 PS), die bislang außerdem verfügbare 2,0-Liter-Variante mit 110 kW (150 PS) entfällt, ebenso die 190-PS-Maschine. Der übrig gebliebene Selbstzünder steht mit 6-Gang-Schalt- oder mit 8-Gang-Automatikgetriebe (Wandler) zur Wahl.

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