Der Purosangue (italienisch für "Vollblut") hat seine modifizierte Karosserie des Maserati Levante Ende November verloren, als ein Prototyp im Seriendress gesichtet wurde. Der Ferrari unter den SUVs ist jetzt wieder einmal erwischt worden und versteckt seine sportliche Optik immer noch unter einer extrem dicken Tarnung.

Wie der Lamborghini Urus sieht er nicht wie ein typisches Hochleistungs-SUV aus, sondern eher wie ein überdimensionales Fließheck. Der Purosangue ist technisch gesehen nicht der erste viertürige Ferrari, wenn man das Pinin-Konzept aus dem Jahr 1980 und den 456 GT Venice-Kombi berücksichtigt, der in den 1990er-Jahren für den Sultan von Brunei gebaut wurde.

Bildergalerie: Ferrari Purosangue (2022) als Erlkönig

Es kommt nicht alle Tage vor, dass man einen Ferrari mit einer so großen Bodenfreiheit sieht, an die man sich erst einmal gewöhnen muss. Aber sind wir doch einmal ehrlich ... ein SUV war auch für Ferrari unvermeidlich. Die sagenumwobene italienische Marke kann nicht einfach eine neue Einnahmequelle ignorieren, nachdem die meisten sportlichen High-End-Marken ein Sport Utility Vehicle haben. Der Purosangue wird nicht nur gegen den Urus oder den Levante antreten, sondern auch gegen den DBX, den Bentayga, den Cayenne und in gewissem Maße auch gegen den kommenden BMW XM.

Da es sich um einen Prototyp handelt, der noch in der Entwicklung ist, klafft um die vierfachen Auspuffendrohre herum eine Lücke. Wie diese gefüllt werden wird, wissen wir noch nicht. Wir glauben auch, dass das serienreife SUV größere Räder haben wird. Aber der Rest des Fahrzeugs ist anscheinend das fertige Produkt.

Durch den Tarnanstrich des vorderen Stoßfängers lugen einige LED-Tagfahrlichter, die über klobigen Lufteinlässen positioniert zu sein scheinen. Die Aussparung in der Heckklappe hat ihren Grund, aber es scheint dort keine dritte Bremsleuchte zu geben. 

Zur Erinnerung: Der mit Spannung erwartete Ferrari wird auf einer neuen Front-Mittelmotor-Architektur basieren, die Allradantrieb, ein Doppelkupplungsgetriebe, Luftfederung und Hybridantriebe unterstützt. Der viersitzige Innenraum wird ein Entertainmentsystem für die Rücksitze bieten (in einem Ferrari!), und es gibt Gerüchte über einen V12 als Flaggschiff, der sich zu den elektrifizierten V6- und V8-Motoren gesellen soll.

All dies wird irgendwann im Jahr 2022 enthüllt werden, möglicherweise nach dem 296 GTS Cabriolet, das in der ersten Jahreshälfte vorgestellt werden soll.