Im September 2021 feierte die jüngste Astra-Generation mit dem Fünftürer Weltpremiere. Im Dezember folgte dann die Kombi-Version namens Sports Tourer. Und wie das bei Neuvorstellungen in der Autobranche so ist, folgt eine Fahrzeugpremiere auch bei Opel immer einer bestimmten Chronologie, um das Interesse hochzuhalten bis alle technischen Daten homologiert sind, die Werke mit der Produktion und die Händler mit dem Verkauf beginnen können.

Ab Sommer 2022 im Handel

Beim neuen Opel Astra Sports Tourer warten wir jetzt eigentlich nur noch auf eine Testfahrt, bevor das Modell auf der überarbeiteten EMP2-Plattform dann im Sommer 2022 in den Handel kommt. Bestellt werden kann nämlich bereits seit Februar 2022 zu einem Preis ab 23.565 Euro. Der Aufpreis gegenüber einem Fünftürer liegt demnach bei 1.100 Euro. Aber dafür bekommt ja auch etwas mehr Auto ...

Opel Astra Sports Tourer (2022) im Studio
Opel Astra Sports Tourer (2022) im Studio
Opel Astra Sports Tourer (2022) im Studio

Die Außenmaße betragen 4,64 x 1,86 x 1,48 Meter (Länge x Breite x Höhe). Entgegen dem Alles-muss-immer-größer-werden-Trend ist der Kombi gegenüber dem Vorgängermodell also um 6 Zentimeter kürzer geworden. Der Radstand des Sports Tourer beträgt 2,73 Meter (+ 5,7 cm länger als der Vorgänger). Ein interessantes Detail. Denn der Abstand zwischen den Achsen des Fünftürers ist mit 2,68 Meter einen Ticken kürzer geblieben.

Kürzer aber geräumiger als der Vorgänger

Der Grund, wieso Menschen den Kombi einem Fünftürer vorziehen, liegt aber noch hinter der Hinterachse – der vergrößerte Kofferraum. Im Falle des neuen Sports Tourer passen jetzt 608 bis 1.634 Liter hinein. Im K-Vorgänger waren es noch 540 bis 1.630 Liter. Aufgrund der Lithium-Ionen-Batterien in den PHEV-Modellen schrumpft das Ladevolumen etwas. Allerdings passen immer noch 548 bis 1.574 Liter in das Heckabteil.

Opel Astra Sports Tourer (2022) im Studio
Opel Astra Sports Tourer (2022) im Studio

Bei allen Derivaten lässt sich die Heckklappe optional per Fußbewegung öffnen und schließen. Den Verbrenner-Modellen ist jedoch der sogenannte "Intelli-Space"-Ladeboden vorbehalten, der den Kofferraum noch variabler machen soll. Der bewegliche Boden lässt sich in zwei Höhen justieren und in einem 45-Grad-Winkel arretieren.

Darüber hinaus ermöglicht das System auch den direkten Zugriff auf das Reifenreparatur-Kit und den Erste-Hilfe-Kasten. Beides ist so im Heck untergebracht, dass man sowohl vom Rücksitz aus als auch über den Kofferraum Zugriff hat, ohne sämtliches Gepäck erst ausräumen zu müssen.

Opel Astra Sports Tourer (2022) im Studio
Opel Astra Sports Tourer (2022) im Studio
Opel Astra Sports Tourer (2022) im Studio

Auch im Innenraum hat beim Sports Tourer wie beim Fünftürer ein Zeitensprung stattgefunden. Das volldigitale Pure Panel zieht hinter das Lenkrad und erstreckt sich über die Mittelkonsole in Richtung Beifahrer:in. Zugleich lassen sich häufig genutzte Einstellungen wie die Klimatisierung weiterhin mit wenigen Schaltern direkt anwählen.

Apple CarPlay und Android Auto können kabellos Verbindungen herstellen und die gängigsten Assistenzsysteme für Sicherheit und Komfort sind entweder serienmäßig oder optional in den Kombi gezogen. Und wenn Sie schon einmal wissen wollen, wie sich das alles im echten Leben anfühlt, haben wir Ihnen hier die Testfahrt und die Sitzprobe des kurzen Astra L verlinkt ...

Die Leistungsbandbreite der reinen Verbrenner reicht von 110 PS bis zu 130 PS. Zum Einsatz kommen also der 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner (mit 110 oder 130 PS) sowie der 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel (mit 130 PS). Beides keine großen Überraschungen. Frontantrieb ist hier immer gesetzt und das serienmäßige Sechsgang-Schaltgetriebe lässt sich optional (allerdings nicht bei der 110-PS-Version) gegen eine Achtgang-Automatik austauschen.

PHEV-Versionen mit 180 und 225 PS

Ohne Aufpreis wird das Automatikgetriebe in den PHEV-Versionen des Kombis verbaut. Zum Marktstart müssen Sie jedoch vorerst auf die stärkere 225-PS-Variante verzichten und mit der Systemleistung von 180 PS zurecht kommen. Beide Leistungsstufen arbeiten mit identischer Hardware und Opel kombiniert einen 1,6 Liter großen Vierzylinder-Turbobenziner mit einem Elektromotor, der aus einem 12,4 kWh-Akku mit Energie versorgt wird. Nach WLTP-Zyklus sollten rund 60 km elektrisch möglich sein bevor sich der Verbrenner einmischen muss. Vollelektrisch wird es dann – wie bereits erwähnt – erst im Jahr 2023.

Aber was bekommt man für seine 23.565 Euro? Den 1.2 Turbo mit 110 PS. Ergo: den Basisbenziner. Zur Serienausstattung gehören aber in jeder Variante bereits zahlreiche Assistenzsysteme wie der Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung, Fußgängererkennung, Spurhalte- und Verkehrsschild-Assistent, Müdigkeitserkennung sowie Geschwindigkeitsregler mit intelligentem Geschwindigkeitsbegrenzer. 

Für Pixel-Licht mit 168 LED-Elementen, ein Head-up-Display, das große Infotainment-Paket, Wireless Charging sowie Konnektivität, AGR-Sitze mit Ventilation und Massage oder eine 360-Grad-Kamera muss aber trotzdem noch mit einem Aufpreis gerechnet werden und ein sinnvoll ausgestattetes Modell dürfte (je nach persönlicher Präferenz) irgendwo zwischen 30.000 und 35.000 Euro liegen.

Bildergalerie: Opel Astra Sports Tourer (2022) im Studio