"Slavia" ist ein Name, der von Skoda bereits 1899 für ein Motorrad verwendet wurde, das von der ursprünglichen Firma "Laurin & Klement" verkauft wurde. Der Hersteller hat den Namen im letzten Jahr dann mit einem einzigartigen, zweisitzigen Flitzer wiederbelebt, der von talentierten Azubis entwickelt wurde. Und die Gerüchteküche behauptet nun, dass im Jahr 2022 ein Serienfahrzeug mit diesem Namen auf den Markt kommen wird. In Indien.

Inzwischen haben unsere Fotografen einen vollständig getarnten Prototyp bei Testfahrten in den Alpen entdeckt. Es wird erwartet, dass er auf derselben MQB-A0-IN-Plattform basiert wie der Kushaq, ein nur in Indien erhältliches SUV, das Anfang diesen Jahres auf den Markt kam.

Er sieht größer aus als der in die Jahre gekommene Rapid und wir haben den Eindruck, dass er stark mit dem VW Virtus verwandt ist, der Polo-Limousine in Lateinamerika. Allerdings kommt der Slavia in einer praktischeren Form – als Fließheck-Limousine.

Ein solches Auto würde in Europa, wo der Rapid durch den Scala ersetzt wurde, keinen Sinn machen, Stichwort Octavia. Auch in das Angebot von Skoda Russland würde dieses Modell nicht passen, da der Rapid dort im Jahr 2020 eine Scala-ähnliche Überarbeitung erhielt. Es ist unklar, ob das neue Familienauto den Rapid im zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt überhaupt ersetzen wird. Das könnte durchaus der Fall sein, wenn man bedenkt, dass ein offizieller Vertreter von Skoda Indien kürzlich sagte, der Rapid werde nicht erneuert.

Während die Tarnung das wahre Aussehen des Prototyps gut versteckt, sind wir versucht zu glauben, dass viele der Designmerkmale vom Scala und folglich vom Rapid in russischer Ausführung übernommen wurden. Unter der getarnten Motorhaube befindet sich entweder ein 1,0- oder ein 1,5-Liter-Benzinmotor, da die Antriebsstränge wahrscheinlich vom Kushaq übernommen werden.

Das Einstiegsaggregat mit drei Zylindern bietet in dem kleinen SUV 115 PS und ein Drehmoment von 175 Newtonmetern und wird wahlweise mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer optionalen Sechsgang-Automatik mit Drehmomentwandler angeboten. Der größere Motor leistet 150 PS und 250 Nm und arbeitet mit einem serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer Siebengang-Doppelkupplungsautomatik.

Neben dem Rechtslenker-Layout des Prototyps ist ein weiterer Hinweis darauf, dass der Wagen für Indien bestimmt ist, die große Bodenfreiheit, die für die typisch indischen Straßen notwendig ist. Die offizielle Enthüllung wird noch vor Ende des Jahres stattfinden, der Verkaufsstart ist jedoch erst für Anfang 2022 geplant.