Mercedes hat den EQS enthüllt, das erste Modell auf Basis der Elektro-Plattform EVA. Das Oberklasse-Schiff bekommt zum Start zwei Motorisierungen namens EQS 450+ mit 245 kW und EQS 580 4Matic mit 385 kW. Später folgt noch eine Performance-Version (wohl ein AMG-Modell) mit 560 kW.

Nun sind auch die Preise bekannt: Seit dem 10. August 2021 kann die erste vollelektrische Luxuslimousine von Mercedes-EQ zu Preisen ab 106.374,10 Euro beziehungsweise 135.529,10 Euro bestellt werden. Ausgeliefert werden EQS 450+ mit 245 kW sowie EQS 580 4MATIC mit 385 kW Leistung in Deutschland ab Ende September, in den USA im vierten Quartal. Metallic-Lack und Lederausstattung sind in Deutschland serienmäßig.

Eine Überraschung ist, dass beide zum Start verfügbaren Motorisierungen die große 108-kW-Batterie erhalten, die angekündigte 90-kW-Batterie folgt offenbar später. Das bedeutet, es wird noch (mindestens) ein günstiges Basismodell nachgeschoben. Am anderen Ende wird Mercedes zur IAA eine besonders starke AMG-Version des EQS zeigen.

Für den Antrieb sorgen beim EQS stets Permanentmagnet-Elektromotoren (PSM) – die gelten zwar als teuer, aber auch als sehr effizient. Zum Start gibt es den EQS 450+ mit 245 kW starkem Heckantrieb und den  EQS 580 4Matic mit 385 kW. Beide bekommen die gleiche Batterie mit 108 kWh (wobei nach wie vor unklar ist, ob es sich dabei um Brutto- oder Nettokapazität handelt).

Die Reichweite der Hecktriebler-Version wurde seit Juni nochmals etwas nach oben korrigiert; sie liegt nun bei 780 Kilometern nach WLTP-Norm. Neue Konkurrenten wie der Lucid Air oder der Nio ET7 könnten das überbieten, doch derzeit ist der EQS 450+ das Elektroauto mit der größten Reichweite.

Erstmals gibt es auch eine Reichweiten-Zahl für den Allradler, der 676 Kilometer schafft. Beide Versionen stechen damit das Tesla Model S Plaid aus, das "nur" 628 Kilometer schafft. Der Porsche Taycan bleibt mit maximal 484 Kilometern deutlich zurück.

Was auch noch nicht bekannt war, waren die Maße und das Kofferraumvolumen des Neulings. Mit 5,21 Meter Länge ist der EQS etwa so lang wie die (normale) S-Klasse. Anders als das fossil angetriebene Modell hat der EQS jedoch eine große Heckklappe. Dahinter lassen sich 610 bis 1.770 Liter Gepäck verstauen.

Die meisten anderen Features des Autos waren bereits bekannt. Zu den Besonderheiten gehört die extrem gute Aerodynamik. Der cW-Wert von 0,20 ist Weltrekord bei Serienautos, auch bei der für die Aerodynamik entscheidenden Größe cW x A liegt der EQS sehr gut. Aufgeladen wird der EQS mit bis zu 200 kW. So soll man in 15 Minuten Strom für 300 Kilometer nachladen können.

Bildergalerie: 2022 Mercedes-Benz EQS First Drive

Ebenfalls bereits präsentiert wurde das Cockpit mit dem riesigen "Hyperscreen", bei dem es sich in Wirklichkeit um drei Displays hinter einem großen Deckglas handelt.

Ein feines Detail sind die Türgriffe: Wenn man sich mit dem Auto mit dem Schlüssel nähert, fahren sie automatisch aus. Kommt man noch näher heran, öffnet sich die Fahrertür. Über MBUX kann der Fahrer auch die hinteren Türen öffnen, um zum Beispiel die Kinder beim Abholen hereinzulassen.

Mehr Informationen zum EQS und zahlreiche Bilder finden Sie auf unserem Elektroauto-Portal InsideEvs.de.

Bildergalerie: Mercedes EQS (2021)