Seit Stellantis im Januar offiziell aus der Taufe gehoben wurde, gab es viele Berichte über mögliche Bewegungen innerhalb der 14 Marken des FCA-PSA-Zusammenschlusses. Zuletzt erfuhr man etwa, dass es für Peugeot keine Rückkehr auf den US-Markt geben werde. Anstrengungen diesbezüglich gab es seit 2017.

Larry Dominique, zuletzt Präsident und CEO von PSA North America, der auch die gecancelte US-Rückkehr von Peugeot leitete, wurde nun zum Chef von Alfa Romeo in Nordamerika ernannt.

Diese Vorgehensweise mag den Anschein erwecken, dass Stellantis Alfa Romeo bevorzugt, allerdings folgt man hiermit nur der Entscheidung, die aktuelle Marken-Verfügbarkeit in deren größten Märkten zu stärken. Darüber hinaus scheint man Alfa und auch dem zuletzt arg stiefmütterlich behandelten Lancia einen Push geben zu wollen. Stellantis-Präsident John Elkann verkündete in einem TV-Interview, dass die beiden Marken unter dem neuen Konzerndach mit stärkeren Investitionen rechnen könnten.

Elkann war entscheidend für den Erfolg der FCA-PSA-Fusion, die den viertgrößten Autohersteller in Sachen Volumen und den drittgrößten beim Umsatz formte. Im Stellantis-Verbund sollen beide in Turin ansässigen Autobauer größere Möglichkeiten erhalten. 

Elkann betonte in dem TV-Interview, dass weder Alfa Romeo noch Lancia in den letzten Jahren die gewünschten Investitionen und Ressourcen bekommen hätten. Lancia etwa, ist derzeit mit lediglich einem Modell auf dem Markt und das auch nur in Italien. Zudem war man zuletzt gezwungen, dem Ypsilon ein weiteres Facelift zu verpassen, obwohl der Kleinwagen bereits seit 2011 erhältlich ist. 

"In dieser neuen Gruppe wird es für diese beiden Marken, die in Turin beheimatet sind, wesentlich größere Möglichkeiten als in der Vergangenheit geben", sagte Elkann.

Es ist kein Geheimnis, dass es unter dem Schirm von Stellantis einen Fokus auf DS, Lancia und Alfa gibt. Die drei sollen die Premium-Abteilung im neuen Mega-Konzern bilden. Daher spannt man unter anderem deren Bemühungen in puncto Antriebsentwicklung zusammen. Neue Autos, die die gemeinsam entwickelten Technologien nutzen sollen ab 2024 auf den Markt kommen. 

Bildergalerie: Lancia Ypsilon Facelift (2021)