Elektroautos hatten im Jahr 2020 einen Marktanteil von 6,7 Prozent. Das klingt nicht nach sehr viel, doch im Vorjahr waren es nur 1,8 Prozent. In absoluten Zahlen erhöhten sich die Verkäufe von 63.000 Autos auf nun 194.000 rein elektrisch angetriebene Pkw – ein beachtlicher Zuwachs.

Diese Daten stammen aus dem Electromobility Report des Center of Automotive Management. Nun hat das Kraftfahrtbundesamt die offiziellen Zahlen veröffentlicht. Daraus geht hervor, welche Fahrzeuge 2020 am beliebtesten waren. Hier die zehn Topseller:

  Modell Stück
1 Renault Zoe 30.376
2 VW e-Golf 17.438
3 Tesla Model 3 15.202
4 VW ID.3 14.493
5 Hyundai Kona Elektro  14.008
6 Smart Fortwo 11.544
7 VW e-Up 10.839
8 BMW i3 8.629
9 Audi E-Tron 8.135
10 Opel Corsa-e 6.016

Wie schon bei den Verkaufszahlen im Jahr 2019 lag der Renault Zoe an Platz eins. Der Elektro-Kleinwagen verkaufte sich allerdings mit rund 30.000 Stück nun etwa dreimal so gut und wurde damit zugleich auch der meistverkaufte Renault in Deutschland. Auf Platz zwei landete überraschenderweise der VW e-Golf, der im Vorjahr noch Platz vier besetzte. Vermutlich lag dieser Aufstieg an Rabatten für das schon recht angejahrte (und nun ausgelaufene) Modell.

Der BMW i3, der 2019 noch auf Platz 2 kam, stieg ab auf Rang acht. Teslas Model 3 dagegen konnte seinen dritten Platz halten. Auf einen hervorragenden vierten Platz kam der erst seit September ausgelieferte VW ID.3. Dabei ist das Basismodell für die versprochenen 30.000 Euro noch gar nicht auf dem Markt. Wenn man die rund 17.000 verkauften ID.3 von vier auf 12 Monate hochrechnet, könnte der Newcomer im Jahr 2021 mit rund 50.000 Stück auf Platz eins landen. Überraschenderweise taucht auch der ID.4 bereits in der Zulassungsstatistik auf – mit immerhin 2.400 Stück.

Das beliebteste Elektroauto aus Korea ist der Hyundai Kona, der auf Platz fünf kam. Damit rückte er gegenüber 2019 um zwei Ränge auf. es folgen der Kia Niro (3.543 Stück), der Kia Soul (2.364) und der Hyundai Ioniq (1.915).

Fiat 500 Elektro
Dass der Fiat 500 e nur rund 900 Stück brachte liegt daran, dass er erst im November startete.

Ebenfalls noch in der Statistik: die derzeit nicht verfügbaren Elektroversionen von VW Up, Skoda Citigo und Seat Mii. Der e-Up schaffte es locker unter die Top 10, der Skoda landete auf Platz 11. An den Verkaufszahlen lag die Einstellung der Modelle also offensichtlich nicht; vermutlich war der Verlust pro Auto einfach zu groß. Der nicht mehr ganz neue Smart EQ Fortwo erreichte mit rund 11.500 Stück Platz sechs und war damit der beliebteste Elektro-Winzling des A-Segments.

Der Opel Corsa als Elektroauto schaffte es auf Platz zehn, während der praktisch baugleiche Peugeot e-208 mit rund 2.600 Stück unter "ferner liefen" landete. Ebenfalls kein Verkaufserfolg ist bislang der zwar schicke, aber wenig Reichweite bietende Honda e (1.127 Stück). Auch der Mazda MX-30 hat eine geringe Reichweite; er schnitt mit 3.753 Stück jedoch erstaunlich gut ab. Ähnliches gilt für den Elektro-Mini, der auf 4.365 Stück kam und damit den Einzug in die Top Ten knapp verfehlte. 

Die deutschen Premium-Marken schafften es mit dem BMW i3 und dem Audi E-Tron in die Top Ten. Der Mercedes EQC kam dagegen nur auf 3.155 Exemplare und der Porsche Taycan auf 3.203. Letzteres ist allerdings beachtlich, wenn man den Basispreis von über 100.000 Euro bedenkt – schließlich wurde der ebenfalls ziemlich teure Tesla Model S nur rund 800 Mal verkauft.

Bildergalerie: VW ID.3 (2020)

Bild von: Marius Hanin