Porsche hatte die Messlatte hochgelegt: Mitte August 2020 absolvierte Testfahrer Lars Kern (32) auf der legendären Nürburgring-Nordschleife eine volle Runde über 20,832 Kilometer mit einem leicht getarnten Porsche Panamera in exakt 7:29,81 Minuten. In der offiziellen Rangliste der Nürburgring GmbH wurde diese von einem Notar beglaubigte Zeit seitdem als neuer Rekord in der Kategorie "Oberklasse" geführt.

Bis jetzt, denn mit dem Modelljahr 2021 ist der Mercedes-AMG GT 63 S noch schneller auf der Nordschleife. Dank neu abgestimmter Elastokinematik und anderer Feinabstimmungen stellte AMG-Entwicklungsingenieur Demian Schaffert eine neue Rekordzeit auf, indem er das viertürige Coupé aus Affalterbach eindrucksvoll auf dem ersten Platz der offiziellen Liste der besten Autos in der Kategorie "Luxusklasse" lenkte.

Der ehemalige Rennfahrer übertraf seinen eigenen, im Herbst 2018 aufgestellten Rundenrekord um 2,3 Sekunden. Die offiziell gemessenen und notariell beglaubigten Werte sind: 7:23,009 Minuten für die 20,6 Kilometer lange Runde (ohne den Streckenabschnitt T13) und 7:27,800 Minuten für die 20,832 Kilometer inklusive T13. Diese Variante und diese Rundenzeit sind offiziell von der Nürburgring GmbH auf ihrer Homepage gelistet. 

Der 630 PS starke Mercedes-AMG GT 63 S sollte in seiner völlig serienmäßigen Form einen neuen Rekord aufstellen: Zur Ausstattung gehören Highlights wie der vollvariable Allradantrieb AMG Performance 4MATIC+, die aktive Hinterachslenkung und ein elektronisch gesteuertes Hinterachs-Sperrdifferenzial.

Mercedes-AMG GT 63 S 4-Türer (2020) mit Nordschleifen-Rekord

Während der rekordverdächtigen Fahrt wurden Michelin Pilot Sport Cup2-Reifen montiert, die von Kunden auch als Option bestellt werden können, um noch mehr Grip für optimierte Traktion und kraftvolle Beschleunigung für die 73 Kurven in der "Grünen Hölle" zu bieten. Das AMG Aerodynamik-Paket, das optional erhältlich ist und beim Rekordfahrzeug montiert war, erhöht auch die Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten und senkt den cW-Wert.

Die Bedingungen auf dem extrem anspruchsvollen Kurs waren alles andere als optimal, denn einige Streckenabschnitte waren teilweise nass. Die Außentemperatur lag bei 7 Grad Celsius und die Asphalttemperatur bei 10 Grad Celsius. 

Im Fahrprogramm RACE wurde das AMG RIDE CONTROL+ Fahrwerk gezielt gestrafft, die Dämpfercharakteristik und das Lenkverhalten werden direkter. In der Position "Master" nutzt das Agility-Programm von AMG DYNAMICS auch alle Möglichkeiten das vollvariable Allradsystem - sowie die reaktionsschnelle Steuerung des elektronischen Sperrdifferentials.

Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme für den Fahrer wurde das Fahrzeug mit einem Schalensitz und Vierpunkt-Sicherheitsgurten ausgestattet. Die Rekordrunde wurde von den neutralen Experten von "wige SOLUTIONS" genau vermessen. Auch ein unabhängiger Notar hat den Zustand des Fahrzeugs und die Rundenzeit zertifiziert.

Bildergalerie: Mercedes-AMG GT 63 S 4-Türer (2020) mit Nordschleifen-Rekord